Der Freitag: Ich habe das Gefühl, wir müssen mal reden.
Magda Geisler: Das finde ich auch. Ich fand mich in letzter Zeit jedenfalls öfter unvermittelt bei den Verteidigerinnen von Angela Merkel wieder. Ich sage nur Mutti. Jetzt ist sie auch noch eine Schwarze Witwe oder eine Gottesanbeterin, sodass sie nun sogar von dem sehr, sehr konservativen Herrn Fleischhauer verteidigt wurde, obwohl der nicht im Verdacht steht, feministisch zu denken. Viele Männer schreiben: Die macht nüscht, aber sie hat Macht. Das finde ich immer ganz rasant. Für mich ist sie nicht weibisch-raffiniert, sondern einfach ihrer Politik verpflichtet. Sie ist moderat und hört, was ist los.
Antje Schrupp: Bill Clinton hat gerade gesagt, sie verkörpere ein Charisma des Alltags. Das stimmt. Politiker wie Gerhard Schröder oder Joschka Fischer hatten ihr Charisma stark mit Männlichkeit aufgeladen. Und Angela Merkel symbolisiert etwas anderes, was viele nachhaltig irritiert. Sie können nicht verstehen, warum sie so erfolgreich ist. Mich dagegen wundert das kein bisschen.
Geisler: Ganz einfach: Sie hat als reine Ossa einen Sinn für das, was geht und was nicht geht. Sie rennt gegen nichts an. Und was sie selbst denkt, sagt sie nicht gleich, sie gibt keine Bekenntnisse ab, und das erscheint mir sehr weiblich.
Aber braucht es in der Politik nicht starke Bekenntnisse?
Schrupp: Sie legt keine demonstrativen Bekenntnisse ab, aber sie weiß schon, was sie will. Sie lässt sich nicht opportunistisch treiben, sondern versucht viele einzubinden. Aber sie kann auch Leute unterbinden, die auf eine destruktive Weise alte Polterpolitik machen wollen. Gegen Friedrich Merz oder Roland Koch ist sie ja nicht zögerlich vorgegangen. Das trägt zu ihrem Erfolg bei.
Geisler: Zerstörerisches Weib, oh, welche Gefahr!
Für uns ist es ganz einfach, sie als Frau zu lesen. Viele Beobachter jedoch haben sich lange Zeit schwer damit getan. Der „Spiegel“ hat über die Jahre getitelt: „Die halbe Kanzlerin“, „Die Herrin auf Schloss Ungefähr“ oder „Angela Mutlos“. Und der Schweizer Publizist Roger Koeppel hat über sie geschrieben: „Es fehlt das Archetypische. Man wüsste nicht, welche Rolle ihr in einem Shakespeare-Drama zukäme.“
Schrupp: Aber das Weibliche in Verbindung mit Macht, das ist ja das Neue. Als reale Figur im politischen Alltag wird dieser Typus gerade erst erfunden, natürlich kam der in Shakespeare-Dramen nicht vor.
Und was ist das archetypisch Männliche an der Macht?
Schrupp: Die Macht selbst.
Geisler: Angela Merkel steht in der Hierarchie ganz oben. Die Landesmütter Hannelore Kraft oder Christine Lieberknecht können sich ganz anders inszenieren.
Das heißt aber, dass es keine Frau gibt, mit der wir Angela Merkel vergleichen können?
Schrupp: Ich würde sie gern mit Andrea Ypsilanti vergleichen, auch wenn die es damals nicht geschafft hat, an die Macht zu kommen. Ypsilanti hätte die Merkel der SPD werden können, obwohl sie ganz anders ist. Margaret Thatcher hingegen hat Weiblichkeit vor allem inszeniert, mit Handtäschchen und so. Das macht Angela Merkel nicht, sie spielt nicht mit weiblichen Waffen. Deshalb überzeugt sie so.
Geisler: Aber das mögen die Frauen an ihr ja nicht.
Schrupp: Am Anfang ihrer Amtszeit wurde das viel kritisiert, aber inzwischen haben viele gemerkt, dass das nicht nötig ist. Es ist ja nicht zu übersehen, dass sie auf diese männlich konnotierten Machtspiele verzichtet, auf diese symbolischen Gesten der Macht.
Geisler: Aber die Männer nehmen ihr übel, dass sie die Macht all dieses Brimboriums drumherum entkleidet. Kein Händchenhalten wie Kohl und Mitterrand, kein Kniefall wie bei Brandt. Und wenn sie mal die Arme hebt, dann hat sie da nen Schweißfleck.
Schrupp: Das ist eine wichtige Beobachtung. Für Männer ist dieses Brimborium Teil ihrer Faszination für Macht. Lange wurde behauptet, ohne diese Gesten der Macht könne man nicht Politik machen. Das hat die Frauen immer geärgert. Sie haben gesagt, dann machen wir eben keine Politik. Aber Merkel hat gezeigt, es geht ohne. Das ist das Großartige an ihr, denn genau auf dieser Linie verlaufen die Konflikte zwischen Männern und Frauen.
Am Anfang gab es eine große Euphorie: eine Frau im Kanzleramt. Alice Schwarzer beispielsweise suchte demonstrativ Merkels Nähe. Dann machte sich Enttäuschung breit und immer öfter wurde die Frage gestellt: Was tut sie eigentlich für die Frauen?
Schrupp: Das hat sich nun wieder geändert, sie strahlt einfach eine große Souveränität aus, die zeigt, ich bin überzeugt von dem, was ich mache, und ich weiß, dass ich kann, was ich mache. Ich glaube, es gab auch im westdeutschen Feminismus einige Denkfehler, nämlich zu glauben, das Ziel sei die Gleichstellung mit den Männern. Frauen müssten wie Männer sein. Das wurde zwar von der autonomen Frauenbewegung schon früh kritisch hinterfragt, aber der Mainstream hat das so aufgesogen. Und diesen diskursiven Ballast der westdeutschen Frauenbewegung hat Merkel nicht.
Rührt dieses Selbstbewusstsein aus ihrer DDR-Herkunft?
Schrupp: Ich glaube, dass es auch im Westen solche Frauen gab, aber die wurden in ihrem freiheitlichen Potenzial nicht so gewürdigt.
Wir betrachten Politik als eine Sphäre, in der es um Macht und Machtausübung geht. In Wahrheit aber zählen doch dort Ausgleich und Kompromiss. Das alles wiederum klingt weiblich. Oft wird kritisiert, Merkel hätte keine Idee für dieses Land. Ralph Bollmann wiederum schreibt in seinem Buch „Die Deutsche“, die Kanzlerin würde das Land verändern, in dem sie es sich verändern lässt. Und dem kann man ja nicht widersprechen: Das Land hat sich unter ihr sehr verändert.
Schrupp: So ist es. Ein Beispiel: Viele haben sich aufgeregt, als sie neulich sagte, dass sie sich mit einer völligen Gleichstellung beim Adoptionsrecht für homosexuelle Paare schwertut. So ein Satz holt aber die traditionelle CDU-Klientel ab und er umfasst eine ganze Menge: Sie sagt, dass unsere kulturellen Vorstellungen im Wandel sind und dass wir eines Tages gezwungen sein werden, das zu akzeptieren. Sie sagt nicht, dass sie dagegen kämpfen wird, sondern hilft der Mehrheitsgesellschaft, sich einzugestehen: Wir verstehen das noch nicht ganz, aber wir werden uns wohl dran gewöhnen müssen.
Geisler: Das war sehr geschickt. Ich dachte auch sofort, dieser Satz wird ihr nicht schaden.
Schrupp: Ich will trotzdem noch einmal sagen, dass ich ihre Politik falsch finde. Ihre Europapolitik ist gefährlich, und sie lässt zu, dass die Schere zwischen Arm und Reich immer größer wird. Allerdings gibt es in den anderen Parteien niemanden, der ihr wirklich das Wasser reichen kann.
