Im Schatten der Moderne

Flickenteppich Die 5. Berlin-Biennale versucht, die Mainstream-Kunst zu unterlaufen, und wirkt dabei ziemlich spröde
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Wer eine Biennale kuratiert, braucht für den Spott nicht zu sorgen. Weltweit gibt es nämlich inzwischen über zweihundert davon und für die Kuratoren wird es immer schwerer, sie jedesmal ganz frisch und neu und anders aussehen zu lassen. Ein Weg sind die Motti, mit denen sie diese steppenbrandartig sich ausbreitenden Festivals übertiteln. Damit soll suggeriert werden, dass sie mehr ist als ein Art-Drive-In für visuelle Fast Food.

Für 5. Berlin-Biennale sind die beiden jungen Kuratoren Adam Szymczyk und Elena Filipovic auf das Motto When things cast no shadows verfallen. Da brauchen sie sich nicht zu wundern, dass automatisch das Schatzkästlein der Metaphern aufgeht und das Springteufelchen Peter Schlemihl hervorschnellt. Wer Adelbert von Chamissos roma