Halbherziger Versuch der SPD, selbst angerichtete Schäden wieder gut zu machen
Arbeitsministerin Nahles freut sich wie Bolle, einen Durchbruch erzielt zu haben und strahlt dabei wie ein Honigkuchenpferd. Welchen Durchbruch denn bitte schön? Die SPD hatte gemeinsam mit den Grünen den Sozialabbau vorangetrieben und die abhängig arbeitende Bevölkerung sowie die Rentner in große Not manövriert.
Ist es ein Durchbruch, wenn Leiharbeitskräfte nach neun Monaten Beschäftigung in einem Betrieb den gleichen Lohn wie die Stammbelegschaft bekommen soll? Es sollte selbstverständlich sein, den Leiharbeitern vom ersten Tag gleiche Löhne zu zahlen. Was passiert denn jetzt? Die Arbeitgeber werden ganz einfach die Leiharbeitschaft nach neun Monaten beenden und einen anderen Leiharbeiter anfordern. So ist es ein Leichtes, dieses neue Gesetz zu umgehen. Was war denn überhaupt ursprünglich der Gedanke, Leiharbeitsverträge einzuführen? Die Wirtschaft sollte personelle Engpässe in Spitzenzeiten ausgleichen können, ohne feste Mitarbeiter mit Kündigungsschutz langfristig einstellen zu müssen. Dauert eine Spitzenzeit tatsächlich 18 Monate? Wohl kaum. Es ist eine Möglichkeit, mit Billigkräften Gewinne zu erzielen. Die Politik macht sich zum Büttel der Wirtschaft und verkauft dabei die Bürger. Die Leiharbeit gehört mit sofortiger Wirkung verboten!
Auch für die Rentner will die SPD nun etwas tun. Die Hinzuverdienstgrenze soll erhöht werden. Wie nett. Auch hier waren doch SPD und Grüne Vorreiter, indem das Rentenniveau radikal gesenkt wurde. Wie wäre es denn mal mit der Abschaffung der Notwendig für Rentnerarbeit? Haben Rentner, die ihr Leben lang gearbeitet und Beiträge in die Rentenkasse abgeführt haben nicht das Recht, ihren Lebensabend ohne finanzielle Sorgen genießen zu dürfen?
Liebe SPD-Politiker. Ihr habt niemals das Recht, stolz auf Eure vermeintlichen Erfolge stolz zu sein. Die Bürger verlangen und erwarten von einer Partei, die sich (inzwischen fälschlicherweise) sozialdemokratisch nennt, dass sie sich für die Belange der Bürger einsetzt! Halbherzige Reparaturmaßnahmen sind denkbar ungeeignet, das verlorene Vertrauen der Bürger zurückzugewinnen. Macht nur weiter so. Wir Bürger vergessen nicht so schnell und nächstes Jahr sind Bundestagswahlen!
Kommentare 4
Die SPD-Führung macht sich einfach nur noch lächerlich. Und die Basis schaut nur lethargisch zu. Ein historisches Trauerspiel.
Mit mutlosen und Bürger verarschenden Placeboreformen wird die SPD keinen Blumentopf gewinnen. Schon gar nicht die Stimmen der unzufriedenen Bürger.
Und am Wahlabend geht das Gejaule wieder los, wenn ein Wahlergebnis von nur 15% Wählerzustimmung erklärt werden muss.
Viele überzeugte Sozialdemokraten haben im Nazideutschland ihr Leben riskiert – die heutigen SPD-Funktionäre sind noch nicht einmal bereit eine Missstimmung mit den Konzern-Lobbyisten auszuhalten.
Die SPD kann man vergessen. Schade.
Korrektur: „Diese SPD kann man vergessen.“
>>Haben Rentner, die ihr Leben lang gearbeitet und Beiträge in die Rentenkasse abgeführt haben nicht das Recht, ihren Lebensabend ohne finanzielle Sorgen genießen zu dürfen?<<
Wer bis zum Rentenalter ein Tarifgehalt bezieht und noch etwas auf die Seite legen konnte: Ja, der/die hat das Recht. Nicht in Reichtum, aber in bescheidenen Verhältnissen halbwegs ohne ökonomische Probleme:
Wer, wie ich, mit 55 einer masselosen Insolvenz des „Arbeitgebers“ zum Opfer fiel, hat dagegen jedes Recht verloren.
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>>Wir Bürger vergessen nicht so schnell und nächstes Jahr sind Bundestagswahlen!<<
Nicht Viele sind bereit, den Profitlobbyisten eine inhaltliche Opposition an den Hals zu wählen.
http://www.wahlrecht.de/umfragen/
>>Diese SPD kann man vergessen.<<
Anfang der 70er Jahre war ich mal SPD-Mitglied. Wurde 1973 als geheilt entlassen.