... titelte einst "Die Partei". Viel mehr können sich die Verantwortlichen der TU Dortmund auch nicht gedacht haben, als sie einen blitzsauberen Beweis dafür ablieferten, dass es in diesem Ressort im Land der Dichter und Denker steil bergab geht. Man scheint sich für nichts zu schade, so lang es ein bisschen marketingwirksam ist. Alles Usus, ganz klar.
Michael Steinbrecher jedenfalls, der eindrucksvoll verkörpert, was mich an der Sportberichterstattung im deutschen TV nervt, soll eine Fernsehprofessur am Institut für Journalistik der TU Dortmund übernehmen. Ihm bzw. uns zu gute kommt, dass das Feld "Fernsehen", in dem er seine Studenten bespaßen wird, wohlmöglich weit gesteckt ist, er sich insofern nicht auf sein Steckenpferd festnageln lassen kann. Es bleibt zu hoffen.
Denn er ist ein heimlicher Vertreter der Spezies Moderator, die einem die eh schon schrumpfende, effektive Fußballzeit bei ARD und ZDF neben Werbeblöcken und unnötigen Einspielungen zur Tortur werden lässt. Es fehlt an Relevanz und Bezug, häufig schleicht sich der Eindruck ein, dass man zu wisschen scheint, was man ist: ein Lückenfüller zwischen den Blöcken, gut verdaulich für die gehobenere Altersklasse.
Es dürfte klar sein, dass der Sport mit Kerner, Beckmann, eben jenem Steinbrecher und Co eigentlich schon genug Moderatoren hat, deren Hauptaufgabe offensichtlich darin beasteht, sich vornehmlich und liebevoll um das Langnese-Familieneck zu kümmern. Sollte die TU Dortmund eine Brutstätte dieser Zunft werden, hat mich das Radio jedenfalls endgültig wieder.
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