...um die Darstellung lesen zu können bitte auf das Bild klicken und im neuen Fenster die Vergrößerung (Lupe) benutzen.
Was kostet die Welt?
Geld
Wie viel Geld gibt es auf der Welt? Ein Visualisierung der Märkte. Eine Darstellung der Relationen. Haben sie eine Vorstellung davon was das bedeutet?
|
Bei diesem Beitrag handelt es sich um ein Blog aus der Freitag-Community
02:34 25.12.2015
Dieser Beitrag gibt die Meinung des Autors wieder, nicht notwendigerweise die der Redaktion des Freitag.
Geschrieben von

Kommentare 59
Gute Illustration dessen, was wir bereits ahnten.
Super *****
Da fehlt nur noch gang, ganz unter der Esel, der das alles trägt, die Realwirtschaft, mit der dieser Zauber letztendlich finanziert wird :-)
Der Zauber trägt sich allein, muß nur mal nicken ...
Lieber Idog,
herzlichen Dank für die Info!
Was ich auf dem Buckel trage, kann ich auch runterrutschen lassen.
Auf geht's in's Neue Jahr! Es wird wieder lustig werden.
Dir das Beste! CE
Ih, ah, ih, ah, ...
... kennst du den baron Münchhausen?
Münchhausen traf auf seinen Reisen einmal in einem Gasthof die zwei Herren Angebot und Nachfrage, die ihm erklärten, wie der Handel funktioniert:
- Ist etwas knapp, steigt der Wert und der Preis.
- Ist etwas unerschöpflich vorhanden, wie der Sand am Meer, fällt der Wert und der Preis.
FiatGeld ist unerschöpflich vorhanden.
Halleluja.
Und das verstehen nach 45 Jahren so langsam auch die Märkte, und der Zins sinkt auf Null.
Daher ist es auch völlig irrelevant, wieviel Geld und Derivate es denn nun auf der Welt gibt - es ist ohnehin nur eine imaginäre Recheneinheit, und ohne Zinsanspruch wird es...wertlos.
"ohne Zinsanspruch" ...??
der Leitzins ist bei Null - ok : heißt die Banken bekommen das Geld umsonst bei zB. der EZB ... Sie müssen bei der Bank aber immer noch Zinsen bezhelen , warum nur?
Lieber Idog,
danke für die Quelle und die Info.
Interessant dabei ist, dass
- die Staatsverschuldung mit ca. 60 Trill. weniger als 1/3 ausmacht, wobei der Grossteil auf die USA+Europa entfällt, d.h. dass die Industrieländer ungleich mehr als die Entwicklungsländer veschuldet sind,
- ähnlich dürfte es auch bei dem Rest - also den 140 Trill sein, die dann auf die Haushalte + Nichtbanken (Unternehmen) entfallen, wobei hier sehr grosse Unterschiede zwischen den Staaten sind, wo z.B. die Privatverschuldung in den USA + GB ungleich höher als in Griechenland ist usw,
- die (sehr vereinfacht gerechneten) Zinsen bei nur 3-5 % ca. 6-10 Trill. $ ausmachen - was so ca. 8-15% der Weltwirtschaftsleistung entspricht (US Trill - EU Bill.).
- - -
Die alles entscheidenden Fragen aber sind:
1.) Bei wem sind wir alle nur verschuldet?
2.) Der Mensch ist zwar das mit Abstand intelligenteste Wesen (ja, es darf bezweifelt werden...) des Planeten - aber auch das einzige, dass sich permanent und seit Jahrtausenden v e r s c h u l d e t!
Wir scheinen also einfach zu doof zu sein, dieses Pimperlproblem zu lösen ...
P.S. Ach ja - die Frage: wieso die Reichen immer reicher - und die Armen immer ärmer werden, die dürfte damit wohl def. beantwortet worden sein. Ganz sicher bin ich mir da allerdings nicht, denn wenn immer noch selbsternannte "Wirtschaftsexperten und -versteher" meinen:
Schulden + Zinsen - JA BITTE?!
dann dürfte die inferiore Propaganda noch immer sehr tief in den Köpfen, vor allem der Experten, Politiker und Journalisten, verankert sein.
- - -
Hatte zuletzt viel Land unter ... mein Kommentar zu Attac und dem Geld kommt demnächst online ;-)
Halleluja ist, wenn die Knechte ihren Frondienst einstellen und die Büttel von der Inkasso-Mafia schnallen für wen sie den Popo hinhalten?
Das gibt dann mal ein ein schönes Gelächter über die bunten Papierberge und ihre nackigen Könige.
Vergessen: die Ziffern sind aber o h n e Schattenbanken ... weil die keiner kennt.
Trichet meinte mal 2012, dass diese so ca. gleich hoch sind, wie die offieziellen Bank=Schuldendaten.
der hier ist passend : Helicopter money - the end of fiat ist near
Im Prinzip ja, aber mit der Hochfrequenzbörse werden immer noch Gewinne aus der Realwirtschaft abgezockt.
Der globale Finanzmarkt ist ein Markt ohne volkswirtschaftlichen Kern und darum werden dort auch keine Gewinne generiert, sondern nur Vermögen umverteilt; die Verluste sind nur dann relevant, wenn sie aus Kreditgeschäften entstehen - und das sind die Mehrzahl.
*****
Gruss
Danke, selbst Flassbeck hat dies mal in einer Zeitung "anklingen" lassen, meinte aber dann sofort korrigierend: Dann hat ja niemand mehr ein Vertrauen in das Finanzsystem ...
