Kollekte für tödliche Drohnen

Polen/Ukraine In Polen hat der linksliberale Publizist Sławomir Sierakowski eine Spendensammlung initiiert, um der Ukraine eine Baykar-Drohne zukommen zu lassen. Wie der türkische Hersteller und die polnische Öffentlichkeit reagierten
Exklusiv für Abonnent:innen | Ausgabe 34/2022
Von unabhängiger Seite nicht überprüfbar: Laut ukrainischer Armee beschießt hier eine Bayraktar ein russisches Raketensystem
Von unabhängiger Seite nicht überprüfbar: Laut ukrainischer Armee beschießt hier eine Bayraktar ein russisches Raketensystem

Foto: Cover-Images/Imago Images

Gibt man in der polnischen Google-Version den Begriff „Bayraktar“ ein, so erscheinen als erste Links nicht Hinweise auf den türkischen Waffenproduzenten Baykar Technology, der nicht zuletzt die ukrainische Armee mit seiner „Bayraktar TB2“-Kampfdrohne versorgt. Auch Meldungen von der Kriegsfront tauchen nicht auf. Vielmehr erscheinen Beiträge zu einer ungewöhnlichen, erfolgreichen, aber nicht unumstrittenen Spendenaktion.

Der bekannte linksliberale Publizist Sławomir Sierakowski hat vor zwei Monaten einen Aufruf an seine Landsleute gestartet. Sie sollten für den Kauf einer gut fünf Millionen Euro teuren Bayraktar-Drohne spenden, die der ukrainischen Armee zugutekäme. Eine ähnliche Aktion hatte es ein paar Wochen zuvor in Litauen