Der Schrei nach dem Schuss

Kolumbien Die FARC-Rebellen sind die letzten Vertreter einer Epoche der Guerilla-Aufstände in Lateinamerika
Exklusiv für Abonnent:innen | Ausgabe 41/2016

Sicher haben die Fuerzas Armadas Revolucionarias de Colombia (FARC) noch mehrere tausend Männer und Frauen unter Waffen. Selbstverständlich wird sich das nach dem gescheiterten Referendum vorerst nicht ändern, schließlich sind sie militärisch nicht besiegt. Theoretisch können die Kombattanten weiter Minen legen, Militärposten überfallen und Politiker entführen. Trotz dieser realistischen Szenarien haftet diesen Guerilleros zugleich etwas unwirklich Gestriges an – sie sind ein Überbleibsel aus den 60er und 70er Jahren des vergangenen Jahrhunderts, als der bewaffnete Kampf zum Selbstverständnis der lateinamerikanischen Linken gehörte, vor allem der Studenten und Intellektuellen.

Die Ikonen der Guerilla – von Ho Chi Minh b