Dabei wird gerne großzügig der Widerspruch übersehen, dass wir alle gar nicht hinter dem Geld herhecheln bräuchten, wenn wir nur vernünftig wären.
Wie bitte ?
Ein Behauptung oder nett gesagt, möchte man allenfalls meinen, aber die Realität sieht sicher anders aus, oder? ... zumal die verordnete Logik uns Anderes zu denken aufdrängt. Nur Unvernünftige rennen nicht hinter dem Geld her oder werfen es aus den so zahlreichen Fenstern. DIE Vernunft indes will es IN ganz bestimmte Fenster geworfen haben - und zwar von allen.
Vernunft scheint relativ zu sein - relativ zu was? ... zu meinem egoistischen Problem oder vielleicht zum Leben selber ? ... was ja im Zweifelsfall auf dasselbe hinaus läuft. Oder ist sie einfach nur relativ zu dem, was man selbst als so genannte Realität (an)erkennt, proklamiert, definiert oder gar anderen glauben machen will ?
Wobei : Eine übergeordnete "Vernunft" darf es natürlich "politisch correct" eigentlich gar nicht geben - BESCHISSMUS nein Danke .... und gleichzeitig und ach du Scheibe, DIESE besagte "Vernunft" haben wir ja längst am Hals. Und sie lässt uns das Geld schon bis zum Halse stehen.
DIESE Vernunft wird nämlich von denen, die SIE repräsentieren am vehementesten negiert. Was für ein bemerkenswerter, ja linkischer Taschenspielertrick. Das internationale Wachstumsfigurenkabinet der Madame Tussaud lädt zur Besichtigung seiner Erfolgsgeschichte. Brutal.
Booaaahhh, was für ein Zaubertrick. Wir starren unter stehenden Ovationen und mit aufgerissenen Augen in den Abgrund unseres Untergangs - aka hausgemachte "Vernunft". Und diese ist die Arroganz derer, die meinen, sie träfe es nicht, das Leben.
Hausgemacht ist dabei ganz praktisch, selbstverständlich und in erster Linie das Geld aus reiner Illusion, aus dem Nichts eines unüberlegten Wunsches bestenfalls, aus der Fehleinschätzung dessen, was "wir" Leben oder Existenz nennen. Keiner scheint mehr über echte Kompetenzen diesbezüglich zu verfügen. Schade eigentlich.
Aber wenn doch Vernunft - welche Vernunft also? ... dann sollte es doch die Vernunft des Lebens, das wir teilen, selber sein, oder? Hat schon mal jemand etwas davon gehört? Wer kann sich helfen?
Vernünftig sei, was verhindert, dass wir überhaupt Geld brauchen, was die Abhängigkeit vom Geld und vom Bezahlen minimiert und beendet ? Man hört schon den Lärm des sich die Köpfe an den Grenzen des Vorstellbaren Einschlagen ?
Ein Versuch wär's der Vernunft schon wert.
Ich meine : Ohne Geld gehört uns die Welt ! Mit der "Vernunft" des Geldes dagegen gehört sie nur ein paar ganz wenigen, meist scheintoten Psychopathen.
Die Vernunft des Lebens aber ist ohnehin unbezahlbar und augenscheinlich für alles Geld der Welt eben gerade nicht zu haben. Sonst hätten wir sie bereits …
nun was ?
postkapitalisitische Philosophie - Wer nicht denkt, muss dran glauben - Wem dient eigentlich die Staatsgewalt ?
Kommentare 8
... warten auf Godot.
... der bekanntlich nicht kam.
Ja, Geld ist kein Elaborat der Vernunft, sondern basiert auf Übereinkunft, also gesellschaftlicher Akzeptanz.
Damit diese Akzeptanz heutzutage nicht in Frage gestellt wird, braucht es immer komplexere Macht- und Herrschaftsverhältnisse, ideologische Irrgärten und verbalakrobatische Propagandatricks, mit denen sich nur noch die Politmarionetten der Finanzmafia auskennen. Und wenn selbst diese nicht - was ich eher vermute -, dann müssen sie so gute Mimen sein, dass es keiner merkt.
"Stell dir vor, es gibt Geld und keiner geht hin!" ist mir zwar sehr sympathisch, doch die scheintoten Psychopathen werden ihren Tanz vermutlich solange aufführen, bis es schließlich gar keinen mehr gibt, der noch einen Taktlöffel halten kann.
Das wäre dann die reine Vernunft des Leben, die zu ihrer etymologische Quelle zurückkehrt... :-)
... die so genannte Aktzeptanz ist wohl nur das strukturkonforme Bild einer verführerischen Ideologie, ein Wahrhaben wollen. In sofern nehme ich an, dass diese "Aktzeptanz " der einzige Tanz ist, der aufgeführt wird und die Rollen dazu werden hierzulande schon am Eingang zum Tanzboden zugeteilt. Adel verpflichtet eben.
Auf "Verbalakrobatie", die das Banale unverständlich Komplex erscheinen lässen soll, fallen sogar die Mythenleger der monetären Diktatur selber gern herein - das ist wahr. So verwechselt dann letztendlich jeder Schein mit Sein. Und das der nicht konsistent sein kann, ist klar.
Was ich (im Gegensatz zu Dir) vermute, ist , dass die unkaufbare und meinetwegen "ethymologische Quelle" der Venunft des Lebens in uns allen steckt, dass "wir" über unsere altägliche Unvernunft wissen und die Rechtfertigunggebilde immer mehr und unumkehrbar ins Wanken geraten sind.
Es heisst also vielleicht besser : Stell dir vor es ist Kapitalismus und keine geht hin ... und das aus dem einfachen Grund , weil es nichts zu kapitalisiseren gibt ausser Klingeltönen und Mundgeruch.
"Mit Vernunft kann man kein Geld verdienen !"
Das stimmt, mit volllabern aber schon, am besten mit Minirock und Chuck Norris - double das Hirn abschalten lassen.
... schönes Beispiel eigentlich ! ... aber eben nur ein ( in Zahlen: 1) Beispiel von sehr, sehr vielen.
( Wir bitten alle minderjährigen Leser dringend von Nachahmungen abzusehen, da es sich hier nur um abschreckende Beispiele mit beschränktem Unterhaltungswert handelt und eben nicht um reale Erfolgsmodelle, die zu Unabhängigkeit führen können.)
Der Käufer glaubt mit "seinem" Geld nur ein Produkt zu erwerben.
Die vielen unschönen, im Preis enthaltenen, Zugaben sind eben nicht "gratis". Vom dreisten Parasiten bis zur Finanzierung von Mord und Totschlag begleicht er mit seiner Bezahlung alles was ihn umbringt.
schön auf den Punkt gebracht Fahrwax ...