Chatkontrolle gegen Kindesmissbrauch: Heftige Kritik an EU-Kommission

Überwachung Die EU-Kommission will etwas gegen Grooming und andere Übergriffe im Internet tun. Doch Kritik an ihrem Plan kommt sogar vom Kinderschutzbund
Exklusiv für Abonnent:innen | Ausgabe 32/2022
Die umfassende Chatkontrolle, wie sie die EU-Kommission plant, soll Licht ins Dunkelfeld von Kindesmissbrauch bringen
Die umfassende Chatkontrolle, wie sie die EU-Kommission plant, soll Licht ins Dunkelfeld von Kindesmissbrauch bringen

Foto: Aaron McCoy via Getty Images

Immer wieder müssen Opfer sexualisierter Gewalt zur Rechtfertigung ausufernder Überwachungsmaßnahmen herhalten. Dabei stellt sich nicht nur die Frage der Verhältnismäßigkeit, sondern vielmehr die danach, ob sie zielführend sind.

Das unfreiwillige Erhalten von Dickpics (Bilder männlicher Genitalien), sexualisierte Beschimpfungen, der Versuch Erwachsener, mit Minderjährigen anzubändeln, besser bekannt als „Grooming“, sowie Darstellungen von Kindesmissbrauch – sexualisierte Gewalt im Netz nimmt zu. Gerade in Coronazeiten, wenn Kinder und Jugendliche mehr Zeit vor ihren Geräten verbringen. Laut aktueller Bundeskriminalstatistik verdoppelte sich 2021 die Zahl gemeldeter Fälle sexualisierter Gewalt im Netz im Vergleich