Hier ein ganz seltener Kommentar eines Ökonomen, der die Krise vorhersagte - und seine Rezepte klingen sehr vernünftig - was fehlt ist natürlich das Schuldgeldsystem!
http://derstandard.at/2000026474272/Europa-wird-langsam-aber-sicher-zugrunde-gehen
und noch derNobelpreisträger Sen über Austerity.
http://www.newstatesman.com/politics/2015/06/amartya-sen-economic-consequences-austerity
Schöne Beispiele.
Letztlich war das eine Milchmädchenrechnung:
Geringe Schuldzinsen / Hohe Anlagezinsen
Wie sowas funktionieren soll, muß mir mal jemand erläutern. Ein hoher Beamter der BAFin meinte dann auch noch, die Bänker konnten das Risiko gar nicht bewerten, das taten bekanntlich die Ratingagenturen - ein Schelm ...
Wegen eklatanter Ineffizienz des Systems - ein vorübergehender Zustand, der dank Internetbanken bald der Vergangenheit angehören müsste. Es spricht sich rum, dass es in Zeiten des Kapitalüberschusses dafür (außer bei wirklich riskanten Krediten) keine Rechtfertigung mehr gibt.
Helicopter Money - ich habe noch keine endgültige Meinung dazu, aber mensch könnte es m.E. auch als die wahre "Bestimmung" des fiat-Geldes ansehen: Wenn Geld nur eine beliebig zu schöpfende imaginäre Recheneinheit ist, kann es doch auch politisch dorthin verteilt werden, wo es gebraucht wird (solange die Grenzen der Realwirtschaft nicht überschritten werden). Dass die Finanzwirtschaft das nicht gut findet und es daher als "Teufelszeug" bezeichnet, sollte nicht überraschen.
Jetzt muss ich leider den advocatus diaboli spielen: Es gibt durchaus einen volksw. Kern, nämlich die Bereitstellung von "hartem" Kapital für Investitionen rund um die Welt, was zwar per se keine Gewinne generiert, aber dies mancherorts überhaupt erst ermöglicht. Dass diess heute nur auf vielleicht 0,1% der Transaktionen zutrifft, ist völlig klar, auch dass sog. "Investitionen"/ FDI faktisch zumeist Privatisierung und Aufkauf profitabler Unternehmen bedeutet, mithin Plünderung.
Hochfrequenzhandel ist ein innerbörsliches Phänomen und hat damit gar nichts mehr mit Realwirtschaft zu tun, auch nicht "abzocken".
"Es spricht sich rum, dass es in Zeiten des Kapitalüberschusses dafür (außer bei wirklich riskanten Krediten) keine Rechtfertigung mehr gibt."
Wessen Kapitalüberschüsse meinen sie denn da?
Und wenn es keinen faktischen Grund (welchen?) mehr geben würde, Zinsen auf Kredite zu fordern , dann könnten die privaten Banken ja eigentlich zumachen oder der Staat könnte ihnen dann auch gleich die Liznez entziehen, brauchn die ja dann nicht mehr oder?
"Hochfrequenzhandel ist ein innerbörsliches Phänomen und hat damit gar nichts mehr mit Realwirtschaft zu tun, auch nicht "abzocken"."
Diese Behauptung müssten Sie noch beweisen, sonst taugt die nix.
Auch ließe sich damit wohl kaum erklären warum namhafte Finanzexperten bei offiziellem Anlass dazu raten das Nanosecondtrading gesetztlich zu verbieten, wenn es keine negativen Auswirkungen auf die Realwirtschaft haben würde.
Die gesamtgesellschaftlichen, s. die Grafiken bzw. das fiat-System.
Stimmt, können sie - und werden sie auch, bzw. sich deutlich verschlanken müssen. 80% der Bankangestellten sind tendenziell überflüssig, die Massenentlassungen haben längst begonnen. Internet kills the banking star!
HFT verstärkt den Herdentrieb und bedeutet erhöhte Volatilität bei geringer Liquidität, daher kann es Kursbewegungen deutlich verstärken und so Crashs begünstigen, was dann auch die Realwirtschaft treffen würde. Im "Normalbetrieb" macht es sich hingegen die vielen kleinen Kursbewegungen zunutze, um seinen Schnitt zu machen auf Kosten anderer Marktteilnehmer, was auf die RW keinen direkten Einfluss hat.
..."Hochfrequenzhandel ist ein innerbörsliches Phänomen und hat damit gar nichts mehr mit Realwirtschaft zu tun, auch nicht "abzocken"...
Da Sie ja vom Fach sind, komisch, ich hatte gerade so einen Hochfrequenzhaendler unter meinen Fittichen, 30 Jahre Berufserfahrung, der meinte nur "wir sind so etwas von ueberfluessig, das glaubst du gar nicht", und "die Auswirkungen auf die Realwirtschaft sind so etwas von Absurd"...
Auch Rohstoffhaendler wetten auf zukuenftige Ernten, trotz "el Niño", und jetzt gehe ich ins Casino zocken...
Seltsam seltsam
Hmhm - geringe Schuldzinsen - hohe Anlagezinsen.
Es geht eine Zeit lang gut - weil die Anlagezinsen ja von Seiten der "Anleger" aus den Gewinnen der Unternehmen stammen.
Die Grenze haben wir derzeit erreicht, denn wenn Apple allein im 4. Quartal 2014 Gewinne von 20 Mrd. US $ macht (also 200 Mio je Tag!) dann geht dies nur, wenn sie in Asien unter unmenschlichen Bedingungen und unter Hingerlöhnen produzieren lassen.
