Glück gehabt

Porträt Der Schriftsteller Clemens Meyer wettet gern auf Pferde und kennt sich aus mit Zockern. Schreibt er deshalb so gut über den Wahnsinn der Welt?
Exklusiv für Abonnent:innen

Clemens Meyer wartet am Bahnsteig, an dem der ICE aus Berlin im Leipziger Bahnhof einfährt. Er trägt einen schwarzen Trenchcoat, darunter ein dunkles Jackett und ein schwarzes Hemd, lässiger Schick. Nichts zu sehen von dem Bild, welches die Medien in unzähligen Varianten von ihm gezeichnet haben: der Unterschichten-Autor, der Literaturproll, der am ganzen Körper tätowiert ist und ständig Alkoholisches trinkt. Es ist Mittagszeit, wir laufen an einer Bahnhofskneipe vorbei. „Da sitze ich schon öfter, ist aber noch zu früh für ein Bier“, sagt Meyer. Er schlägt einen Coffeeshop in der Innenstadt vor. Ledersofas und ein flacher Tisch, im Hintergrund läuft Bob Dylan.

Clemens Meyer: Das gleiche Tonbandgerät habe ich auch.