Von links: Biller, Westermann, Weidermann, Wittstock
Bildnachweis: Tuschick
“Machen Sie Lärm. Lassen Sie uns spüren, dass Sie leben.”
Christine Westermann verlangt das. Ihre Erscheinung meldet: Lieber Käsebrot als Kaviar. Neben ihr residiert Volker Weidermann. Er stellt den Gast vor, Uwe Wittstock. In den Neunzigern verlangte Wittstock “mehr Welthaltigkeit” von deutschen Autoren. Da war er Lektor bei S. Fischer und Weidermann schrieb für die taz.
Das Karussell dreht sich im kleinen Kreis, Wittstock hat über den Erfinder des Literarischen Quartetts eine Biografie geschrieben und den Streit um Billers “Esra - Ein Roman vor Gericht” dokumentiert. Seine Physiognomie erinnert an Miroslav Nemeć.
Biller sitzt mit dem Rücken zu mir. Seine Position exponiert eine lichte Hauptstelle. In seiner Stimme ist jungenhafter Alarm. Er lobt Nell Zinks “Mauerläufer”, man müsse den Roman fünf Mal lesen.
“Einmal reicht und ist fast schon zuviel”, donnert Westermann gemütlich. In dieser Runde kracht es nicht so wie weiland zwischen Löffler und Reich-Ranicki. Der Papst hielt sich für unersetzlich, das glaubt heute keiner mehr. Das neue Maximum heißt Mitte ...
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