In DE ist es ja auch an der Grenze, wenn dann 27 % der Mesnchen in prekären Arbeitsverhältnissen angestellt sind - nur damit die Gewinne und der Reichtum der Mrd.äre weiter wächst.
Wenn aber die Konsumenten nicht mehr die eigenen Zinsen für den Konsum bezahlen können - dann ist langsam Sense mit dem Spiel.
Sehe ich nicht so, denn dass 80 % der Bankangestellten "tendenziell überflüssig" sind - braucht es schon ein fundierte Begründung als flappsige Ansage, ausser man geht i m m e r von der angesagten Gewinnmaximierung aus. In Ö wird die grösste Bank, ca. 2-300 Leute entlassen frühpensionieren - und da bei einem Gewinn von 650 Mio - in nur 3 Quartalen.
2. "HFT verstärkt den Herdentrieb und bedeutet erhöhte Volatilität bei geringer Liquidität," - geringerer Liquisität, wirklich?
Braucht es nicht erst Fiat-Money um in zig Mrd. (allein jene in Devisen + Zinsen betragen 5.300 Mrd. US $ - JE TAG) spekulativ nachzufragen, was ja nicht gerade zu geringeren Liquidität führt?
3. "... so Crashs begünstigen, was dann auch die Realwirtschaft treffen würde."
Mit Verlaub: di Bankenrettungen basierten (fast) nur auf spekulativer "Veranlagung" die das zig-fache des Eigenkapitals überstiegen - und dann musste der Steuerzahler diese mit Krediten, die er eben bei den Pleitebanken aufnahm, "retten".
Ich würde sagen, dass irre Spekulationen - und der HFT, den niemand braucht, zählt sicher dazu - immer die Realwirtschat (der Steuerzahler, also die Haushalte sind ja kein unbedeutender Akteur) trifft.
Auch kleine Kursbewegungen haben auf die Realwirtschaft einen Einfluss, weil gilt: mein Zinszuwachs/-gewinn = dein Zinsverlust, d.h. es trifft immer jemand ausserhalb des Bankensektors - und im Falle das eine andere Bank die Verluste einfährt, dann werden diese wiederum "gerettet" ... (siehe oben).
Also, da denken Sie einfach zu kurz.
«Es geht eine Zeit lang gut - »
Ja natürlich, versetzen wir uns einmal in die Zeit zurück, als dieser Spuk begann. Mit dem Versprechen, das anfangs auch realistisch war, floß sehr viel Geld in die USA. Kombiniert mit einer Niedrigzinspolitik (ohne qualifizierte Prüfung bei der Vergabe) wurde die Nachfrage gepusht. Beim Kapitalumsatz (egal wie) verdient der Staat seine Zinsgroschen so nebenbei und finanziert damit seine Kriege - für ein Halleluja!
Ich bin darum nicht der Meinung, die Finanzkrise sei ein Zufall gewesen.
Bei 0,1% """Harter Kern""" :-))))
kommen wir schon in die kalkulatorische Fehlerquote; lächerlich machen geht auch anders.
Der Hochfrequenzhandel als immer noch zugelassene Methode der Börse ist keine nur innerbörsliches Sache, weil er Wirkung auf den gesamten Markt und damit auch auf den marginalen Realmarkt hat - in diesem Semester zum advocatus hast du was versäumt.
"Im "Normalbetrieb" macht es sich hingegen die vielen kleinen Kursbewegungen zunutze, um seinen Schnitt zu machen auf Kosten anderer Marktteilnehmer, was auf die RW keinen direkten Einfluss hat."
Damit lässt sich sicher auch erklärern warum man in NY den allerletzten (militärischen) Hightech Laser einsetzt, um eine technische Latenz in der "Parkett-Kommunikation" bzw. beim Nanosecondtrading von 0.18 Millisekunden loszuwerden , die einem sonst wohlmöglich die besten Schnäppchen abspenstig machen könnte.... dazu hier mal schauen ...
auch ichkann ihrer arhumentationlienie hier ganz und gar nichts abgewinnen. ...
... und sie meinen also , dass der gesamtgesellschaftliche Kapitalüberschuss , den sich ein 0.o1 % großer Anteil der Gesellschaft durch das Zinssystem verschafft hat, wird jetzt der Grund sein , dass dieses Zinssystem nun abgeschafft wird ... hab ich das so richtig verstanden???
Natürlich - wer noch ein bisschen schneller ist, hat den entscheidenden Vorteil. Rüstungswettlauf eben.
Es schafft sich selbst ab ob des Überschusses. Heute *bezahlen* doch Banken die ZB oder den Staat doch schon dafür, dass ihr Geld dort sicher verwahrt wird. Solange entsprechende Sicherheiten vorhanden sind, sind damit bald auch bei Krediten an die "Realwirtschaft" keine Zinsen mehr fällig: Ist ja im Vergleich zu negativ-Einlagenzinsen ein "gutes Geschäft". Der Staat könnte, wenn er will, das durch Garantien befördern.
Die Privatbanken brauchen aber doch gar kein Gled von der Zentralbank, um mit einem Kredit Geld zu erzeugen. Das fiatgeld kommt aus dem Nichts der Buchungszeile. Da sehe ich jetzt keinen logischen Zusammenhang mit negativen Zinsen der ZB oder mit finanziellen Überschüssen des 0.1en % . Die liegen doch soweit vorhanden im Steuerparadies oder früher auch in der Schweiz, falls es sich dabei nicht nur um unbezahlbare Vorderungen handeln sollte. Wobei der Trend zur Hardware widerum führendzu sein scheint, um die geklauten Überschüsse irgendwie zu sichern, der Entwertung durch eventuelle Schuldenschnitte zu entziehne.... etc.
