Dezentrale Stör-Aktionen

BEZIEHUNGSKRISE Der Atomkompromiss zwischen Rot-Grün und der Energiewirtschaft hat Umweltverbände und Kernkraftgegner ernüchtert. Sie besinnen sich bewährter Proteststrategien
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Hat die Partei ihre Wurzeln nun ganz vergessen? Nach dem Jugoslawienkrieg erlebten die Grünen nicht nur eine große Austrittswelle, auch die Friedensbewegung ging auf Distanz. Ähnlich wütend reagieren nun Umweltverbände und Anti-AKW-Bewegung auf den Atomkompromiss. Sie wollen ihre Lobby-Arbeit in Zukunft auf noch selbstständigere Füße stellen. Was einmal wie der Bund fürs Leben aussah, scheint sich zur Lebensabschnittspartnerschaft gewandelt zu haben.

In dem jüngst veröffentlichten Jahresrückblick für 1999 ist es schwarz auf rot zu lesen: »Atomausstieg sofort« fordert der vom Bund für Umwelt und Naturschutz (BUND) unmissverständlich und zeigt dem Caddie der Atombosse - Gerhard Schröder - die rote Karte