Bang-Bang-Berlin

Poetisch Die 4. Berlin Biennale öffnet neue Räume, krankt aber an einer engen Perspektive
Exklusiv für Abonnent:innen

Von Mäusen und Menschen. John Steinbecks Erzählung passt wie die Faust auf das Auge unserer Tage. Die beiden Wanderarbeiter Lenny und George, die da in der Zeit der großen amerikanischen Depression übers Land ziehen, haben zwar keine Arbeit, aber einen Traum: eine kleine Farm. Doch die Hand, die diesen Traum erschaffen soll, zerstört ihn schließlich. Ob Mäuse oder Menschen - was der tolpatschige Riese Lenny auch liebevoll anfasst, er zerdrückt es zu Tode. Steinbecks Buch handelt von dem Drama der missglückten Menschlichkeit. Was gut gemeint war, schlägt um in Verderben.

Lennys Hände findet der Besucher in der jüngsten, der vierten Berliner Biennale für zeitgenössische Kunst, die Steinbecks Titel trägt, nicht. Stattde