«Der Staat könnte, wenn er will, das durch Garantien befördern.»
Vorher sollten die Besitzer des Staates die Eigentümer fragen, sie könnten sonst in Haftung genommen werden.
Hat er das mit den Auswirkungen genauer ausgeführt? Würde mich interessieren, was er konkret meinte. Wie gesagt, außer dass es Kursbewegungen verstärken und damit Unsicherheit erzeugen kann...
Auf den Finanzmarkt vielleicht, aber auf die Realwirtschaft? Wenn überhaupt, dann extrem indirekt, würde ich sagen.
"Harter Kern" von mir aus, aber es ging mir auch nicht um den genauen Anteil, sondern nur darum, *dass* es ursprünglich einen realwirtschaftlichen Hintergrund bzw. Sinn gibt.
Abwarten - Internetbanking steckt bisher noch in den Babyschuhen, dürfte aber mit "Kampfzinsen" den etablierten Banken bald Probleme bereiten. Es lässt sich nicht mehr so leicht Geld verdienen ob der Kapitalschwemme, und das merken Mitarbeiter und Aktienkurse.
2. Es gibt um die Liquidität im Aktienhandel, nicht um Geldmittel.
3. Wie gesagt, es kann Crashs verstärken, und dann ist "Rettung" angesagt. Das Ausnutzen der kleinen Schwankungen geht zu Lasten anderer Investoren/ Fonds, die deswegen noch lange nicht pleite gehen müssen.
Sorry: Es ging um...
Jein, das allgemeine Zinsniveau beeinflusst es allemal. Und die Banken haben immer noch überschüssiges Kapital, das sie der ZB zur Verwahrung geben, und kaufen weiterhin trotz Negativrendite Staatsanleihen - da wären 100% sichere zinsfreie Kredite lukrativer. Über die "Hardware" (Immobilien) breitet sich die asset price inflation derzeit auf die realere Wirtschaft bzw. Bevölkerung aus.
"Jein, das allgemeine Zinsniveau beeinflusst es allemal."
bezieht sich dieser Satz auf die Tatsache , dass man als Bank kein , bzw. kaum Geld von der ZB braucht, um mit Kreditvergabe Geld zu schöpfen?
Und dass die Banken reich sind, ist nun nicht gerade eine Neuigkeit. Die waren auch schon vorgestern reich, hatten also immer schon besagte "Überschüsse" ... ich weiß nicht worauf sie hinaus wollen .. macht keinen Sinn bis jetzt.
Ob eine Wirkung direkt oder indirekt wirkt, ist dem Ziel einerlei, dort ist die Wirkung.
«... , *dass* es ursprünglich einen realwirtschaftlichen Hintergrund bzw. Sinn gibt gab.»
Hast du den mit Tequila abgefüllt, die plaudern doch sonst nicht so.
Darauf, dass niedrige Leitzinsen auch das sonstige Zinsniveau senken. Die Überschüsse senken das Zinsniveau ebenfalls, heute werden sie *bei Negativzinsen* angelegt, d.h. die Banken verlieren damit Geld - das ist neu. Wie lassen sich da auf längere Sicht noch Zinsforderungen für gut besicherte Kredite rechtfertigen? Bin zwar kein Finanzminister, aber bei -0,4% würde ich auch die eine oder andere Milliarde sicher verwahren.
Das funktioniert genau so lange, wie behauptet werden kann, es handle sich um eine "Anomalie", eine vorübergehende Ausnahme.
Nein, 'gibt'. Als verwöhnte Europäer sehen wir das nicht mehr, weil wir hier reichlich Zugang zu Hartgeld haben.
Soll nun das (materielle) Hartgeld als realwirtschaftlicher Kern herhalten müssen?, der größere Teil dieses "Hartgeldes" ist Papiergeld, also lediglich ein Wechsel auf Nothing. Das Münzgeld ist den Zentralbänkern sowieso ein Dorn im Auge, weil der materielle Wert den finanzielle überschreitet. Das ist natürlich wieder so eine eigentümliche Milchmädchenrechnung, weil der tatsächliche Wert einer Münze oder Note im relativ schnellen Umlauf liegt.
Trotzdem kann es sinnvoll werden, das Hartgeld abzuschaffen, um die Geldflüsse etwas besser kontrollieren zu können. An die Stelle des Hartgeldes treten dann die Bankkarte, Kreditkarte, Geldkarte und das Smartphone alias Handy.
Das wäre aber der "Endsieg" über jegliche Vorstellung von einem materiellen Geld, könnte uns aber die Erkenntnis bescheren, daß Arbeit und Dienstleistung die Geldbasis ist. Dabei sind die beiden Seiten der Gleichung:
Produktion + Dienstleistung = Konsum
wie in der Mathematik üblich gleich und damit gleichberechtigt.
Ups. "Hartgeld" meinte in diesem Kontext eine harte/ internationale Währung, zu der viele Länder nur durch intl. Märkte Zugang haben.
Und nein, außer bei 1-2-Centstücken überschreitet der materielle Wert nicht den finanziellen. Warum Manche Bargeld abschaffen wollen, sei dahingestellt - es hätte sicherlich interessante Effekte und könnte die Abschaffung des Geldes insgesamt einläuten. Und in der Gleichung fehlen die Investitionen.
Ich hatte das "Hartgeld" schon genau so verstanden, den begriff nur noch etwas gespreizt.