Zeigt sich darin nicht auch eine durch Merkels Erfolg ausgelöste Krise der Männlichkeit?
Geisler: Eine Krise der Männlichkeit gibt es sowieso, dafür muss die Merkel nicht herhalten. Die Männer wissen nicht mehr richtig, wie sie sein sollen, und ich habe mittlerweile das Gefühl, die Männer versuchen, in eine Opferkonkurrenz zu den Frauen zu treten. Nach dem Motto: Jetzt sind wir mal die Beklagenswerten.
Aber haben die Männer damit nicht recht?
Schrupp: Ich glaube nicht, dass die Männlichkeit in der Krise ist, sondern eher, dass man der Männlichkeit an sich nicht mehr zutraut, Probleme zu lösen. Die Leute haben den Verdacht, zuviel Männlichkeit kann ein Hindernis sein, wenn man Probleme lösen will. Das gilt ja selbst für die Grünen…
… obwohl die eine Quote haben …
Schrupp: … aber offenbar gelingt es den Männern immer noch, sich da in den Vordergrund zu spielen. Wer hat denn im Wahlkampf über Katrin Göring-Eckardt geredet, es ging nur um Jürgen Trittin. Im hessischen Landtagswahlkampf war es genauso, die meisten wissen gar nicht, wer die eigentliche Spitzenkandidatin vor Tarek Al-Wazir war. Die Grünen müssten diese Quote mal aufarbeiten: Was hat sie gebracht und was nicht?
Haben wir uns durch die mitunter harsche Kritik an Angela Merkel auch an einen gewissen grundrauschenden Frauenhass gewöhnt?
Schrupp: Es wird ja eher so getan, als sei sie ein Neutrum. Es ist fast ein Tabu, ihr Frausein anzusprechen. Wir sollten öfter sagen, dass die Faszination, die von ihr ausgeht, damit zusammenhängt, dass sie eine Frau ist.
Geisler: Der, die, das Merkel.
Aber das hängt doch damit zusammen, dass sie in ihrer Weiblichkeit für westdeutsche Männer nicht lesbar ist. Da schließt sich ein Kreis: Sie ist auch politisch nicht lesbar. Sie bezieht sich auf keine große westdeutsche Nachkriegserzählung. Sie hat quasi eine doppelte Unkenntlichkeit.
Schrupp: Sie macht eine Politik, die ich inhaltlich nicht gutheißen kann, aber die Art und Weise, wie sie das macht, ist ein feministischer Meilenstein. Wir müssen wohl damit leben, dass sie diese doppelte Funktion hat. Auf der einen Seite ihre Vorbildfunktion und auf der anderen ihre zu kritisierenden Inhalte.
Geisler: Ich bin da auch gespalten und denke jedesmal, wenn ich über ihre Politik nachdenke, entferne ich mich von ihr, als Frau andererseits fühle ich mich ihr fast nahe. Da hat sie meine ganze Sympathie.
Also, hat sie den Frauen nun etwas gebracht?
Schrupp: Die linken Parteien sagen gern: Merkel ist eine Frau, aber die eigentlichen Frauenthemen vertreten wir. Sie tut nichts. Aber das ist falsch, weil es davon ausgeht, Frauen hätten lediglich die Aufgabe, Frauenpolitik zu machen.
Nicht nur das, sondern dass Frauen sich ausschließlich über Frauenthemen angesprochen fühlen. Betreuungsgeld, Kitaplätze und Quote sind wichtige politische Instrumente, keine Frage, aber im Vergleich mit der Europa-, der Steuer- und Finanzpolitik sind das Kinkerlitzchen.
Schrupp: Außerdem bestehe ich darauf, dass die Aufgabe einer Politikerin darin besteht, ihre eigene Politik zu machen und nicht „die Frauen“ zu repräsentieren. Erfolgreiche Frauenpolitik bedeutet, Bedingungen zu schaffen, unter denen Frauen in ihren jeweiligen Feldern erfolgreich und einflussreich sein können. Und in dieser Hinsicht ist Angela Merkel, wenn sie mit fast absoluter Mehrheit wiedergewählt wird, ein Vorbild.
Das Gespräch führte Jana Hensel
Ladies Lunch Nachdem Angela Merkel mit fast absoluter Mehrheit zur Queen of Germany gewählt wurde, nahm die Kritik an ihr ein noch größeres Ausmaß an. Zeit also, über diese Frau einmal unter Frauen zu sprechen. Die Gäste: Antje Schrupp und Magda Geisler. Erstere schreibt hochinteressante Stücke auf antjeschrupp.com und Magda Geisler ist die Mutti unserer Freitag -Community, um hier mal ein Wort aufzugreifen, das während des Gespräches irgendwie in der Luft lag.
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Kommentare 279
Kalenderblatt sagt: ‚Ein halbes Schwein ist nicht stabil, denn es kippt immer um’. Darin liegt viel Weisheit, denn es parabelt die Fehler der Menschen-Fragmente, wenn sie sich als eigenständig verstehen oder verstehen wollen, was sie nicht sind, denn das Feminine ist vom Maskulinen nicht zu trennen, was man leicht einsehen kann, denn das Eine kann ohne das Andere nicht existieren. Weibliche oder Männliche Erscheinungsformen treten nur temporär in dieser Welt der Erscheinungen scheinbar getrennt auf, als unterscheidbare Eigenschaften einer Essenz, wie das Licht, das sicht bricht ohne Wärme und seine Wärme überträgt ohne Verlust..
Auch die unausgeglichene Bilanz der Schicksale der Menschen-Fragmente falsch verstanden vom Religion prägenden Hinduismus, aus den Erscheinungen der Evolution, die in der Tora YHWH (‚Ich bin das [fleischliche] Leben’) genannt wird und das Herrschen über das ergebene Vieh (weibl.) als Überlegenheit claimte, ändert nichts an der einen gemeinsamen Ordnung; aber natürlich gibt es notwendige leidvolle Prozesse die wieder nach der gemeinsamen Ordnung streben. Diese Prozesse sind natürlich notwendig solange ebenso unvollkommen, solange das Gemeinsame der Fragmente nicht gesehen und nicht erkannt ist.
Eine große Rolle in den Prozessen der Fraktionen spielen die Werkzeuge, die den Handelnden zur Verfügung stehen, und die sie sich auch manchmal leidvoll oder in schwerem Kampf mutig erworben haben. Aber oft und oft werden diese dem Individuum verfügbaren Werkzeuge fälschlich ebenso als Attribute der Fraktionen verstanden, was sie nicht sind, denn alle Werkzeuge sind neutral, alle Empfindung ist neutral. Unterschiedlich können nur die individuellen Ausprägungen sein, die man sich erworben hat.
Deswegen ist es auch sinnlos das Problem der Hierarchien mit ihren Machtansprüchen gegenüber dem Volk (oder Vieh?) einseitig von der femininen Fraktion zu sehen.
Was aber fatal ist, wenn die eine oder die andere Fraktion das Fraktionelle über das ganze Gemeinsame stellt und den gleichen Fehler begeht wie die Mächtigen der Religionen; Erscheinungen wie Frau Merkel haben keine Bedeutung; Bedeutung hat das Handeln oder der Vektor der Handlung. Handlung kann auch Bindung lösen.
Es ist sicher richtig, dass ein Nichthandeln keine Wirkung hat oder haben kann, aber das Gegenwärtige ist ja geprägt von der Nichtlinearität der ‚angewandten Gerechtigkeit’ von der sich niemand entfreien kann, will er nicht sein Leben hinter Mauern verbringen oder auf einem Flughafen in Moskau.
Die ohne Zweifel verschieden ausgeprägten Teil-Qualitäten des Weiblichen und des Männlichen sind verdammt aufeinander angewiesen, auch wenn es nicht immer danach aussieht, dass in Frauen immer das Weibliche dominiert und in Männern nicht immer das Männliche dominiert.
