Vorwärts, zum Prekariat!

Ammenmärchen Adrienne Goehler sieht die Künste als Avantgarde der Flexibilisierung
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Vielleicht sind linksprogressive Künstler deshalb so gefragt auf dem Kunstmarkt, weil sie scheinbar kritiklos in neoliberalen Verhältnissen leben und arbeiten. Und dann scheiss ich doch auf ihre Inhalte." Ob Adrienne Göhler schon gehört hat, was Rene Pollesch eine Figur in seinem Stück Cappuccetto Rosso sagen lässt, das zur Zeit im Berliner Prater läuft? Vielleicht hätte sie sich die Idee von der Verflüssigung noch einmal überlegt. So wie sie in ihrem gleichnamigen Buch die ganze Gesellschaft so arbeiten lassen will wie die Künstler, über die Pollesch da lästert, muss sie damit rechnen, dass sie als Apologetin dessen wahrgenommen wird, was der unbotmäßige Stardramatiker in seinen Stücken aufs Korn nimmt: den ga