„Ich dachte, Wikileaks wäre das Größte“

Interview Alan Rusbridger über den Wandel der Medien, den Mut zur Wahrheit und die Kooperation des „Guardian“ mit dem „Freitag“
Exklusiv für Abonnent:innen | Ausgabe 45/2015

der Freitag: Herr Rusbridger, Sie haben beim „Guardian“ früh begonnen, eine Community aufzubauen und schreibende Amateure auf der Webseite einzubinden. Was war Ihr Ziel?

Alan Rusbridger: Ich bin der festen Überzeugung: Immer wenn Journalisten die Hand ausstrecken und die Leser einbeziehen, wird das Ergebnis viel besser, als wenn wir es allein versuchen. Aus dem Mix zwischen Amateuren und professionellen Schreibern entsteht einfach ein spannenderes Angebot. Ich weiß aber, dass es auch Redaktionen gibt, die das nach wie vor völlig anders sehen.

Das halten Sie für einen Fehler ...

So zu tun, als ob hauptberufliche Journalisten die Einzigen seien, die die Welt erklären könnten: Das ist eine Haltung, die tatsächlich für den Journalismus insg