Was ist der Unterschied zwischen dem Freitag und der CDU? Der Freitag hat zuviel Moral und zuwenig Geld. Eine Gemeinsamkeit aber scheint sich nach dieser Woche doch anzukündigen. Nach den Geständnissen des amtierenden Klabautermannes befindet sich der CDU-Dampfer auf dem Weg in die Gewässer, in denen der Freitag schon seit langem nicht ganz ohne Erfolg kreuzt. Der gläserne Dampfer, den sich die Union der christlichen Seefahrt am Rande des Berliner Tiergartens hingesetzt hat, eine Art Titanic in Aspik, droht zum Geisterschiff zu werden, wenn der angeschlagene Lotse von Bord gehen sollte. Denn weit und breit ist niemand zu sehen, der nicht irgendwie beteiligt war am System Kohl.
Beim Freitag dagegen füllt es sich an Deck. Neu an Bord gegangen ist zum Jahresanfang nämlich auch noch Ulrike Baureithel, einst Mitbegründerin des Freitag vor zehn Jahren, zwischenzeitlich als freie Autorin erfolgreich in den Themen Frauen, Reproduktionsmedizin und Literaturkritik. Eigentlich war sie nie richtig weg, so häufig wie sie in den vergangenen Jahren dazu weiter bei uns geschrieben hat. Nun weilt sie auch körperlich wieder unter uns, während vorher meist ihr kritischer Geist über allen Wassern hing. Irgendwie hängt man halt doch an seinem alten Heimathafen, ahnt der
Schlussredakteur Ingo Arend
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