Respekt vorm FCB?

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http://img8.imageshack.us/img8/6669/imageslshoweinzel03m.jpgDiese Frage stößt mir als Atheist und Dortmund-Fan natürlich per se übel auf. Dass man solchen allerdings nach der gestrigen Leistung gegen austrabende Katalanen haben sollte, halte ich für schiere Augenwischerei.

Eine Trotzreaktion hatte Klinsmann gefordert, ein Unentschieden hat er bekommen. Dabei machten die Bayern stets einen bemühten Eindruck, das möchte man ihnen auch nicht absprechen, jedoch, und das ist entscheidender, machte Barca den Eindruck, alles (im speziellen das Schicksal des FCB) jederzeit durch eine kleine Tempoverschärfung zu seinen Gunsten ändern zu können. Der Anschein von Bemühung wollte sich dabei jedoch nicht aufdrängen, eher Laissez Faire.

Aus der Tugend ist eine Not geworden: wo sonst der deutsche Fußball, international immer durch den großen, bajuwarischen Verein vertreten, "über den Kampf" ins Spiel zu finden wusste, findet er jetzt seinen Meister. So viel will festgehalten werden, möchte man nicht den Anschein erwecken, sich hinter der Ausrede eines Lapsus im Hinspiel verstecken zu wollen.

Der FCB lahmt auf höchster Ebene und der deutsche Spitzen(!)-Fußball mit ihm. Respekt haben derweil andere verdient, die allerdings verdienen ihre Brötchen noch auf nationalem Niveau und heissen Hoffenheim oder Wolfsburg. Ob ich mich damit allerdings arrangieren kann bzw. will, weiss ich nicht. Bleibt nur die Hoffnung, wie so oft.

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Geschrieben von

Jan Jasper Kosok

Online-Chef

Jan Jasper Kosok studierte Wirtschaftswissenschaften in Berlin, verdingte sich im Nachtleben und gründete 2007 mit Teresa Bücker das Blog Knicken // Plakative Platzierungen, welches sich mit Musik und Popkultur beschäftigte. 2009 kam er zum Freitag, um beim Aufbau des Webauftrittes zu helfen. Seit 2011 ist er verantwortlicher Redakteur für Online und Community und hat seitdem mehrere Relaunches begleitet. Er beschäftigt sich mit den sozialen Auswirkungen von zu hohem Internetkonsum und fürchtet sich davor, nicht verhindern zu können, ein alter weißer Mann zu werden.

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