Sehnsucht nach dem Rohstoff

Buchmesse Zwischen E-Book und Fun-Effekt: Das literarische Volksfest namens Leipziger Buchmesse erfreut sich ungebrochener Beliebtheit
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Seltsames Phänomen: Wer sich jedes Jahr Mitte März ein verlängertes Wochenende lang über die Leipziger Buchmesse treiben lässt, fühlt sich wie bei einem Clubbesuch. Vier Tage wähnt man sich unter Freunden. Vier Tage ist die Bücherwelt in Ordnung. Auf einer Wolke bibliophiler Euphorie treibt man durch den Glaspalast vor den Toren der Stadt. Die den Auftakt zur literarischen Saison imprägniert wie Elefantenhaut. Und derart undurchdringlich ist, dass alle Probleme an ihr zerschellen wie Seifenblasen.

Nehmen wir die Leipziger Erklärung zum Schutz des Geistigen Eigentums. Gemünzt war das zwei Tage vor Messebeginn mit viel Pressegetöse lancierte Pamphlet des Verbandes Deutscher Schriftsteller auf Helene Hegemann und die Folgen. In Wahrhe