Selbstbestimmungsgesetz: Welche Mythen in der Debatte über Transrechte verbreitet werden

Gender Der Entwurf der Ampel-Koalition für das Selbstbestimmungsgesetz lässt auf sich warten. Doch die Gegner von Transrechten sehen schon jetzt Gefahr im Verzug
Exklusiv für Abonnent:innen | Ausgabe 06/2023
Der Blick in die Realität zeigt, dass Transrechte keine Frauenrechte beschneiden
Der Blick in die Realität zeigt, dass Transrechte keine Frauenrechte beschneiden

Foto: Sebastian Wells/Ostkreuz

Warum drängen LGBTQIA-Aktivist*innen auf das Selbstbestimmungsgesetz? Im Vordergrund steht ganz klar: Sicherheit und Lebensqualität von trans und inter Personen würden damit verbessert werden. Die eigene Identität wird häufig zum Thema, wenn man trans oder intergeschlechtlich ist, ohne dass man das will. Unzählige Gelegenheiten im Alltag werden zum Spießrutenlauf. Nicht betroffenen Menschen ist das kaum bewusst.

Sie gehen, ohne nachzudenken, zur Post und holen ein Paket ab oder zahlen mit der EC-Karte, auf der der Name steht, der zu ihrem zugewiesenen und gelebten Geschlecht passt. Trans Personen erleben alltäglich die Irritation ihres Gegenübers, peinliche Fragen und nicht selten ein Zwangsouting. Es geht schlicht darum, den Alltag ohne Diskrimi