Détournement in New York

Kommunikationsguerilla Die Yes Men melden sich mit einer gefakten "New York Times" zurück
Exklusiv für Abonnent:innen

Der Zeitpunkt war gut gewählt. Die Tage des Interregnums, des Machtvakuums zwischen zwei Präsidenten; der eine weiß, der andere schwarz. In diesem Schwebezustand, wo alle den Atem anhielten ob des historischen Ereignisses und gespannt auf ein Zeichen warteten, konnte die Schlagzeile, mit der die grandios gefakte New York Times vergangene Woche in Manhattan aufmachte, auf den größtmöglichen Resonanzraum rechnen: "Der Irak-Krieg ist zu Ende."

Schon die Umrisse der spektakulären Aktion hätte Kennern verraten können, wer sich diesen Coup ausgedacht hatte. Spektakuläre Interventionen in die alltägliche Wahrnehmung sind eine Spezialität der Yes Men. Der Plural klingt nach einer großen Truppe. Doch sie sind nur zu zweit: Hinter dem K