Heimat ist da, wo ich schlafe

Reisen Weil er auf der Couch von Fremden übernachten kann, entdeckt der Journalist Stephan Orth die Welt. Nach Trips in den Iran und Russland, war er nun in China
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Grauzone Couchsurfing
Grauzone Couchsurfing

Foto: Goh Chai Hin/AFP/Getty Images

Stephan Orth (39) legte für sein neues Buch "Couchsurfing in China" mehr als fünfzehntausend Kilometer im Reich der Mitte zurück. Er lernte, dass Fortschritt und Überwachung hierzulande in antiquarischen Schuhen stecken, Rassismus auch Chinesen können und man in der U-Bahn keine Angst vor Enge haben darf. Seine Gastgeber gaben alles für ihn: Sie schlachteten einen Hund.

Wer ist Xiao Bai?
Im Dorf Wenshi in der Guangxi-Provinz wollten die Gastgeber mir, dem Ehrengast, eine Freude bereiten. Und das war leider ihr eigener Hund, den sie geschlachtet und mir als Abendessen vorsetzten. Ich wollte eine Reise ins China jenseits der Klischees machen und dann passiert sowas. Ablehnen kam nicht in Frage, das hätte die Leute vor den Kopf gestoßen. Und für den