Matuschka Rossija und ihr Sohn

ARCHAISCHE GESCHLECHTER-SYMBIOSE Ein Politmärchen über Russlands Krieg in Tschetschenien
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Es gibt ein slawisches Märchen von der Mutterliebe einer Frau, die ihren Sohn in Selbstaufgabe dermaßen verwöhnt, dass dieser keinen anderen Weg findet, um sich von ihr zu lösen, als sie mit der Axt zu töten. Als er den ersten wankenden Schritt weg vom Mutterhaus in die Welt hinaus tut, stolpert er über ihren abgehackten Kopf, fällt hin, und der Kopf fragt: "Mein Söhnchen, hast du dir weh getan?" Die Mutterliebe ist unsterblich, kopflos überdauert sie als Dogma alles. Das Söhnchen leckt nun Blut statt Milch, nährt sich daran und steht nicht auf. In einer noch viszeraleren Variante reißt der Sohn das Mutterherz heraus, das sich weiterhin um sein Wohl sorgt. In dieser zweigeschlechtlichen Märchenlandschaft gibt es weder eine Fr