Ich bin mit Antje Schrupp einig in der Sichtweise, dass Männer ihre Ur-Qualitäten vergessen haben Strukturen zu Sein, an denen man/frau sich orientieren kann, ohne das Herrscher-Syndrom der sterbenden Berlusconi Generation, zu keiner Revolution fähig, ein zeitgemäßes GG zu formulieren; in Nischen verkrümelt, in Angst vor der herausfordernden Weiblichkeit, Drohnen gleich, spielen sie Börsen-Monopoly oder Poker, oder lösen die Probleme von Gestern. Nicht zu vergessen das Abgeben der Verantwortung an die schwarze Göttin Kali.
Bleibt mein Respekt und meine Verbeugung vor dem Wirken von Antje Schrupp. Selten habe ich solche Weisheit von männlichen Gegenwartsphilosophen gelesen.
V.
Das ist gar nicht neu:
"Aber das Weibliche in Verbindung mit Macht, das ist ja das Neue. Als reale Figur im politischen Alltag wird dieser Typus gerade erst erfunden, natürlich kam der in Shakespeare-Dramen nicht vor."
Es gab in der Geschichte schon immer mächtige Frauen: Hatschepsut, Kleopatra, Elizabeth I, Maria Theresia, Katharina die Große, Golda Meir, Indira Ghandi etc.
Das ist kein neues Phänomen.
Hilfe, Muttialarm! - Mutti im Überschuss
Seit Jahren mühen sich vor allem Männer, besonders solche aus Westdeutschland, Angela Merkel zu deuten. Die ganze Nation weiß ja recht eigentlich nicht Bescheid, wie diese Kanzlerin, die Frau, der Mensch aus dem Osten, die „Mutti“, wirklich tickt.
Jetzt kommen drei Damen und öffnen uns Lesern, sofern wir überhaupt, aufgrund gewisser, nun einmal biologischer Merkmalskombinationen nicht kategorisch daran verhindert sind, die Augen. Fantastisch! Großartig! Entspannend! Herrlich für den Quicklunch und die Teepause.
Nein, das Enigma Merkel wird hier nicht etwa entschlüsselt, sondern die These aufgestellt, dass eigentlich nur Frauen und „Ossis“ in der Lage sind eine Ahnung zu entwickeln. Der schwere Überwurf der „Mutti“-Statue, ungefähr da, wo im Geiste einst des Dietrich Hesslings Lieblingskaiser stand, leicht angehoben durch unsere holden Dreifraulichkeiten, er sank, begleitet vom mild-verzückten Lächeln der drei Damen, schnell wieder ab. Die „Lesbarkeit“ der Göttin ist nur speziellen Frauen gegeben.
Nun ist klar, warum es uns, der knapperen Hälfte der Menschheit in Deutschland, nicht wie Schuppen von den Augen fällt, denken wir über Merkel nach. - Stiller Jubel, herzliche Freude, große Erleichterung. Nie hätte ich geahnt wie leicht es ist Verständnis zu haben und wie leicht, es anderen völlig und kategorisch abzusprechen. - Genau so macht man das.
Die drei Ladies vom Frauentreff erklären, warum Angela Merkel für westdeutsche Männer gar nicht, für ostdeutsche Männer, nur mit weiblicher Lesehilfe, für Frauen aus dem Westen mühsam und für Frauen aus dem Osten, zwar völlig „lesbar“ ist, aber dies auch nicht mitgeteilt und entfaltet, sondern höchstens untereinander und miteinander konstatiert werden kann.
Frau Geisler hat entdeckt, dass der Hauptvorwurf gegen Merkel, sie mache nichts, nicht stimme. Merkel habe aber zwei Eigenschaften, die sie mächtig werden ließen: Sie sei moderat und höre zu.
Selbst der schwarze Kanal, ein Feuilletonist, kein Feminist, habe ihr beispringen müssen, gegen allzu böse Kritik in den Medien, bei den KabarettistInnen, gegen jene plumpen Anwürfe von Zeitungslesern und Zeitungsmachern (m/w) gleichermaßen.
Antje Schrupp hat sich ebenfalls niemals gewundert, warum Merkel erfolgreich ist. Für sie ist selbstverständlich, dass Merkels Kritiker, vor allem jene mit XY-Chromosomensatz, sie gar nicht verstehen können. Sie kann Merkel jedenfalls lange schon lesen, -wir glauben ihr-, und sie zitiert dazu Bill Clinton: Merkel verkörpere ein „Charisma des Alltags“. Das könnten Männer, deren Charisma aus Männlichkeit bestünde (Beispiele Schröder, Fischer), nicht verstehen. Eine kleine Frage bleibt: Ist nun Angela Merkels Charisma tatsächlich vorhanden oder ist sie alltäglich, oder ist es alltäglich, auf Männer zu treffen, deren Charisma Männlichkeit versprüht?
Frau Geisler formuliert es dann so prägnant und deutlich, dass dem Leser doch noch ein paar Schuppen von den Augen fallen. Merkel ist „reine Ossa“, also ein Osteoblast, eine Oststammzelle mit XX-Genetik, und die hätte, sozusagen in der Biologie, nein, in der Biophysiologie der Macht, ein Gespür dafür, was geht und was nicht.- Das ist zwar keine logische, aber eine kaum widerlegbare Begründung, denn eine Kanzlerin regiert, wie vor ihr viele Kanzler.
Ist das nicht aber eine Eigenschaft, die allen CDU-Kanzlern dieser Republik attestiert, beziehungsweise, diesen beständig medial unterstellt wurde, nämlich Gefühle für das Mögliche, für ihre Möglichkeiten, als obersten Ausweis ihrer Politikfähigkeit zu entwickeln? Ist das nicht auch jenes Etikett, das Fischer und Schröder zum Überdruss angeklebt wurde, als sei es recht eigentlich Pech?
Wo bleibt die Differenz und wo das spezifisch Ostische, wo das Spezifikum für Merkel als Frau oder Menschin?
Eine besondere Eigenschaft Merkels sei auch, nicht gleich zu sagen, was sie denkt. - Das gibt allerdings zu denken, finde ich.
Anja Schrupp sekundiert: Merkel „legt keine Bekenntnisse ab“, aber „Polterpolitiker“ (Merz und Koch), die mag sie nicht und stellt sie kalt. - Merz, das ist nun schon arg lange her, denke ich mir und Koch, kaltgestellt von Merkel? Dabei sicherte der doch ihre Macht mit Wahlkämpfen, die ausländerfeindlich und populistisch waren und er erhielt ihr, als Stellvertreter in Hessen, die Konservativen in der CDU, so, wie er ihr die einzig mögliche, weibliche Vergleichsperson in den Augen Frau Schrupps, weit vom Leibe hielt, Andrea Ypsilanti.
Selbst den Frankfurter Flughafen baute er, gegen großen Widerstand, weiter aus und festigte damit den Ruf Deutschlands als Wirtschaftsstandort. Warum Merz und Koch als Beispiele, wo doch recht eigentlich Röttgen, Wulff, Rüttgers, von Guttenberg und Köhler die besseren Opfer waren und ein Polterpolitiker ersten Ranges gar das politische Scheitern um das Bahnhofsprojekt Stuttgart 21, jenes Milliarden-Euro-Grab, verantwortlich auf sich nahm, um es so von der Kanzlerin fern zu halten? Der Mann hieß, erinnern sich die Damen beim Snack noch, Mappus!
Nun gut, nicht jeder schaut bei der Politik so genau hin, ob Meinungen auch zu Sachverhalten passen. Das macht heute kein Politiker, und warum sollten es dann wir Ratsch- und Tratschsüchtigen der Freitagsrepublik so halten?
Jana Hensel konstatiert: „Für uns ist es ganz einfach, sie als Frau zu lesen.“ - Daran kann Mann wirklich nicht mehr vorbei, und die Frauen die es anders sehen, würden sich wohl kaum noch trauen, es diesem heiligen Kleeblatt des weiblichen Stream of consciousness hinzuschreiben.
