Das Urteil ist erst der Anfang

Terrorismus Im Strafprozess gegen den rechtsradikalen Attentäter von Halle verhängt das Gericht die Höchststrafe. Dennoch sind nicht alle Prozessbeteiligten zufrieden
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An seiner antisemitischen, rassistischen, sexistischen Gesinnung hat Stephan B. im Prozessverlauf nie einen Zweifel aufkommen lassen
An seiner antisemitischen, rassistischen, sexistischen Gesinnung hat Stephan B. im Prozessverlauf nie einen Zweifel aufkommen lassen

Foto: Ronny Hartmann/AFP via Getty Images

Der Abgang gerät zur Farce. Nachdem das Urteil verlesen ist, schleudert der Verurteilte einen roten Schnellhefter in Richtung Nebenklage. Mehr fällt Stephan B. nicht mehr ein. Die vier vermummten Sicherheitsbeamten, die an jedem der 26. Prozesstage hinter ihm gesessen haben, sind sofort zur Stelle, sie überwältigen ihn kurzerhand und führen ihn ab. Ein letztes Mal klicken seine Fußfesseln über den Boden.

Es ist ein letzter kindischer Akt. An seiner antisemitischen, rassistischen, sexistischen Gesinnung hat Stephan B. im Prozessverlauf nie einen Zweifel aufkommen lassen. Dieser Abgang passt zum Verhalten, das Stephan B. in den vergangenen fünf Monaten hier an den Tag gelegt hat. Er hat die Opfer verhöhnt, sich über die ermittelnden PolizistIn