Die Circus Prinzessin

Ansichten im Zelt Die neue Regierung.

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Die Circus Prinzessin.

Ale Hopp! Alles in die Manege der Eitelkeiten. Das Spiel beginnt, oder heißt es richtig: Die Vorstellung kann beginnen? Egal wie der Bürger es sieht, das Rennen in der Manage unter dem riesigen Zirkuszelt des Marktes hat begonnen. Die Dompteuse ist in das Kostüm der Nichtigkeiten geschlüpft. Die Garderobenfrau nennt sich CDU, wobei nur die Prinzessin bestimmt, welches Make up sie in den nächsten Jahren zur Schau stellt. Alle Pferdchen scharren mit den Hufen im Stall des absoluten Gehorsams. Einige Circusbesucher durften die anberaumte Tierschau sehen. Medienwirksam über die TV Kanäle dem Volk präsentiert. Brav und handzahm die buckelnde Presse. Niemand in dieser Schleimbeutelzunft, der nicht vom Scheinwerferlicht der glitzernden Ankündigungen und dem warmen Licht der Verheißungen geblendet war. Natürlich hatten alle diese Katzbuckler und Jasager Freikarten. Die wenigen kritischen Stimmen wurden von ihren eigenen Berufskollegen schnell und gründlich an den Rand der Miesmacher und Pessimisten gedrängt.

Dieser Circus verspricht die hohe Kunst des Seiltanzes in schwindelnder Höhe. Ohne Netz und festen Boden. Mit trippelnden Schritten auf dem Hochseil der Zukunftsbewältigung verspricht die Prinzessin das Seil demnächst, im Laufe der nächsten Jahre, zu überqueren. Ganz ohne fremde Hilfe und voll Gottvertrauen. Derweil dürfen ihre Pferdchen aus dem Stall. Im Takt ihrer Peitsche des Koalitionsfriedens und Eintracht bewegen sich nun die Gäule im immerwährenden Rundum. Wohlbedacht die einmal vorgegebene Richtung des stumpfsinnigen Trabens nicht zu stören. Einige Pferdchen tragen ein fuchsrotes Fell und nur so unterscheiden sie sich von den lahmen Rappen, die längst das Gnadenbrot bekommen müssten. Sie schwingt derweil die Peitsche des Gehorsams. Brav erheben sie ihre Läufe, um so der Dame ihre Demut zu zeigen.

Gutes Futter bekommen sie alle, in diesem Circus der Kommandeuse. Für ihre Zeit nach ihrem Auftritt ist vortrefflich gesorgt. Üppige Eintrittsgelder der Besucher auf den unteren Rängen sorgen dafür. Wie seit Jahren sind die Logen an die Nichtzahler und Nutznießer der „Circus Welt“ vergeben. Die Ein –Frau Show nähert sich dem Höhepunkt. Nach einem kurzen Moment, unter den Klängen ihres Hausorchester CSU und CDU Parteivorstandes und dem Abspielen der Melodie: Wer soll das bezahlen, wer hat so viel Geld..tritt Sie erneut in den Ring der Illusionen. Diesmal schmückt sie das Kostüm einer Zauberin. Groß ist der Zylinder aus dem sie unentwegt neu Überraschungen der vielen Nullen holt. Aus den Rängen und der ersten Reihe kommt der tosende Beifall. Durch die nachfolgenden Sitzreihen zwängt sich längst ein Kassierer. Er fordert die dortigen Zuschauer unmissverständlich auf, ihm einen erneuten Obolus zu leisten. Tag für Tag kann der Bürger und Wähler nun diese Show erleben. Circus ohne Ende. Wir kennen doch alle den Spruch: Die Show muss weitergehen… Der Wetterbericht der Börsianer zeigt hier ein Hoch an. Ganz weit, auf der anderen Seite des Ozeans bildet sich ein Sturm. Er nimmt immer mehr Energie auf. Billige Energie ist die Mutter und der Vater dieses Windes, der als Sturm dieses Circuszelt erreichen kann. Dann endet diese Vorstellung mit Brüllen und Tosen. Ob die zwei Masten des Zeltes den nötigen Widerstand haben werden, das muss sich dann zeigen. Die Logenbesitzer und Zuschauer der ersten Reihe schaukeln dann längst auf den Wasser des East River und nutzen als Segel ihr Aktiendepot. Die restlichen Zuschauer müssen mit ihren Händen die Manage trockenlegen, weil eine neue Show beginnen muss. Hoffnung besteht nur, wenn die zahlenden Zuschauer selbst ihre Freiluftveranstaltung planen. Ganz ohne, im Kreis laufende Pferde , wobei sie selbst in der Manage stehen.

Helmut Eckert

Umweltberater a. D.

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Geschrieben von

Helmut Eckert

Rentner; Umweltberater; Fachinspektor für Lebensmittel -und Ernährungshygiene; Gesundheitsaufseher; Ing. für Hygiene a. D.

Helmut Eckert

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