Auch die 1-2-Centstücke sind durch den sehr schnellen täglichen Umlauf ein mehrfaches ihres Materialwertes wert. Hier in D handeln wir ja noch viel mit Bargeld, den größeren Teil des Budget transferieren wir aber schon bargeldlos.
Den Zusammenhang von abgeschafftem Bargeld und als Folge die Abschaffung von Geld an sich verstehe ich so nicht.
Sehe ich nicht so.
1.) Internetbanking gibts seit mehr als 1o Jahren ...
- Geld verdienen usw - auch nein: die meisten Banken verdienen prächtig, entscheidend ist ja der Zinssaldo, nicht der Leitzins. Ihre flappsige und sinnfreie Aussage - "...dass 80 % der Bankangestellten "tendenziell überflüssig seien" - hält einer kurzen Umsatzanalyse nicht stand,. weil ca. 60-70% des Gesamtumsatzes der Banken aus dem Zinssaldo stammt und der Rest aus (Handels-)Provisionen (egal ob Spekulation oder Beratung bei Bauspar- Hypokredit - Konsum - oder Invesitionskredit, Zinsswaps usw.) - und gerade letztere sind ziemlich beratungs = personalintensiv.
2.) Nee - mit Verlaub: wenn sie kein Geld für den Altienhandel usw. in die Hand nehmen = Ausweitung dfer Geldmenge per Kredit, können sie nichts kaufen/manipulieren!
Ihre Aussage "Hohe Volatilität - bei geringerer Liquidität" ist nicht haltbar, denn
- a.) die Volatilität bedingt ja ein Treiben der Kurse, durch Kauf- und Verkaufsorders - dazu braucht es Geld = Erhöhung der Geldmenge!
- b.) selbst wenn man untestellt, dass Kauf/Verkauf nur zwischen 2 Unternehmen der Realwirtschaft erfolgt, bleibt die Geldmenge gleich - und sie sinkt nicht - weil eben auf Makroebene, die Einname des Einen (Verkauf) = den Ausgaben des anderen Unternehmens (Annahme: finanziert durch den eigenen Cash Flow und nicht per Kredit - dann träte ja Fall a.) ein) gleich NULL ergibt, d.h. es kommt auch hier zu keiner "geringeren Liquidität".
3.) kleine Schwankungen - hmhm. Können sie ihre Ansicht konkret mit Quellen + Zahlen belegen? Behauptungen allein sind einfach zuwenig.
- - -
Weiter oben schrieben Sie: ..."Daher ist es auch völlig irrelevant, wieviel Geld und Derivate es denn nun auf der Welt gibt - es ist ohnehin nur eine imaginäre Recheneinheit, und ohne Zinsanspruch wird es...wertlos."
- Ohne Zins(Gewinn-)anspruch gibts nicht - das hat Idog schon korrekt nachgefragt.
- Nee - nachdem wir ja in einem 100%igen Schuldgeldsystem (ja - es ist verzinst...) leben, ist es n i e egal, wieviel Geld es in der Welt gibt.
- Derivate - auch nein, denn es zählt natürlich der Saldo = Gewinn und diese ist bekanntlich in echten Geld zu bezahlen und bei diesen irren Volumina geht das leicht ins Eingemacht. d.h. Eigenkapital = Pleite einer Bank. Die DB hat ca, 60.000 Mrd. an Derivaten da "draussen" - und nir 1 Promille an Verlusen übersteigt ihr Eigenkpaital um 50 % ...
- - -
Sry. ich habe den Eindruck, dass Sie nicht wissen, worüber Sie hier schreiben.
Das ist auch zugegebenermaßen recht hypothetisch und mit vielen Fragezeichen und Bedingungen behaftet, nageln Sie mich auf diese Möglichkeit also bitte nicht fest. "Bargeld ist geprägte Freiheit", jaja...zumindest derer die welches haben. Andere Diskussion ;-)
Habe ich bei Ihnen auch :-)
1) eben: Babyschuhe. Erst jetzt verstehen die Menschen langsam, welche Möglichkeiten das Netz eröffnet, siehe Airbnb, Uber und weitere P2P-Wirtschaft. Direktkredite per Netz werden kommen, sobald die Regulierung halbwegs funktioniert - wer braucht da noch Banken? Zinssaldo - klar, und der ist irre niedrig. Rendite zweijähriger dt. Anleihen derzeit -0,34%, 10 J 0,63%. Immobilienkredite m.W. unter 2%.
Es ging weiterhin um die Liquidität des Aktienmarkts, nicht des Geldmarkts. Für die Volatilität macht es einen Unterschied, wenn das Wertpapier schneller/ häufiger gehandelt wird, ohne dabei aber eine größere Geldmenge zu erfordern. Die "kleinen Schwankungen" sind das konstante Zittern der Kurse, das das Geschäftsmodell der HFT ermöglicht.
Erzählen Sie das mal der EZB und den 1500 Mrd Euro-Anleihen mit negativer Rendite, dass es ohne Zinsanspruch nicht gibt...wir haben längst diese Situation!
Was Derivate angeht haben Sie Recht, dass dies die Bank potentiell sprengen könnte. Aber erstens werden die meisten Derivate nie "ausgezahlt", zweitens handelt es sich um den Nominalwert - der Verlust bestünde lediglich in der Differenz zum realen Kurs. Das ist, als würde eine Versicherung den Verlust berechnen, wenn alle Policen gleichzeitig in maximal möglicher Höhe fällig würden.
"Direktkredite per Netz werden kommen, sobald die Regulierung halbwegs funktioniert - wer braucht da noch Banken?"
Ich brauch schon lange keine mehr, soviel steht fest, aber was sie meinen ist was anderes, wie mir scheint.
