Stille nach dem Schuss

Romantik Es geht tief rein in den deutschen Wald. Mit „Onno Viets und der weiße Hirsch“ schließt Frank Schulz seine Trilogie
Exklusiv für Abonnent:innen | Ausgabe 46/2016

Privatdetektiv Onno Viets leidet immer noch unter posttraumatischen Belastungsstörungen, die er sich im Hamburger Rotlichtmilieu mit dem Irren vom Kiez zugezogen hat. Der liegt zwar jetzt im Koma, was sich auf Viets’ Symptome jedoch kaum lindernd auswirkt. Was macht nun einer, der von sich sagt, dass viele Leute ihn für einen „Totalversager“ halten? Er verlässt den Moloch Hamburg, fährt zur Rekonvaleszenz nach „Finkloch“, in eine Dorfidylle, wie es sie in der deutschen Provinz wohl gar nicht mehr gibt.

Der Wald, in den Schwiegervater Henry Baensch, pensionierter Förster und Jäger, Onno einführt, erweist sich denn auch als zwielichtiger Ort. Im Reich der Mythen ist der Wald seit jeher Projektionsfläche für unsere (Ur-