Das Weibliche in Verbindung mit Macht, sei das Neue an Merkel. Da sind sich die drei Damen einig. Klar, das ist eindeutig, denn Angela Merkel stehe an der Spitze der Macht (Geisler). Die Ministerpräsidentinnen Lieberknecht und Kraft dürften sich anders inszenieren.
Darf man fragen, wie sich Kraft und Lieberknecht als Regierungschefinnen anders inszenierten, als die Männer, als ihre Vorgänger und als Merkel? Worin bestehen die beschreibbaren Distinktionsmerkmale und worin unterscheidet sich der Politiker-Typus der „Mutti“ von jenem Typus des „Vattis“ (Adenauer, Kohl, Rau)?
Frau Lieberknecht hat doch mit allem, nur nicht mit weiblicher Eleganz, die Macht in Thüringen errungen und Frau Kraft kopierte doch nicht ohne Grund den Landesvaterstil und das Kümmerer-Image des Johannes Rau.
Es gibt doch in Deutschland derzeit nur eine Ministerpräsidentin, die ganz erkennbar anders als Merkel und die anderen Länderchefs auftritt. Die heißt Malu Dreyer und kommt aus Rheinland-Pfalz. Das ist eine, die Klartext redet und trotzdem sachlich bleibt. Die sagt was sie will, gerade in Familien-, Frauen-, Bildungs- und Sozialfragen. Die macht kein Rätselraten aus ihren Ansichten! Die ist auch keine Gremientussi, die sich vor allem über den Parteiapparat und mit dem besten Sitzfleisch und der besten Nachtschichttauglichkeit nach oben brachte.
Für Frau Schrupp gibt es nur eine mögliche Vergleichsfigur zu Merkel, die heißt Andrea Ypsilanti! - Ja, wenn man da Vergleiche ziehen kann, dann ist letztlich in Gesprächen von Frau zu Frau alles möglich. - Ich könnte mir allerdings vorstellen, dass „Ypsi“ über so was nur schallend lachen würde. Pardon, höflich schmunzeln, denn man will doch nicht ein wenig über Frauen, sondern mit den anderen Frauen lachen. Schließlich klingt doch noch in manchem, nicht ganz verkalktem Gedächtnis nach, was 2008 Frau Merkel über die hessische SPD-Frontfrau zu sagen wusste. Den schmutzig- polemischen Wahlkampf gegen Ypsilanti und Tarek Al-Wazir, hieß sie im hessischen Rundfunk ausdrücklich gut. Man dürfe nicht zimperlich sein.
Diese Sprache ist das exakte Abbild jener konservativen Politik-Rhetorik, die die Granden der CDU/CSU immer pflegten, wenn sie zur Wahlschlacht auszogen.
Frau Schrupp glaubt gar, Angela Merkel verzichte auf die symbolischen Gesten der Macht. - Wie das? War es doch ein klassischer Machtgestus ersten Ranges, den Kandidaten Steinbrück nicht zu erwähnen und der Partei- Konkurrenz von SPD und Grünen gar keine Möglichkeit zum Machtkampf einzuräumen, indem man Themen geflissentlich ignorierte, indem man keine Diskussion und keinen Diskussionsstoff anbot! Das ist die Kopie des typischen Wahlkampfverhaltens jedes der langlebigen konservativen Vorgänger unserer Kanzlerin: „Bewege dich nicht, diskutiere nicht, mache alles mit der Hintergrundarbeit am Telefon und sonstigen Strippen, bleibe für deine Gegner nicht festlegbar!“ Es war das Markenzeichen dieser schlappen Wahl-Kampagne und ebenso der ganzen letzten Legislatur.
Welchen gemeineren Gestus der Macht kann es in der Demokratie geben, als jenen, den Diskurs zu verweigern? Können die Damen von der Freitankstelle dazu was sagen?
Nun steht ja an, dass die Kanzlerin in einer Koalitionsregierung weiter macht, die so übermächtig sein wird, dass in der großen Mehrheit 2/3 der noch wählenden Bürger abgebildet werden. Ist das nicht die Wiederkunft eindeutiger Verhältnisse, der Wunsch nach der „Keine Experimente“ -Gesellschaft? Was bedeutet das besonders Großartiges für die Demokratie, was macht dann diese Kanzlerin so großartig? - Kann man das wissen oder muss man es erfühlen?
Frau Geisler redet recht eigentlich im Stile Schröders. Der sprach gerne von Gedöns, sie liebt das kritische Wort „Brimborium“, als kräftigen Ausdruck für nicht näher Definiertes, aber nicht Gemochtes. Männliches Gehabe der Macht, kenne die Kanzlerin nicht, selbst wenn der Beweis, es müsse ganz anders sein, in diesem Wahlkampf doch ganz offen zu Tage trat. - Wir wissen, dass es völlig anders ist und bleiben wird, aber wir reden anders davon.
Es bleibt nichts als der Schweißfleck zu Bayreuth. Da, auf dem Musenhügel, ist schon so mancher Wahn im Schweiße des Angesichts, bei Ring, Meistersingern und Fliegendem Holländer entstanden. - Ich muss schon sagen, derzeit machen die Feministinnen Berlins wohl Urlaub und können sich bei solchen Elogen gar nicht fragen, ob sie im falschen Blatte lesen: Gala, Gala, Gagalaweia und Bunte, bunte Abziehbildchen fürs Poesiealbum mit Merkelgesicht, werden da zu sehr ohne Widerstand verdruckt.
Frau Schrupp und Frau Geisler betonen dann, wie geschickt Angela Merkel auf das Ansinnen reagierte, das umstrittene Adoptionsrecht für homosexuelle Paare einzuführen. Die Abwehr sei dem Volke aus dem Herzen gesprochen und das Adoptionsrecht komme, wenn sich die kulturellen Vorstellungen gewandelt hätten. Leider stimmt das Faktum nicht, denn Angela Merkel sagte damals schlicht, von ihr ginge keinerlei Initiative aus, sie sei dagegen, was sie mehrfach betonte, sie warte aber auf das Bundesverfassungsgericht.
Frau Schrupp findet wenigstens, -man hat aber bei ihr eher das Gefühl, es sei eine Nebensächlichkeit-, die Europapolitik und die wachsende Schere zwischen Arm und Reich nicht so gut, an der Politik der Kanzlerin. Zapperlot, da können Männer und Frauen aber froh sein, dass noch ein Fünkchen Kritik in diesem weiblichen Mysterienspiel zu Merkel übrig blieb.
Dann wird es metaphysisch. Das Gefühl kommt ganz stark hoch, dass Männer nun in „Opferkonkurrenz“ zu Frauen treten, sich selbst für beklagenswert halten, wo dies doch Thema der 2000-jährigen Frauenklage ist. Und tatsächlich fragt die Redakteurin des Freitags, ob nicht Angela Merkel die Krise der Männlichkeit durch ihren Erfolg auslöste. - Als Leser muss ich staunen, als Mensch der sich ein Meinung bildet, rufe ich Donnerwetter, der Schleier der Maja wird von den letzten Mysterien des machtvollen Frauseins genommen und gleich wird wieder alles eingehüllt. Das gehört unbedingt auf eine Bühne. Diesen Trick macht dem Kränzchen so leicht niemand nach.
Ja, ja. Hätten wir nicht die drei Göttinnen des fraulich-politischen Dialogs, diese Harmonie und Eintracht in der Erkenntnis unserer Landesmutter, wie wären unwissend geblieben und fühllos dazu, Angela Merkel in ihrer ganzen Großartigkeit nicht anerkennen zu können.
Und immer drängen sich, selbst bei den Grünen solche Männer nach vorn, die doch nur Looser sind, wie der Trittin oder dieser „Muslim“ aus Hessen. Keiner fragt nach dem ersten Platz der Landesliste der Grünen, Frau Dorn. Auweia, das hat doch was von der aufgesetzten Weinerlichkeit, die doch angeblich nur noch die Politmänner und Leute aus dem Westen befällt. Merkt euch evangelische Doppelnamen und Frauen, die alles besser können. Sogar im Nichtwissen und Nichts-Sagen, übertreffen sie uns arme Männer um Dimensionen.
