Deutsche Einheit: Halle ist fast überall

Programmatik „Zukunftszentrum für Deutsche Einheit und Europäische Transformation“: Wo gebaut werden soll, ist mittlerweile geklärt. Viel wichtiger aber ist doch die Frage: Was soll es eigentlich leisten? Ein Vorschlag von Ilko-Sascha Kowalczuk
Exklusiv für Abonnent:innen | Ausgabe 09/2023
So manches Wohlstandsversprechen war nicht haltbar. Halle, 2004
So manches Wohlstandsversprechen war nicht haltbar. Halle, 2004

Foto: Jordis ANtonia Schlösser/Ostkreuz

Das „Zukunftszentrum für Deutsche Einheit und Europäische Transformation“ wird in den nächsten Jahren nun also in Halle errichtet. In den Mitbewerberstädten Frankfurt/Oder, Leipzig oder Jena herrscht Katzenjammer. Das ist gut zu verstehen. 200 Millionen Euro stellt der Bund für ein repräsentatives Gebäude in Halle zur Verfügung. In dem Prachtbau sollen 200 Dauerstellen, ebenfalls vom Bund finanziert, verankert werden. Alternativlos dürfte sein, dass die Führungspositionen an Ostdeutsche vergeben werden. Soll doch von dem Zentrum auch ein Impuls dafür ausgehen, dass Ostdeutsche künftig sichtbarer in Staat und Gesellschaft werden.

Was aber soll das Zentrum eigentlich genau machen? Einigkeit herrscht bislang nur darüb