Ein Schuss ins Schwarze

Polen Für Premier Leszek Miller ist die Nationale Bischofskonferenz eine große Hoffnung, um den Widerstand aus der Kirche gegen einen EU-Beitritt zu überwinden
Exklusiv für Abonnent:innen

Auf der Stolperstrecke in die Europäische Union hat Polens Mitte-Links-Regierung mit dem Hohen Klerus einen unerwarteten Weggefährten gefunden. Das für westeuropäische Leser vielleicht wenig verständliche Paradoxon besteht darin, dass aus dem Ringen um den für den 1. Mai 2004 geplanten Einzug des 40-Millionen-Volkes in die doch einigermaßen laizistische EU-Gemeinde fanatisch-klerikale Kreise Polens gestärkt hervorgehen könnten. Da gibt es im Sejm eine Phalanx von Parteien, die unumwunden zu verstehen geben, dass sie die Wählerschaft bei dem für Mitte 2003 vorgesehenen Referendum über den Beitritt zur Ablehnung des "Machwerks" EU-Vertrag aufrufen wollen. Zu diesem "euroskeptischen" Bündel gehören nicht nur Oppositionspart