Und die linken Politikerinnen in Deutschland machen Frauenpolitik, lassen sich darauf einengen? Das Gegenteil ist der Fall! Frauenpolitik wird gemieden, wie Teufel und Hexen das Weihwasser meiden. Weder Sahra Wagenknecht, noch Andrea Ypsilanti, weder Marina Weisband, noch Petra Pau oder Janine Wissler ließen sich je so einengen.
Am Ende dieses langen Gesprächs, es geht dann im Kreise, steht für dieses Kränzchen fest, dass Merkel nicht nur für Männer und Westler nicht lesbar ist, sondern nur von drei Frauen aus dem Osten in einer guten Stunde heilig gequasselt werden kann.
Leider werden wir bis zum jüngsten Gericht warten müssen, bis eine Konfessio der drei Grazien, ein fallengelassener Hesperosapfel oder ein weiterer Verplapperer der Kanzlerin uns zumindest für Augenblicke die Dimensionen aufzeigt, die wir eigentlich und genetisch gar nicht erkennen können.
Höflich gesprochen, war dieses längliche Interview nicht mehr als ein Verständigungsgespräch unter Frauen, die sowieso nichts sagen wollen, außer sich gegenseitig Recht zu geben und sich auf ihre bräsig-verschlafene Meinung auch noch was einbilden. So etwas bekommt man, außer von unserer Kanzlerin, wirklich selten geboten. Dafür muss man nun nicht mehr BILD, GALA und BUNTE lesen, dazu muss man nur noch den dF aufschlagen.
So hackezufrieden und süß-sauer glücklich war ich mit meinem Magenblatt noch nie! Danke,danke, danke, für diese klaren und wundervoll luziden Gedanken, zu denen nur wenige Menschen und Männer schon einmal gar nicht, Zugang haben. Diese Illumination der unbegreiflichen und großartigen Urmutter der modernen Beutedeutschen habe ich mir aufgehoben und sofort, um 500% verkleinert, in mein Gedanken- und Reflexionenheft eingeklebt. Noch in Jahren werde ich daran zehren, was mir die drei klugen Frauen näher brachten.
Beste Grüße
Christoph Leusch
Nachdem ich den Artikel gelesen habe, stelle ich fest: ich hätte mir die Zeit sparen können! Er sagt viel über die Schreiberinnen selbst aus, aber wenig erhellendes über Frau Merkel.
Unbeabsichtigte Nebenwirkung, aber durchaus interessant. Denn so bekommt man ein wenig Einblick in die Denke weiblicher Psyche.
Obwohl genug "Vorlagen" vorhanden sind, um die Textlänge meines Vorschreibers C. Leusch zu erreichen, halte ich mich zurück.
Es wäre mir nie in den Sinn gekommen, A.M. in irgendeine Weise mit Feminismus oder Frauenbewegungen in Verbindung zu bringen. Merkel hat in ihrer Sozialisation den Prozess der Arbeit im Umfeld der werktätigen Frauen als Normalität und Notwendigkeit erfahren. Insoweit ist die Frau, was ihre Gleichstellung in der Ost-Gesellschaft betrifft, bereits früher "vermännlicht" worden, als es irriger weise im Westen versucht wurde.
Wenn es wenigstens Nachweise merkelscher "Frauenpolitik" geben würde: Fehlanzeige. Im Gegenteil, ihr wird noch zu gute gehalten, dass sie "dies eben nicht mache und eine Politik für alle vertrete". Warum also diese Überschrift? Mein Deutschlehrer hätte hier gesagt: Thema verfehlt!
Nichts liegt mir ferner als Mann, irgendwelche weiblichen Attribute mit A.M. zu verbinden, denn diese Attribute zeigen sich weniger in der "äußeren Form", sondern an dem, was Weiblichkeit an sich ausmacht. Da dachte ich schon, dass das offensichtlicher wäre. Merkel kann diese Attribute nicht einsetzen, sie hat sie nicht. Eine "Faszination" Merkel aus ihrem "Frausein" zu phantasieren, ist daher für mich völlig abwegig. Als positives Beispiel würde mir dazu auch spontan Malu Dreyer einfallen.
Erstaunlich, was so zur Verteidigung von Frau Merkel, in Abgrenzung zum "männlichen Prinzip" so alles vorgebracht wird. Vorurteile kommen natürlich auch nicht zu kurz. Männer werden logischerweise immer mit Macht in Verbindung gebracht, während Frauen doch mit der Macht völlig anders umgehen.
Eine verantwortliche Position, wie sie A.M bekleidet, ist weder an Weiblichkeit oder Männlichkeit zu diskutieren, sondern an den positiven Ergebnissen für die Mehrheit der Bevölkerung. Wenn die Bloggerinnen der Ansicht sind, dass das A.M. erreicht hat, wäre das zu argumentieren und keine überflüssigen Gegensätze zwischen Frau- und Mannsein aufzubauen.
Frau Merkel ist keine Führungspersönlichkeit im Sinne von erkennbaren Prinzipien, Vorstellungen und Handlungskontinuitäten. Sie ist Physikerin und muss besser als die meisten von uns gewusst haben, was die Risiken und die Altlasten der Atomwirtschaft betrifft. Und genau hier ist ihre Prinzipienlosigkeit zu erkennen, wenn sie abhängig von zufälligen Katastrophen ihre Entscheidungen wieder aufhebt. Tschernobyl lag dem Osten des Landes schon immer näher.
Was Frau Merkel aber meisterhaft versteht, ist eine für mich unangenehme, aber wohl politisch überzeugende Art und Weise, wie sie ihre Standpunktwechsel als verantwortungsvolle Handlungen verkleiden kann und dabei reichlich Unterstützung großer Presseorgane erhält.
Einen Abschnitt muss ich nun zum Schluss wörtlich zitieren. "Erfolgreiche Frauenpolitik bedeutet, Bedingungen zu schaffen, unter denen Frauen in ihren jeweiligen Feldern erfolgreich und einflussreich sein können. Und in dieser Hinsicht ist Angela Merkel, wenn sie mit fast absoluter Mehrheit wiedergewählt wird, ein Vorbild."
So ist das also. Aus der Wählerzahl schließt man auf erfolgreiche Frauenpolitik. Ich würde da eher von schlechter Pressearbeit sprechen. Da reiht sich dieser Beitrag gut ein.
Wenn Sie mir aber überzeugend argumentieren können, wo A.M. erfolgreiche Bedingungen für die Frauen erreicht hat, dann überdenke ich gerne meine Sichtweise. Wenn nicht, muss ich davon ausgehen, dass Sie genau der Methode A.M. aufgesessen sind, wie die vielen Wähler, die weniger CDU, als Merkel gewählt haben!
Das ist doch toll, was für Denkkaskaden dieser Beitrag in Ihnen ausgelöst hat, Herr Leusch. Das wars wert. Sie führen allerdings allerlei gängige Fehl- und Missdeutungen und die fälligen Arabesekn dazu gleich mit zum Blogspaziergang . Auch das ist höchst beeindruckend. Und - wieviel sie anführen von diesem "inhaltsleeren" Gespräch, das spricht Bände. Wir müssen Sie sehr befruchtet haben.
Trotzdem, wenn wir eine Misswahl veranstalteten würde ich Sie zur neuen Miss Deutung küren.
Auch beste Grüße
Magda
Eine verantwortliche Position, wie sie A.M bekleidet, ist weder an Weiblichkeit oder Männlichkeit zu diskutieren, sondern an den positiven Ergebnissen für die Mehrheit der Bevölkerung. Wenn die Bloggerinnen der Ansicht sind, dass das A.M. erreicht hat, wäre das zu argumentieren und keine überflüssigen Gegensätze zwischen Frau- und Mannsein aufzubauen.
