Es ist eine beeindruckende, mutige und tief bewegende Rede, die Joel Burns über die Verfolgung von homosexuellen Jugendlichen in Texas gehalten hat - einige davon haben sich in ihrer Verzweiflung umgebracht, wurdem in den Tod getrieben. Dann erzählt Joel Burns auch über sein Coming-out, seine Familie, seine Eltern, sein Glück. Und er sagt den Kiddis: Es geht auch anders, habt Mut, überlebt!
Thank you so much, Joel Burns!
Hier noch ein ebenso bewegender Kommentar eines 15-jährigen Jungen auf youtube:
"Councilman Joel Burns, thank you for what you're doing, I'm 15 y/o and I'm gay and I wish i could have seen this video 2 years ago when I was going thru a very dark time. You are a HERO for doing this and you're my HERO. I just wish every gay kid could see this video and know that it does get so much better. Thank you, so so much."
Ein PS von Sexpower, das ich für so wichtig als Ergänzung finde, daß ich es hier als Anhang dazustelle:
Für junge Schwule und Lesben ist der Rückhalt in einer seriösen Coming-Out-Gruppe Gleichaltriger wichtig und häufig lebensrettend.
Beispiel:
www.sljd.de/index.php?id=5
www.sljd.de/index.php?id=4
www.sljd.de/index.php?id=6
www.sljd.de/index.php?id=8
www.sljd.de/index.php?id=7
www.sljd.de/index.php?id=3
Falls hier zufällig schwule oder lesbische Jugendliche mitlesen sollten, die noch vor dem Coming Out stehen und sich isoliert und allein fühlen:
Fragt mal beim LSVD nach und lasst Euch die Adresse einer seriösen Coming-Out-Gruppe (leider ist Coming-Out-Gruppe kein geschützter Begriff) in Eurer Nähe geben (ein Merkmal seriöser Gruppen ist z.B. die Trägerschaft durch eine lokale AIDS-Hilfe oder auch die im Impressum angegebene Unterstützung durch das Bundesland oder die Stadt (so wie bei PULS, Düsseldorf).
LSVD:
www.lsvd.de/96.0.html
www.lsvd.de/
Kommentare 10
Zunächst war ich ja sehr erbost über die Überschrift, da ich sie missverstand und dachte, jetzt wird schwul wieder als anders deklariert. Aber nach dem Video finde ich sie passend, da ich hier einen sehr mutigen, aufrichtigen und emotionalen Politiker erlebe. Ja, das ist wahrlich anders.
Auch vor unser Haustür dürfen wir gerne mal hinsehen:
Gleichzeitig zeigen die Ergebnisse einer von der Antidiskriminierungsstelle des Bundes in Auftrag gegebenen Studie, dass trotz wachsender Akzeptanz von Les- ben und Schwulen Homophobie immer noch ein großes Problem darstellt. Dem- nach möchten 61 Prozent der Deutschen mit dem Thema Homosexualität mög- lichst wenig in Berührung kommen und 46 Prozent würden sich durch einen Kuss von einer gleichgeschlechtlichen Person provoziert fühlen (Abschluss- bericht: Diskriminierung im Alltag – Wahrnehmung von Diskriminierung und Antidiskriminierungspolitik in unserer Gesellschaft, Sinus Sociovision, Juli 2008, S. 85).
An den Schulen ist Homophobie besonders verbreitet. Das Wort „schwul“ ist zu einem der häufigsten Schimpfwörter geworden. Nach Angaben der Bundes- regierung erleben lesbische und schwule Jugendliche gesellschaftliche Dis- kriminierung zum einen in Form von verbaler und psychischer Gewalt und zum anderen sehen sie sich auch körperlicher und sexueller Gewalt ausgesetzt (Bun- destagsdrucksache 16/4818, S. 86). Für die große Zahl der gleichgeschlechtlich orientierten Jugendlichen ist daher der Weg vom inneren zum öffentlichen Comingout mit einer großen psychischen Belastung verbunden. Dies drückt sich auch darin aus, dass zum Zeitpunkt der Erhebung 18 Prozent der schwulen oder lesbischen Jugendlichen bereits einen oder mehrere Suizidversuche hinter sich hatten; mehr als die Hälfte hatte bereits an Selbstmord gedacht (ebenda, S. 87).
Quelle: Kleine Anfrage der Grünen zur Lebenssituation schwullesbischer Jugendlicher
dip21.bundestag.de/dip21/btd/17/023/1702348.pdf
Das entspricht ja den Jagdszenen, die Joel Burns in so erschüttender Weise von den schoolyards in Texas schildert.
Ja, ich denke die Überschrift stimmt. Es gibt ein sehr offenes und demokratisches Amerika, das ich sehr schätze, aber auch viele Probleme, die mutige Menschen wie Joel, der im Übrigen seit seiner Rede international viel Zustimmung erfährt, benennen.
Noch einige Hintergrundinformationen zur Selbstmordserie junger Schwuler in den U.S.A.
Zitat:
"(...) Das soziale Netzwerk Facebook hat versprochen, zukünftig gegen Kommentare vorzugehen, die Schwule und Lesben verunglimpfen.
Facebook-Pressesprecher Andrew Noyes sagte am Mittwoch zu, dass die Seite "eng mit der GLAAD und anderen schwul-lesbischen Organisationen bei zukünftigen Projekten zusammenarbeiten wird". Die Homo-Gruppe **GLAAD, die Homophobie in den Massenmedien bekämpft, hatte zuvor an Facebook appelliert, härter gegen User der Seite vorzugehen, die Schwule und Lesben beleidigen.
