„Wir Marionetten“

Interview Wie geht man mit dem Tod nahestehender Menschen um? C. Juliane Vieregge hat Prominente dazu befragt
Exklusiv für Abonnent:innen | Ausgabe 41/2019
„Wir Marionetten“

Foto: Ira Bolsinger für der Freitag, Material: iStock, Adobe Stock

Sie ist gerade auf Lesereise, wir erreichen uns am Telefon. Sie brauche Kaffee („gegen die Heiserkeit“), sagt C. Juliane Vieregge, dann reden wir über den Tod. Ein Thema, das mir als langjähriger Rettungshelfer vertraut ist.

der Freitag: Frau Vieregge, Ihr Buch heißt „Lass uns über den Tod reden“. Aber es geht mehr um das Sterben, um Verlust.

C. Juliane Vieregge: Meine Themen sind Tod und Trauer. Das Verschwinden eines Menschen. Und das drückt sich für mich durch den Tod aus, nicht durch das Sterben. Es überfordert uns auf emotionaler wie auch intellektueller Ebene. Es geht leichter, wenn man darüber redet. Unsere Gesellschaft ist aber hinsichtlich der eigenen Vergänglichkeit oft sprachlos.

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