Nö, sage ich mal. Das war nicht der Ansatz. Aber, das steht oben. Mehr sage ich dazu nicht, ich war nur eine der Teilnehmerinnen. Es ist nur so verblüffend, wie sich alle eigenen Prophezeitungen sofort erfüllt haben.
Danke dafür.
Schmunzel.
„Es gibt keine Liebe zwischen Männer und Frauen, es gibt nur Sex und Sex ist auch Scheiße!“
Charlotte in "Rossini, oder die mörderische Frage, wer mit wem schlief." :-)
Darauf hätte ich auch selbst kommen können, dass Sie eine der Beteiligten waren!
Wenn ich so gut ihre Prophezeihungen erfüllt habe, dann ist mir das wirklich nicht unangenehm. :-)
Anderes wäre es allerdings, wenn die Äußerung von Merkel gekommen wäre.
"Angela Merkel ist eine Frau ist eine Frau ist eine Frau. Darüber reden wir mit den Bloggerinnen Antje Schrupp und Magda Geisler. So ganz unter uns, versteht sich"
Stand das im Print auch so? Na, jetzt weiß ich es. Das "unter uns" sollte man(n) wohl auch beherzigen. Siehe z.B. Magdas Replik an Pleifel. Da machste nix, da kommste nicht rein. Also schnell wieder weg.
Aber den hier merk' ich mir:
"Schrupp: Es wird ja eher so getan, als sei sie ein Neutrum."
Sehr treffend für Merkel. In jeder Hinsicht.
Da musste ich den Text doch nochmal lesen.
Feminismus 2 x
Frausein: 1 x
Frauen: 9 x
Frau: 4 x
Frauenbewegung: 2 x
Frauenthemen: 2 x
Frauenpolitik: 2 x
Frauenhass: 1 x
Männlichkeit: 6 x
Wo bleibt da die "merkelsche" Ausgewogenheit?
Siehe z.B. Magdas Replik an Pleifel. Da machste nix, da kommste nicht rein. Also schnell wieder weg.
Falsche Interpretation. Ich habe auf den obigen Text verwiesen. Da kann man "reinkommen", wenn man will.
"Schrupp: Es wird ja eher so getan, als sei sie ein Neutrum."
Sehr treffend für Merkel. In jeder Hinsicht.
Siehste, das ist der Grund, warum ich da - neben allen anderen Überlegungen - auch ein unglaubliche Kränkung empfinde. Die Merkel ist eine Frau, hat einen Mann und lebt ein Leben, aber weil es irgendwie irgendwelchen Leuten "guttut", wird sie zum Neutrum gemacht und wenn das noch nicht genug "guttut", wird sie als Frau mit Zuschreibungen bedacht, die ein Licht auf die Welt werfen, in der sie sich bewegt. Und das war einer der Gründe, warum ich mich gern darüber unterhalten habe.
Hä, Merkel hätte sich zu dem Thema sowieso nie geäußert. Der Kanzlerin hinterher zu reden, war bestimmt nicht die Absicht. Wir haben über sie geredet und über das, was sie in diesem Lande - neben Karikaturen, Spott und allerlei Vermuttifizierungen - noch so bewirkt hat. Ausgewogenheit praktizieren Parteien.
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"Hä, Merkel hätte sich zu dem Thema sowieso nie geäußert." Mein Gott, dass sollte ein Kompliment sein.
Na klar haben Sie (sie) über Merkel geredet. Und aus ihrer Antwort an Miauxx verstehe ich nun ein wenig mehr.
Aber Frau Merkel wird doch nicht deshalb zum Neutrum gemacht, weil sie eine Frau ist (soweit ich das verstehe).
Ich dachte schon, dass meine Anmerkung zu politischen Inhalten bei Frau Merkel deutlich gewesen ist. Nur hier ist sie für mich ein "Neutrum".
Schrödersche Politik als Gegensatz dazu würde ich aus anderen Gründen mindestens im gleichen Maße kritisieren!
Es geht hier definitiv nicht um Frau- oder Mannsein. Ich möchte mich bitte nur so verstanden wissen.
Köstlich!
Ich deutete ja schon an, dass es unter Umständen gefährlich ist den "Muttis" der Nation zu widersprechen und anzufragen, ob denn in einem Lunch-Gespräch, dessen Grundaussage lautet: Wir denken, dass Merkel Politik ohne Machtallüre ausübt und frauenpolitisch, weil sie angeblich gar keine Frauenpolitik mache, ganz toll wirke, gar ein Vorbild sei, vielleicht auch ein paar Themen und Beispiele hinein gehörten, an denen man (Männer und Frauen) die vielen Thesen überprüfen kann.
Ich habe Ihnen doch eine Masse Beispiele geliefert, die als Diskussionsgrundlage dienen könnten, um hier zu beweisen, was behauptet wurde. Das Wort Lesbarkeit spielt ja eine große Rolle und auch diese beanspruchte Exklusivität, nur sie drei, die Damen, die sich einig sind, könnten überhaupt etwas herauslesen, stört doch ein wenig, weil sie so penetrant daher kommt.
Ich weiß doch ,dass Sie, Frau Hensel und Frau Schrupp mehr analytische Fähigkeiten besitzen. Warum setzten Sie und ihre Gesprächspartnerinnen, dieses Können nicht ein? Warum begnügen sie sich mit einem Wischiwaschi an Affirmation, bei dem keine einzige These inhaltich belegt wird?
Beste Grüße
Christoph Leusch
PS: Stellen Sie sich ´mal vor, ich hätte einfach nur hingeschrieben 5 Sterne für so viel wohlfeile Meinung und ein so schönes, harmonisches Interview. da hätten Sie sich zu Recht still oder weniger still eher ärgen müssen. - Es ist einfach kein gutes Gespräch, wenn dabei nur platte Ansichten und Meinungen plätschern, die zudem einfach nicht belegbar sind. Man muss doch nicht ganz ohne Gedächtnis reden und schreiben, oder?
@Magda
@Antje Schrupp
@Jana Hensel
Herzlichen Dank für dieses zum Nachdenken sehr anregende Gespräch. Mögen dessen Essenzen auch in die Häupter männlicher journalistischer Kollegen hageln.
Die Diskussion zu Ihrem Gespräch entzückt mich. Vor allem manche Beiträge der Herren.
Teile ich gern auf facebook.
Den Kniefall von Willy Brandt als Brimborium zu bezeichnen, als männliches Machtbrimborium gar, ist schon deftig. Diesen dann noch in Beziehung zu Merkelschen Schweißflecken zu setzen, zeigt den Geist derer, die da sprachen. Ernst zu nehmen ist das allenfalls auf der Metaebene: Merkel ist eine Frau und deshalb finden Hensel, Schrupp und Geissler sie gut, egal, was sie macht und wenn es nur Schweißflecken sind. Krass.
Best, Oi
Selten habe ich das Gefühl verspürt, nach dem Lesen eines Artikels mich unbedingt äußern zu müssen. Jetzt ist's passiert...
Angela Merkel findet hier eine Verteidigungsschrift ihres Regierens, Handelns, ja ihres Seins!
Ihr Politikstil wird gelobt, verherrlicht, verfraulicht, aber nicht im Geringsten hinterfragt, angezweifelt oder gar verurteilt. Diese Person - sei sie männlich oder weiblich - regiert Deutschland mit einem ihr eigenen Stil, über den zu diskutieren ist. Stattdessen habe ich das Gefühl, dass ihr Zögern, Zaudern Anklang finden. Als Größe bewertet wird, die eben nur Frauen eigen sein kann.
Leute, im Ernst: Sprechen wir über Politik, die Zukunft Deutschlands und Europas mit Merkel an der Spitze oder sprechen wir darüber, dass Merkel es als Frau geschafft hat, an die Spitze zu kommen (und sich dort behaupten kann)? Dieser blinde Feminismus geht mir persönlich auf den Wecker - und ja, das sage ich als Frau!
