In einem Krieg, der bereits 6 Jahre gedauert hatte, sollten 100 Tage mehr oder weniger eigentlich keine Rolle spielen. So genau wurden die Toten auch wieder nicht gezaehlt. Doch am Ende des 2. Weltkrieges ging es um jeden Tag.
Spaetestens 100 Kriegs-Tage nach dem 8. Mai waeren naemlich "Little Man" und "Fat Boy" am Himmel ueber Stuttgart oder Leipzig, Koeln, Berlin oder Muenchen aufgetaucht.
Fuer diesen Augenblick hatten die US-Regierung seit 1939 sehr viele Geld ausgegeben. Man fuerchtete, die Deutschen koennten schneller sein, mit der Bombe.
Eine berechtigte Sorge, denn die Deutschen waren den USA Anfang der 40er Jahre technologisch ueberlegen. Dazu hatten sie das Ausgangsmaterial fuer die Bombe, das "know-how" und die "man-power", Arbeitssklaven in grosser Zahl.
Die Technologie der USA dagegen war veraltet, doch es gab beinah unbegrenzte Produktionskapazitaeten.
Ein streng geheimer Ruestungswettlauf begann.
Erst am 16. Juli 1945 war der US- Test erfolgreich.
Little Man und Fat Boy konnten eingesetzt werden. Doch die Deutschen, fuer die die Bombe bestimmt war, hatten bereits zwei Monaten zuvor kapituliert.
Darum tauchten die Bomben mit den putzigen Namen ersatzweise am Himmel ueber Hiroshima und Nagasaki auf.
Die Deutschen waren dem nuklearen Inferno knapp entkommen.
Natuerlich ist das schnelle Kriegsende vor allem den alliierten Soldaten zu verdanken.
Doch auch die Wehrkraftzersetzer, die Deserteure und Saboteure, die Kollaborateure mit dem Feind, die Widerstaendler und Verraeter, die Feiglinge und Drueckeberger, alle diese Frauen und Maenner haben dazu beigetragen, den Krieg frueher zu beenden.
Niemand ahnte damals, wie wichtig das war.
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