Die Legende vom Ende ohne Ende

Medientagebuch Programmplatzgeschiebe bis zum verfrühten Serientod: Fernsehen unter Quotendruck
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Wer von Formatfernsehen spricht, meint keineswegs Fernsehen mit Format. Die Qualität von Sendungen spielt bei diesem Begriff keine Rolle. Formatfernsehen bedeutet vielmehr standardisierte Programme auf festen Sendeplätzen. Der Nachmittags-Talk, die Nachrichten um 20 Uhr, der Mitternachtskrimi. Bei den vielen Programmen schaffen feste Sendeplätze Orientierung und strukturieren den Alltag der Zuschauer. Besonders Serien, Soaps und Telenovelas bedürfen fester Programmorte, die leicht zu merken sind.

Seit Ewigkeiten startet deshalb Gute Zeiten, schlechte Zeiten (RTL) um Viertel vor acht - als Statement der Jugend gegen die Realität der Hauptnachrichten. Die vielen Krimiserien, die das Programm gegenwärtig überfluten, laufen zur Primetime um 20.15 Uhr und progr