Klar sind die Zinsen niedrig, aber meinen sie, dass machen die Banken freiwillig - so meinte ich meine Frage eher. Nein machen sie nicht, würde ich sagen, sondern es ist ganz simpel ihr Untergang - ich hoffe es mal.
Wenn ich sei weiter interpretiere, dann muss ich schließen, dass sie meinen das vorhandene Geld reichte erstmal, nämlich besagte "Überschüsse" der besitzenden Klasse ... für was reicht das denn und was haben sie damit zu tun ?
Wenn sie aber schreiben: "Direktkredite per Netz werden kommen, sobald die Regulierung halbwegs funktioniert" muss ich sagen : so was kann ich auch behaupten , aber dass heisst doch rein gar nichts ... oder sie sprechen hier einen jargon , den ich nicht verstehen kann. dann müssten sie mal präziser werden ...
Sie meinen wohlmöglich , dass im allgemein sichtbaren und unaufhaltbaren Untergang des kapitalistischen Zins-Geldsystems , die Hauptbetroffenen , die Kapitalbesitzer noch versuchen werden ihr Geld zinslos in Startups oder realwirtschftliche Produktion, Strukturschaffung oder sogar in den reinen Konsum zu stecken , anstatt dass es an der Börse und in irgendwelchen Hedgefond weiter verbrennt ... etc ... nennt man das nicht ganz schlicht und schon immer Privatisierung? Ich nennen es übrigens auch Raubzug
Natürlich machen sie das nicht freiwillig, es ist aber ein strukturelles Problem: Es gibt im Verhältnis zum Wachstum (und damit dem Kreditbedarf) zuviel Kapital, daher sind die Zinsen niedrig. Aus Kapitaleignersicht heißt das, dass renditeträchtige Anlagemöglichkeiten Mangelware sind, was nur eine gewisse Zeit durch das Aufblähen eines selbstreferenziellen Finanzsektors überdeckt werden kann - das scheint(!) 2007/8 an seine Grenzen gestoßen zu sein. Die steigenden Immobilienpreise sind ein Zeichen dafür, dass Geld jetzt lieber in "reale Werte" gesteckt wird.
"Fintechs" ist ein dämliches Buzzword, aber dennoch interessant, weil es eben die Digitalisierung des Finanzsektors ankündigt: Wenn eine Plattform geschaffen wird, über die Anleger/ Sparer ihr Geld direkt an z.B. Unternehmen für Investitionen oder Übernahmen verleihen können, braucht es keine zwischengeschaltete Bank mehr, die ihren Schnitt macht. Spannende Entwicklung!
Gerne nochmals: Sie wissen nicht was sie so zusammenschreiben - Ihre flappsigen Behauptungen sind völlig sinnfrei.
1.) Ihre Ziffern sind nicht korrekt - siehe:
http://www.boerse.de/konjunkturdaten/staatsanleihen/
Sie wissen auch nicht, wie man eine Rendite für Staatsanleihen richtig berechnet - hier zum Nachlesen, Seite 15.
http://www.wienerborse.at/static/cms/sites/wbag/media/de/pdf/service/publikationen/bundesanleihen.pdf
- Zinsspanne: da Banken das Geld aus dem Nichts erzeugen, ist diese in ihrem Beispiel 2% - die Inflationsrate für 2015 dürfte 0,24% ausmachen - ergibt genau welche reale Zinsspanne ?
http://www.inflationsrate.com/
2.) "Hohe Volatilität - bei geringerer Liquidität"
Ich sprach vom Aktienmarkt.
Die Umlaufgeschwindigkeit ist eine pure Residualgröße (s. Quantitätstheorie). Nur Käufe/Verkäufe erhöhen die Volatilität und dazu brauchts Geld = Kredit = Geldmengenausweitung. Ausnahme: wie oben beschrieben - Bezahlung durch die Käufer erfolgt aus dem eigenen Cashflow = keine Geldmengenerhöhung = Geldmenge konstant, d.h. gleich hohe - aber nicht "weniger Liqudität".
Tipp: beweisen Sie doch mal Ihre Behauptung - hohe Volatilität bei sinkender Liquidität - aber bitte nicht auf die Schattenbanken + Draghis QE vergessen. . .
3.) Derivat-Verluste/Gewinne werden zumeist nicht ausbezahlt. - Wirklich ...?
Linz hat mit der Bawag einen Zinsswap abgeschlossen - Volumen ca. 450 Mio. Der Verlust beträgt um die 100-180 Mio. für die Stadt Linz. Sie versuchen einen "Vergleich" vor Gericht.
Eigentümlich - nicht wahr.
Verlust: Nominalwert - realer Kurswert: Aber geh ... :-D
Ihr Vergleich: Derivat mit Versicherungen ist wie einer von Äpfel mit Kürbissen.
- - -
Damit möchte ich diesen "Diskurs" auch beenden - es lohnt nicht, nee.
Sie wollen das Pferd vonhinten aufzäumen ? Die Digitalisierung der Finazwirtschaft und -märkte ist Teil der Ursache der gegebenen realökonomischen Probleme und nicht deren Lösung ... so einfach kann das manchmal sein.
Spannend ist nur wie lange es nich brauchen wird bis die Bauchlandung komplett ist ....
Unter Ihrem Link stehen die von mir zitierten 0,63% - und Sie haben schlicht nicht verstanden, was "Liquidität" in diesem Kontext bedeutet, scheint mir. Hat mit Geldmenge genau 0 zu tun.
