Erich währt am längsten / Tagesschau von "morgen"

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Ich muss gestehen, dass mir bis vor ein paar Jahren ob Kindheitserinnerungen und Pipapo die Tränen kamen, wenn ich Bilder des Falls der Mauer, der feiernden Menschen und den wichtigen, steifen Personen in grauen Anzügen sah. Mit Tränen habe ich es sonst nicht so, aber dieses geschichtliche Ereignis wurde medial und familiär so überemotionalisiert, dass mir Knilch vermutlich nichts anderes übrig blieb. Jahrelang.

Diesmal geht es allerdings erstaunlich gut; alles ist trocken. Vielleicht sind 20 Lebens- und 8 Jahre Berlin auch genug, um das Tamtam, das meine Eltern damals veranstalteten, etwas verständlicher bzw. greifbarer zu machen/zu entmystifizieren. Oder abzustumpfen. Was bleibt, ist eine Karl-Marx-Spieluhr.

Dieser Beitrag gibt die Meinung des Autors wieder, nicht notwendigerweise die der Redaktion des Freitag.
Geschrieben von

Jan Jasper Kosok

Online-Chef

Jan Jasper Kosok studierte Wirtschaftswissenschaften in Berlin, verdingte sich im Nachtleben und gründete 2007 mit Teresa Bücker das Blog Knicken // Plakative Platzierungen, welches sich mit Musik und Popkultur beschäftigte. 2009 kam er zum Freitag, um beim Aufbau des Webauftrittes zu helfen. Seit 2011 ist er verantwortlicher Redakteur für Online und Community und hat seitdem mehrere Relaunches begleitet. Er beschäftigt sich mit den sozialen Auswirkungen von zu hohem Internetkonsum und fürchtet sich davor, nicht verhindern zu können, ein alter weißer Mann zu werden.

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