Frau Merkel ist keine Führungspersönlichkeit im Sinne von erkennbaren Prinzipien, Vorstellungen und Handlungskontinuitäten.
Tja, das ist so von der Kategorie: Und Zack und Stehn. Sie ist eine Führungspersönlichkeit und ich finde es eben recht interessant, dass nicht immer alles erkennbar ist. Handlungskontinuitäten hat sie. Sie ist kontinuierlich unberechenbar in Manchem. Und sie hat wohl eine ziemlich kontinuierliche Verbindung zur Wirtschaft in diesem Lande. Muss einem nicht gefallen, ist aber Kontinuität.
Den Kniefall von Willy Brandt als Brimborium zu bezeichnen, als männliches Machtbrimborium gar, ist schon deftig.
Eingeräumt, ich hätte lieber Bittburg nehmen sollen als Beispiel.
@ Columbus -
Also ich muss mal vorausschicken, dass ich hier eine von dreien war und mich nicht in allem jetzt diskussionsmäßig betätigen werde.
Ich habe Ihnen doch eine Masse Beispiele geliefert, die als Diskussionsgrundlage dienen könnten, um hier zu beweisen, was behauptet wurde.
Ihre Denkanstöße, Columbus, nehmen immer Formen an, die mich nicht überzeugen. Beispiel:
Als Leser muss ich staunen, als Mensch der sich ein Meinung bildet, rufe ich Donnerwetter, der Schleier der Maja wird von den letzten Mysterien des machtvollen Frauseins genommen und gleich wird wieder alles eingehüllt. Das gehört unbedingt auf eine Bühne. Diesen Trick macht dem Kränzchen so leicht niemand nach.
Wissen Sie, das Wort Kränzchen gehört zu den Sachen, bei denen ich argumentativ einfach wieder heimgehe. Kränzchen, Grazien, Göttinnen. Naja, das kenne ich und verfalle in Kieferstarre oder Gähnkrämpfe.
Was Ihre Diskussionsgrundlagen betrifft: Nur ein Beispiel: Da gehts um Rland Koch.
Dabei sicherte der doch ihre Macht mit Wahlkämpfen, die ausländerfeindlich und populistisch waren und er erhielt ihr, als Stellvertreter in Hessen, die Konservativen in der CDU, so, wie er ihr die einzig mögliche, weibliche Vergleichsperson in den Augen Frau Schrupps, weit vom Leibe hielt, Andrea Ypsilanti.
Das ist eine von vielen Auffassungen. Was Koch getan hat, das hat er sicherlich nicht "für Merkel" getan. Koch ist gegangen, weil er - unter Merkels Ägide - einfach für sich keine weitere Aufstiegsperspektive sah. Und sie mochte die ganze Andenpakt-Truppe sowieso nicht. Da kann ich Ihnen einen Link zu stecken. Sie ist mehrfach ziemlich energisch gegen die vorgegangen.
Titel: Mutti gegen Goliath - sehr lesenswert.
http://www.spiegel.de/spiegel/print/d-75261458.html
Übrigens so "gendermäßig" darf ich außerdem noch konstatieren, dass Männer - in dem Falle so wackere wie Sie - die eigene Meinung immer so absolut kategorisch setzen. Frauen tun das selten und das irritiert und erscheint wankelmütig und "prinzipienlos" wie es seit Jahrhunderten der Brauch ist.
Zumindest folgendes ist mir nach dem Beitrag und den Kommentaren klar geworden:
1. Selbst intelligenten Bloggerinnen gelingt es nicht, sachlich und möglichst vorurteilslos über Merkel zu schreiben.
2. Merkel muss als Schablone für den Geschlechterdiskurs herhalten.
3. Zumindest "Ossas" haben einen besonderen Sinn für Realität...
4. Der Wahlerfolg von Merkel bekommt ein neues Gesicht.
Und wenn dann noch die "Nichtfrauenpolitik" als besondere Leistung der Merkel für die "Verbesserung der Bedingungen für Frauen" gelobt wird, dann bleibt nichts mehr zu sagen.
"Sie ist kontinuierlich unberechenbar in Manchem."
Da stimme ich vollkommen mit Ihnen überein.
Frau Schrupp, Frau Geisler und Frau Hensel sprchen in dem Blog nur über den Stil, den Duktus der Frau Merkel, nicht über die Inhalte ihrer Politik.
Einerseits läßt sie sich als Kämpfer für den Klimaschutz feiern, torpediert aber mit der deutschen Autolobby die Bemühungen um eine strengere EU-Norm.
Sie hat vor Fukushima die Atomwende rückgängig gemacht, mit großzügigen Verträgen für die Atomindustrie, mit Gewinngarantien. Vor allem auch in ihrem Duktus: ohne großes Aufsehen, ohne groß drüber zu reden. Die von den Autorinnen so geschätzte feminine Art, nicht mit männlichen Machtdemonstrationen. Das hat natürlich auch den Vorteil, daß sie in der allgemeinen Wahrnehmung nicht mit diesem Deal verbunden wird, der die nächsten Jahre, wenn nicht Jahrzehnte die Republik zu wahrschienlich zweistelligen Milliardenzahlungen für die Atomindustrie verpflichtet.
Wie Herr Pispers zeigt, spricht sie immer von gemeinesamen Lösungen. Zum Beispiel die Mehrkosten der Atomwende, rückwärts jetzt wieder zu alternativen Quellen: die werden in ihrer gemeinsamen Lösung nur den Verbrauchern aufgehalst, die Industrie wird von den Mehrkosten befreit. Diese Lösung ist gemeinsam: für jeden ist etwas dabei. Dies hängt sie, anders als die männlichen Machos, natürlich nicht als eigene Leistung an die große Glocke.
Prinzipiell: man kann diese Indifferenz als Bonus sehen, sie ist flexibel, paßt sich den Erfordernissen an.
Aber auch: sie ist nur in schönen allgemeinen Formulierungen präsent. Wenn sie nun keine Entscheidungen träfe, wäre es konstitent. Sie betreibt aber harte Politik im Sinne der Großindustrie und es Großkaptials, mit entsprechendem Sozialabbau. Sie plärrt aber dabei nicht so rum, wie etwa ein Herr Westerwelle.
Dieser Stil muß also auch mit ihren vorhanden Handlungen & Entscheidungen verglichen werden.
Das lehnen die Aurorinnen aber ab: wie Columbus schon zeigte: die drei beachtgen nur die äußere Form der Merkel'schen Aktionen: diese wird zuerst als weiblich, im weiteren sogar als speziell DDR-weiblich erkannt und ist deshalb das einzig Wahre.
Gehört nicht direkt hierher, aber trotzdem: als Ypsilanti von eigenen Leuten wegen ihres Versuchs, mit den Linken zu koalieren, geschaßt wurde, war ich äußerst sauer: alles ist besser als der Koch, dachte ich mit.
Je länger ich hier sehe, was die Linken so alles von sich geben, bin ich mir nicht mehr so sicher.
Raffinierte Propaganda, Täuschung, geschickte äußere Darstellung kapitalhöriger, menschenverachtender Politik: aber weil es so schöner feministicher DDR-Stil ist, ist es super.
Wahrscheinlich wäre sogar der Honecker von ihr begeistert.
Übrigens so "gendermäßig" darf ich außerdem noch konstatieren, dass Männer - in dem Falle so wackere wie Sie - die eigene Meinung immer so absolut kategorisch setzen. Frauen tun das selten und das irritiert und erscheint wankelmütig und "prinzipienlos" wie es seit Jahrhunderten der Brauch ist.
