Ihre Agentur: Irreführung aus Grossbritanien

Neu von: AussiLeak! Vertraulich! "Ihre Agentur" stellt Ihnen Argumente zur Verfuegung, damit Sie auf Fragen zum Bericht des Guardian vom 21.1.14 politisch-argumentativ reagieren koennen.

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Ihre Freitag-Redaktion

Im Bericht des Guardian wird behauptet, dass 85 der wohlhabendsten Menschen der Welt ebensoviel Geld besitzen, wie 3.5 Millarden Leute der weltweit untersten Einkommensgruppe.

Die Agentur empfiehlt, diese Zahlen nicht in Frage zu stellen. Ob es 86, 87 oder nur 84 Leute sind die das Geld haben oder 3.0 oder 3.7 Millarden mit weniger Geld ist unerheblich und muendet lediglich in einer defensiven Position. Wir stellen Ihnen einige offensive Argumente zur Verfuegung, die sich in aehnlich Kontroversen der Vergangenheit bewaehrt haben.

Argument eins:

85 Personen die alle reich sind, muessen ueberschlaegig pro Jahr jeweils ca. 10 Mio Dollar Steuern zahlen, zusammen also ca. 1 Milliarde Steuern.
Die 3.5 Milliarden am anderen Ende der Einkommensskala bezahlen (wenns hochkommt) 1$ pro Jahr Steuern, also 3.5 Milliarden Dollar, davon bekommen viele aber noch soziale Verguenstigung, also eine Steuerrueckzahlung, die wir mit ca. 1 Milliarde $ einrechnen. Bleiben dem Staat also noch 2.5 Milliarden Dollar Steuern vom unteren Ende.

Das scheint viel zu sein. Aber wenn man die Steuern der fehlenden 415 wohlhabende Personen der 500er Forbes Liste mit einbezieht, bezahlen diese Menschen mindestens weitere 3-4 Milliarden Dollar an Steuern.
Das Steueraufkommen der Welt wird also weitueberwiegend von nur 500 Menschen erbracht. Leistung lohnt eben, auch fuer den Staat.


Argument zwei:

Die 85 vom Guardian angeprangerten wohlhabenden Menschen sind auch allesamt Arbeitgeber.
Wenn jeder im Durchschnitt 100.000 Arbeitnehmer beschaeftigt, sind das das bereits 8.5 Millionen Menschen mit Arbeitsplaetze.
Hinzu kommen Arbeitsplaetze in der Zulieferindustrie, im Handel und Gewerbe etc. Ausserdem werden durch weltweite Investitionen sicher weitere 10 Millionen Arbeitsplaetze (von jedem der 85!) in Laendern mit niedrigem Lebensstandard gesichert. Alles in allem sichern also 85 Menschen etwa die Haelfte der weltweiten Arbeitsplaetze! Nimmt man wiederum die fehlen 415 Menschen der Forbsliste hinzu kann man grob schaetzen, dass 90% der weltweiten Arbeitsplaetze von nur 500 Menschen bereitgestellt werden.


Argument drei:

Der Guardian kritisiert, dass das "viel" Geld der wohlhabenden 85 um die Welt "vagabundiere" auf der Suche nach immer besseren Renditen. Ein typisches Neidargument.
Stattdessen sollten wir uns doch darueber freuen, dass diese Trilliarden Dollar "vagabundieren". Wenn die alle in Euro umgetauscht wuerden und nach Deutschland kaemen, was waere dann? Soviele Euros hat die Bundesbank gar nicht. Mindestens 2 Trillionen Euros muessten frisch gedruckt werden. Das Ergebnis: Inflation!

Wir hoffen Ihnen mit unseren Argumentionen geholfen zu haben.
Ein Pressefassung geht noch heute an den ueblichen Verteiler.

Dieser Beitrag gibt die Meinung des Autors wieder, nicht notwendigerweise die der Redaktion des Freitag.
Geschrieben von

Aussie42

Mauerberliner(West) bis 1996, 10 Jahre meditieren in Indien bis 2010, jetzt in Australien. Deutschland weit weg.

Aussie42

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