Der Apologet der Großvermögen

Ungleichheit Ein Wirtschaftsjournalist fürchtet sich vor der Vermögensabgabe und kann eine wachsende Ungleichheit in Deutschland nicht erkennen. Eine Widerrede
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Psst, bitte nicht erschrecken, sonst sind die Vermögen gleich wieder weg
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Foto: Georg Hochmuth/APA/AFP/Getty Images

Am vergangenen Samstag erschien ein Beitrag des bekannten Wirtschaftsjournalisten Nikolaus Piper in der Süddeutschen Zeitung, in dem er sich der Frage widmete, ob eine „Vermögensabgabe für Reiche“ gerecht sein kann. Seine Grundannahme ist die, dass eine solche Abgabe nur gerecht genannt werden kann, wenn sie auch wirtschaftlich richtig ist. Da er sie aber für wirtschaftlich falsch hält, kann sie seiner Ansicht nach „eben nicht gerecht sein“. Ökonomisch falsch ist sie laut Piper, weil es drei „starke ökonomische Argumente“ gäbe, die seiner Ansicht nach dagegen sprächen: Kapitalflucht, Krisenverschärfung und Konfliktträchtigkeit.

Zwar hätte es ein historisches Beispiel einer solchen Besitzumverteil