Ich will gar nichts, das ist einfach eine der derzeitigen Tendenzen in der Finanzwirtschaft und potentiell sehr interessant. Problemursache ist doch eher die Deregulierung als die Digitalisierung - auch wenn die in manchen Fällen zusammenhängen mögen.
dann sagen sie doch mal was zur Regulierung , deren Funktionieren ja die Vorraussetzung für ihren "Trend" sein soll. Wie soll die funktionieren ohne demokratische Kontrolle derer , die sie abgeschafft haben , weil diese Konrolle offensichtlich fehlt? Da wird es dann doch allenfalls erst interessant, oder ? Seit spätestens 2008 wird von den Politikdarstellern behauptet, man müsse die Reguliereungen erneueren. In Europa ist nichts dergleichen geschehen, seit über 7 Jahren ...
das einzige was passiert ist der globale ökonomische Meltdown. Bei dem was sie hier so schreiben sollte man davon ausgehen können, dass sie das auch beobachten.
Natürlich beobachte ich das. Aber ich finde es langweilig und ahistorisch, deswegen nur schwarz zu sehen und der Katastrophe geradezu entgegenzufiebern. Denn erstens übersehen wir bei dieser Fokussierung auf das Negative, dass es auch eine ganze Menge (potentiell) positiver neuer Entwicklungen gibt, und zweitens hat es historisch gesehen eben doch fast immer (sinnvolle) "Reformen" gegeben, wenn es wirklich ernst wurde. Wenn es so unflexibel wäre, wie Manche offenbar glauben, hätte das derzeitige politische und ökonomische System niemals so lange überlebt.
Die Regulierung seit 2008 ist völlig ungenügend, aber es ist falsch anzunehmen, dass es keine gegeben hat. In Portugal werden gerade wieder Anleihenbesitzer zur Bankenrettung zur Kasse gebeten, ab morgen ist das auch mit Bankeinlagen möglich. LuxLeaks, Steuer-CDs, Finanztransaktionssteuer, eur. Einlagensicherung - es ist nicht so, dass diese Dinge nicht diskutiert würden. Dass Bankaktien sich eher unterdurchschnittlich entwickeln, ist eine der Folgen. Dass sie weiterhin zuviel verdienen und weiterhin im Krisenfall ihre "Rettung" droht, stimmt natürlich auch.
Ja, da wird es interessant: Welche Form kann eine politisch-regulatorische Kontrolle annehmen, die sichere Geldgeschäfte übers Internet ermöglicht? Kurz gesagt: Ich weiß es noch nicht, und da wird es (wie bei allem im Internet) eine Menge "trial and error" geben. Anlageberatung stelle ich mir noch relativ einfach vor mit "Aufklärung" über die Optionen und deren Risiken, aber wie wird die Tauglichkeit eines Geschäftsmodells bewertet, für das online ein Kredit gesucht wird? Wir werden sehen. Aber auch hier gilt, dass wir nicht nur die Risiken sehen sollten, sondern auch die Chancen: Wenn Kreditnehmer und -geber (=Anleger) online zusammengebracht werden, reduziert das drastisch die Transaktionskosten - und das ist perspektivisch imo doch sehr interessant.
"Aber ich finde es langweilig und ahistorisch, deswegen nur schwarz zu sehen"
tut ja keiner, aber wir sind in einer Situation , in der schon dei realistische Darstellung alleine als Schwarzsehen gilt ... und das ist wirklich bedenklich. Positivismus ist das Letzte was wir brauchen.
Und natürlich wird in einer problematischen Situation das Negative fokusiert , dass man zum Positiven veränderen möchte. Man nennt das Problembewältigung und Realitätsinn, der allerdings von den Politdarstelleren , die in der Pflicht stünden, wenn es Demokratie gäbe, in ideologische Glaubensbekenntnisse und banalen Pragmatismus umgedeutet wird - ich nenne das Beschissmus. Letzendlich wird das Negative nicht dadurch verschwinden , indem man versucht das positive herbeizureden bzw. das Negative in Positives umzudeuten. Das ist das was sie hier versuchen.
Dabei ist zu bedenken , dass der Kapitalismius als solcher nicht reformierbar ist. Das Überleben dieses Ausbeutersystems ist dadurch gewährleistet , dass die"Reformen" bzw. Reaktionen auf Negative aspekte zyklisch auch wieder zurückgenommen werde können. Ich erinner da nur an Bretteon Woods und den Glass Steagall Act. Das waren damals notwendige Reaktionen, und man hatt sie später vom Tisch wischen können , um wieder genau da anzukommen wo man war , als man sie eingeführt hat. Sie sehen , man dreht sich im Kreis. Das gibt es keinen rationalen Fortschritt.
Eine sinnvolle und humane "Reform" allerdings bedeutet , dass der Kapitalismus danach nicht mehr existiert in der akuten Form. Diese aber wird wie schon einemal in der gegenwärtigen Situation durch eine faschistoide wendung zum Totalitarismus unterdrückt. Der Faschismus ist die Reaktion des Kapitals auf die drohende Revolution, welche auch immer - und das ist nicht ahistorisch , sondern sehr gut belegt.
Ansonsten wird das Überleben dieses Herrschaftsystems , denn nicht anders ist der Kapitalismus, durch pure Gewalt gesichert. Er ist also kein ökonomisches System im Sinne einer rationalen und bewussten, existentiellen Grundlage für die Allgemeinheit, sondern er ist ein irrationales System des Machtmissbrauchs auf der Grundlage eines partikulären Geldsystems.
Und das ist keine Schwarzmalerei, sondern Realismus.
