Die deutsche Niederlage

1. Weltkrieg Am 11.11.1918 wurde im Compiègne der Waffenstillstand statuiert. Schon bald darauf kam die „Dolchstoßlegende“ auf
Exklusiv für Abonnent:innen | Ausgabe 45/2018
Die deutsche Delegation unterschreibt den Waffenstillstand im Speisewagen eines Zuges
Die deutsche Delegation unterschreibt den Waffenstillstand im Speisewagen eines Zuges

Foto: Hulton Archive/Getty Images

Die Deutschen hatten den Krieg verloren, das war spätestens seit dem 8. August 1918 klar, als sich bei einem britischen Panzerangriff auf den Frontbogen von Amiens erstmals ganze deutsche Bataillone ergaben. Es waren keine Reserveeinheiten, sondern kampferfahrene Fronttruppen. Sie konnten nicht mehr, und sie wollten nicht mehr. Von nun an wichen die deutschen Truppen im Westen kontinuierlich zurück. Aber sie brachen nicht auseinander. Und das war der Grund, warum viele Deutsche, vor allem Zivilisten, aber auch Soldaten, sich nicht besiegt fühlten. Dieser Zwiespalt wurde zu einer schweren Last für die Weimarer Republik, und sie hat zu deren Scheitern beigetragen.

Ein anderes Problem des Kriegsendes war das funktionale Zusammenwirken zwischen der Forderung des US-Präs