"Sie haben keine Schuldgefühle"

Rausschmeißer Die Journalistin Alena Schröder hat in der Welt der Vollstrecker recherchiert. Diese nehmen Managern alle unangenehmen Aufgaben ab – auch das Kündigen der Mitarbeiter
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Der Freitag: Frau Schröder, Sie haben zusammen mit Ihrem Co-Autor Christian Esser über Dienstleister recherchiert, die Unternehmen unangenehme Aufgaben abnehmen. Was macht so ein "Vollstrecker"?

Alena Schröder:

Vollstrecker werden vorgeschoben, um Dinge zu übernehmen, mit denen sich das Management nicht selbst die Finger schmutzig machen will. Nicht immer ist das Drecksarbeit im eigentlichen Sinn – es ist nicht immer illegal oder moralisch fragwürdig –, aber es sind Sachen, die keiner mag. Zum Beispiel das Kündigen von Mitarbeitern. Das reichen Firmenchefs oder Manager der mittleren Leitungsebene gern an Profis von außen weiter.

Wer entscheidet sich denn dafür, das Kündigen von Leuten zu seinem Beruf zu machen?

Als wir anfingen zu rech