Die wenigen Regulierungen von denen sie schreiben , sind mMn nichtmal erwähnsenwerter Sand im Getriebe, der nicht von politischem Willen an sich spricht , sondern allenfalls von beherzten Einzelinitiativen.
Die schlecht Entwickliung der Börsen haben damit nichts zu tun , sondern sind allein Symptom der schrumpfenden Realwirtschaft.
"Ja, da wird es interessant: Welche Form kann eine politisch-regulatorische Kontrolle annehmen, die sichere Geldgeschäfte übers Internet ermöglicht? Kurz gesagt: Ich weiß es noch nicht, und da wird es (wie bei allem im Internet) eine Menge "trial and error" geben."
Da bin ich ganz andere Meimnung, und eine Ganze Reihe namhafter Ökonomen mit mir. Die wissen nicht nur aus historischer Sicht , was zu tun wäre , sondern haben auch unzählige alternative Ansätze entwickelt in den letzten Jahrzehnten. Alle diese Ansätz beinhalten aber logisch einen starken , wenn nicht Totalverlust der Macht des Kapitals, berühren in manchen Fällen die dabei relvante, verfassungmäßige Präferenzierung des Eigentums, vor allen anderen "Rechten" .
Falls sie also wirklich an dem Thema interessiert sein sollten , und hier nicht nur rumlabern, dann sollten sie sich mit der Geschichte und Soziologie, der Anthropologie des Eigentums und des Geldes beschäftigen, und damit also mit der Geschichte , die uns erinnert wie aus der so erzeugten Macht Herrschaft wurde und wie diese irrationale Herrschfaftsideologie sich in Negation der natürlichen und physikalischen Grundlagen des Lebens zu deren Feind n° 1 gemacht hat.
Dem kann ich, von kleineren Ausnahmen abgesehen (vor=nach Bretton Woods, Geldsystem als Grundlage des K., kein ökonomisches System), weitgehend zustimmen. Aber es hat nur bedingt mit der bisherigen Diskussion zu tun, die sich um sehr viel spezifischere Fragen drehte.
Es ging nicht um den Kapitalismus an sich, sondern um die aktuelle Entwicklung des Finanzsystems. Dabei z.B. konkret um die schlechte Kursentwicklung bei Bankaktien (und nicht der Börsen allgemein) und um neue Formen des Bankgeschäfts, über die ich bisher ebenfalls wenig weiß. Und nein, ich deute nicht "Negatives in Positives um", finde es aber zu fatalistisch, überall nur den unausweichlichen Weg in den Höllenschlund zu sehen. Kann sein, dass ich daher als Gegengewicht die positiven Seiten übermäßig betone - die negativen kennen wir doch eh Alle zur genüge.
"..überall nur den unausweichlichen Weg in den Höllenschlund zu sehen"
macht keiner , wie gesagt , es ist der pure Realismus. Außerdem gibt es ja tatsächlich alternative Formen des Wirtschaften. Und die haben sich sogar in der Praxis als brauchbar erwiesen ... das aber spilet sich zB in Kuba ab. Da hat man aus der Not eine Tugend gemacht - unter ökologischen Gesichtspunten, welche zwangsläufig undimmer die Basis einer Ökonomie sein müssten, wird diese Tugend der einzige Weg sein .. .alles ander ist udn wird Höllenschlund sein müssen.
Naja, unter "purer Realismus" versteht wohl JedeR etwas Anderes, und ich will bestimmt nicht sagen, dass meine Sicht "die richtige" ist. Wir können gerne irgendwann weiter diskutieren (wenn nicht der Höllenschlund kommt;-), aber wenn's geht mit etwas kooperativerer Grundhaltung dann.
Guten Rutsch!
Kooperative Grundhaltung , kann ja nur heißen , dass man sich Gedanken zu einer Strategie macht aus der miesen Nummer rasuzukommen. Außer "act local think global" ist mir dazu nichts weiter bekannt . Das wiederum bedeutet anders leben und handeln, gegen die Kapitalherrschaft kämpfen , was viele Optionen der direkten Aktion beinhaltet. Aber sich zu Regulationen in der Finanzwirtschaft Hoffnungen machen , gehört bei mir nicht dazu. Ich bevorzuge Leuten zu erklären , warum Wahlen, Parteien, Staat, Nation, Geld, Eignetum , Technologie ... usw ... und auch Finazwirtschaft keine Lösungen bringen können. Ich bin überzeugt dass es nur ein Kampf sein kann, der sehr viel Mut und Energie und vor allem Realismus ( im Gegeensatzt zu Idealismus) erfordert, denn vom "Himmel" fällt die Löseng eben ganz bestimmt nicht. Wenn dann kommt sie aus der entgegengesetzten Richtung.
Und auch wenn manche davon auszugehen scheinen, dass die Realität das ist , was man andere glauben machen kann, so ist und bleibt sie immer das, auf was man sich eingen kann. Einigt man sich nicht, machen das sofort andere für einen.
Was sei meinten ist wahrcehinlich die Wahrnehmung und daher individuelle Wahrheit . Die aber kann eben auch aus geglaubtem Mist bestehen , den andere Leute verzapfe , und so tun als fiele er vom Himmel. Genau das aber ist das Problem und nicht die Lösung. Die Lösung liegt im allgemeinen und allgegenwärtigen Dissens aller Wahrheiten und darin eine rationale und praktisch funktionierende Lösung für alle zu finden. Wir waren noch nie weiter davon entfernt.
Ihnen auch ein gutes Jahr.
Oh ja, das hat er,
ich kann da im Moment nicht viel dazu sagen, meine eigenen Wetten laufen gerade, sie verstehen, Insider halt.