Voll in die Fresse

Porträt Uwe Boll gilt als schlechtester Regisseur der Welt. Vergangenes Jahr verlieh ihm ­Hollywood die Goldene Himbeere für sein Lebenswerk. Aber er dreht immer weiter
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Er erinnert sich an diese Übung im Box-Training. Er liegt auf dem Rücken, Hände und Füße schnellen wie bei einem Klappmesser über seinem Körper zusammen. In dem Moment, in dem er Arme und Beine wieder auf dem Boden ablegt und sich die Bauchmuskeln entspannen wollen, schlägt ihm der Trainingspartner die Faust mit voller Wucht auf den Bauch. Nur wenn die Muskeln hart gespannt sind, lässt sich das ertragen.

Uwe Boll ahmt den Schlag auf die Bauchdecke nach, wenn man ihn fragt, was das Boxen ihn gelehrt hat. Es hat ihm Nehmerqualitäten gegeben. „Deswegen ziehe ich mich auch nicht weinend zurück, sondern mache weiter Filme“, sagt er.

Boll ist 44 Jahre alt und zählt zu den produktivsten Regisseuren Deutschlands. Jedes Jahr dreh