Hintergrund der Beschwerden ist eine Selbstmordserie unter schwulen Jugendlichen in den USA, die zuvor auch mit Hilfe des Internets gemobbt worden sind ..."
Quelle: "Facebook geht gegen Homophobie vor", 'Queer.de' 14.10.2010, Link: www.queer.de/detail.php?article_id=12913
**GLAAD:
www.glaad.org/
de.wikipedia.org/wiki/Gay_and_Lesbian_Alliance_Against_Defamation
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Zitat:
"(...) In den letzten drei Wochen sind fünf Selbstmorde von schwulen Teenagern bekannt geworden, die zuvor über Mobbing an Schulen oder Universitäten geklagt hatten ..."
Quelle: "Selbstmorde: US-Evangelikale warnen vor 'Gay-Agenda' in Schulen", 'Queer.de' 04.10.2010, Link: www.queer.de/detail.php?article_id=12856
Beste Grüße
SexPower
PS Für junge Schwule und Lesben ist der Rückhalt in einer seriösen Coming-Out-Gruppe Gleichaltriger wichtig und häufig lebensrettend.
Beispiel:
www.sljd.de/index.php?id=5
www.sljd.de/index.php?id=4
www.sljd.de/index.php?id=6
www.sljd.de/index.php?id=8
www.sljd.de/index.php?id=7
www.sljd.de/index.php?id=3
Falls hier zufällig schwule oder lesbische Jugendliche mitlesen sollten, die noch vor dem Coming Out stehen und sich isoliert und allein fühlen:
Fragt mal beim LSVD nach und lasst Euch die Adresse einer seriösen Coming-Out-Gruppe (leider ist Coming-Out-Gruppe kein geschützter Begriff) in Eurer Nähe geben (ein Merkmal seriöser Gruppen ist z.B. die Trägerschaft durch eine lokale AIDS-Hilfe oder auch die im Impressum angegebene Unterstützung durch das Bundesland oder die Stadt (so wie bei PULS, Düsseldorf).
Mir hätte damals (ich war 16, als ich mein Coming-Out wagte) eine solche Gruppe sehr viel Rückhalt und Kraft geben können. Leider gab es so etwas damals noch nicht.
LSVD:
www.lsvd.de/96.0.html
www.lsvd.de/
@sexpower
Danke für die wichtigen Infos.
Ich habe mir erlaubt, sie als Anhang an meinen Artikel anzuhängen.
Beste Grüße
Hermanitou
Irgendwann einmal, so hoffe ich zumindest, wird die sexuelle Orientierung keine Rolle mehr spielen, wenn man von Menschen spricht. Leider stehen die Zeichen dafür z. Z. ausgesprochen schlecht.
Ich würde sogar weiter gehen - leider ist die Entwicklung dahin rückläufig.
das andere deutschland
www.freitag.de/community/blogs/rahab/nachlese-aus-dem-veranstaltungskalender
also noch mal
-> www.gladt.de/
Da einige der schwulen Jugendlichen, die in den U.S.A. Selbstmord begangen haben, via ‚Facebook’ gemobbt wurden, interessiert vielleicht - „in Sachen Facebook/Mark Zuckerberg“ - noch folgendes, auch wenn es ein wenig „off topic“ sein sollte:
Zitat:
„(…) Facebook, mit seinen 500 Mio. Nutzern, beteiligt sich NICHT! an der Kampagne ‚Soziale Netzwerke gegen Nazis’. Die ruft Betreiber von Plattformen wie ‚MySpace’, ‚YouTube’ oder ‚StudiVZ’ dazu auf von ihrem ‚Hausrecht’ Gebrauch zu machen und Seiten mit rechtsextremen Inhalten zu sperren. Das scheint Facebook-Chef Mark Zuckerberg nicht weiter zu interessieren. So bleibt auch die NPD-Seite zugänglich …
(…) Stattdessen … deaktivierte (‚Facebook’) die Anti-NPD-Blogs (…)
Quelle: „Unsoziales Netzwerk“ Katrin Richter in der ‚Jüdischen Allgemeinen’ (Print-Version) vom 14.10.2010
PS
Eine Kritik zum aktuellen Spielfilm über ‚Facebook / Mark Zuckerberg’ findet sich u.a. hier, Link: www.fr-online.de/panorama/facebook---la-hamlet/-/1472782/4678622/-/index.html
der fr-link ist sehr o.t.
und die 'kritik' noch mehr
Nachtrag:
"Hasserfüllt, bedrohlich und obszön
Facebook löscht Anti-NPD-Seite - Das soziale Netzwerk Facebook hat die Fanseite eines Blogs, der kritisch über die rechtsextreme Szene berichtet, gelöscht. Nachfragen blieben bisher unbeantwortet (...)
Quelle: 'taz-online' 10.10.2010, Link:
www.taz.de/1/netz/netzpolitik/artikel/1/facebook-loescht-anti-npd-seite/
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Zitat:
"(...) Ich überlege sehr genau, was von mir in die Öffentlichkeit kommt. Der private Sascha Lobo ist nicht auf Facebook, sagt er ..."
Quelle: "Porträt Sascha Lobo - Dieser Mann hat nur einen Trick - Viele Medien lassen sich von Sascha Lobo das Internet erklären. Denn er hat immer den passenden Satz, die "Punchline", parat ...", 'taz-online' 05.10.2010, Link: www.taz.de/1/netz/netzkultur/artikel/1/dieser-mann-hat-nur-einen-trick/