Da musste ich lachen. Das ist schon köstlich, wie die Weiblein* hier (oder jedenfalls eines von ihnen) sich munter die Welt nach dem Pippi-Langstrumpf-Prinzip zurechtbiegen und so wenig Bewusstsein ihren eigenen Äußerungen gegenüber aufbringen, dass sie lieber mit viel Brimborium auf den Splitter im Auge des Mitdiskutanten zeigen, als sich dem Balken im eigenen Auge zu widmen. 'Immer' und 'absolut kategorisch' gesetzte Meinungen lese ich auf dieser Seite hauptsächlich im Interview. Aber das kann natürlich an dem Glied zwischen meinen Beinen und der westdeutschen Herkunft liegen, die ein Eintauchen (ich vermeide sensiblere Begriffe) in tiefere Sinnschichten verunmöglichen.
Und dann bin ich auch mal wieder weg, ich kleiner armer Mann mit eingebautem Chauvinismus und Größenwahn kann mich ob dieses geballten weiblichen Intelligenzbombardements ja nur klein und erbärmlich fühlen.
* 'Weiblein' als Pendant zum allgegenwärtigen 'Männlein', das von (pseudo-)feministischer Seite gern zur Diskreditierung angeblich zu Unrecht und nur aus bemitleidenswertem Getroffensein heraus geäußerter Kritik verwendet wird - und 'Fräulein' ist ja schließlich diskreditiert.
Und um noch einmal etwas ernsthafteres nachzuschieben: Alalues Kommentar spricht einen wichtigen Punkt an, man würde ja auch z.B. als Pazifist nicht über das neue Unternehmensdesign, die neue Corporate Identity eines Waffenunternehmens unter rein ästhetischen Gesichtspunkten diskutieren bzw. als pazifistischer Feminist das Design für positiv besetzte 'Weiblichkeit' rühmen, ohne den Bezug zum Elefanten im Raum, nämlich der Waffenproduktion denken zu müssen.
Ebensowenig würden sich moralisch motivierte Vegetarier einen dieser neuen Friede-Freude-Eierkuchen-Spots der Fleischindustrie anschauen und allein unter ästhetischen Gesichtspunkten bewerten können - die schöne Oberfläche überdeckt ja gerade die Machenschaften darunter.
Und nebenbei, für die Zukunft bemerkt (aber das haben andere ja schon geschrieben): Ein Interview gewinnt, wenn nicht alle einer Meinung sind. Vor allem bekommen geneigte Leser_innen dann nicht so schnell den Eindruck, für dumm verkauft zu werden.
22.2.11
Merkel hatte bereits am Montag noch vor Guttenbergs Rede signalisiert, ihn wegen der Plagiatsvorwürfe als Minister nicht einfach fallen lassen zu wollen. Sie habe Guttenberg nicht als wissenschaftlichen Assistenten oder Doktoranden ins Kabinett geholt. "Mir geht es um die Arbeit als Bundesverteidigungsminister. Die erfüllt er hervorragend, und das ist das, was für mich zählt", hatte die Kanzlerin gesagt.
27.2.11
Wissenschaftler werfen Merkel "Verhöhnung" vor
Promovierte und Doktoranden haben einen offenen Brief an die Kanzlerin geschrieben. Ihr Verhalten in der Guttenberg-Affäre verhöhne die Wissenschaft.
Bundestagsvizepräsident Wolfgang Thierse hat Bundeskanzlerin Angela Merkel für ihr Festhalten an Verteidigungsminister Karl-Theodor zu Guttenberg (CSU) scharf kritisiert. „Die Bundeskanzlerin macht einen großen Fehler, wenn sie glaubt, dass Guttenbergs Betrug und sein geistiger Diebstahl nicht das öffentliche Amt des Verteidigungsministers berühren“, sagte der SPD-Politiker dem „Hamburger Abendblatt“
1.3.11
Die CDU-Chefin teile Guttenberg in die Privatperson einerseits und den Minister andererseits. „Diese Art von Schizophrenie ist absolut unzulässig.“
Der Wissenschaftsstandort Deutschland nehme schweren Schaden, betonte Thierse. Es sei „ein erstaunlicher Vorgang“, dass Merkel als Regierungschefin dies für irrelevant halte und auch das Aufbegehren Zehntausender Doktoranden und Wissenschaftler ignoriere, sagte Thierse mit Blick auf den Protestbrief Tausender Doktoranden an die Bundeskanzlerin.
Thierse warnte: „Es gibt ohnehin bereits ein erhebliches Misstrauen der Bevölkerung gegenüber der Politik. Wenn Guttenberg jetzt so weitermachen kann wie bisher, wird sich dieses Misstrauen noch verschlimmern.“
Dennoch bleibt Kanzlerin Angela Merkel bei ihrer Ansicht, dass die Fehler von Verteidigungsminister Karl-Theodor zu Guttenberg bei seiner Doktorarbeit unmaßgeblich für seine politische Arbeit sind. „Die Bundeskanzlerin bedauert keine Äußerung, die sie in der Sache Guttenberg in den letzten Tagen gemacht hat“, sagte Regierungssprecher Steffen Seibert am Montag in Berlin.
Ein schönes Beispiel über die im DDR-Stil feministische Unaufgeregtheit der Frau Merkel, die ruhig im Macho-Getöse der Männer an ihrer Entscheidung festhält.
Man könnte sogar sagen, ein feministischer Siebenmeilen-Stein.
Zu Guttenberg & Merkel
9.11.10
Bundesverteidigungsminister zu Guttenberg (CSU) hat am Dienstag das Verhalten der Bundesregierung gegenüber dem - später dann zurückgetretenen - Bundespräsidenten Köhler kritisiert. Auf einer Sicherheitskonferenz in Berlin sprach sich Guttenberg dafür aus, in der Sicherheitspolitik „offen und ohne Verklemmung“ wirtschaftliche Interessen zu berücksichtigen. Das gelte in gewissen Kreisen immer noch als „überaus verwegen“.
27.2.11
"Mir geht es um die Arbeit als Bundesverteidigungsminister. Die erfüllt er hervorragend, und das ist das, was für mich zählt", hatte die Kanzlerin gesagt.
Die DDR-Mentalität, die Dinge realistisch zu sehen, verbindet sich hier sehr schön mit Merkels feministischem Zug. Besonders freut es mich, daß Frau Hensel, Frau Geisler und Frau Schrupp das auch lesen können.
Mir entgeht es, offen gestanden, noch etwas.
Ich bin mir nicht so sicher, ob hier nicht doch eher ein schnödes Hinweisschild für einen Unterflurabsperrschieber von Wasserleitungen mit einem Meilenstein verwechselt wird.
https://encrypted-tbn3.gstatic.com/images?q=tbn:ANd9GcQ9X35XgzFZJQuu_pMacadOcK1dlEz5q3u7OMtDq_ACYZoUTnxH
Sozusagen acht Schritte zurück und vier nach Rechts.
Der war gut. Danke
für mich eher ein drei-händiger feministischer Griff ins Klo, und das auch noch ohne jeden (politischen) Hygiene-Effekt.
Da wird mit weiblichem Eifer die Oberfläche poliert, dass es nur so glänzt und die Inhalte mit viel Desinfektions-Schaum hinweg gespült.
Und die Kanzlerin? Nun, die trohnt als Klostein über allem, um den üblen Geruch von unten mit viel chemischer Physik (da kennt sie sich nun wirklich aus) zu übertünchen, da braucht man an die Wurzel des Übels gar nicht erst ran, auch dank dieses feministischen Dreigestirns hier.
Scheiß-Politik, ist doch egal, Hauptsache: saubere Oberfläche mit künstlichem Wohlfühl-Duft, taktisch versprüht von einer Frau aus dem Osten. Merk(el) befreit muss es sich einfach gut leben.
Also mein Vorschlag zur Güte: "feministischer Klostein"
Ja, Forenboy ist ja schon gut. Mal wieder hinter den anderen her und ordentlich eins drauf. Klostein ist männlich. Nehmens lieber ne Klobürste.
Ja, ich weiß nicht, was Ihnen entgeht. Mir ist der Hintergrund der Guttenberg-Geschichte auch nicht fremd.
Igitt, wer gibt denn noch der Schrupp, dieser einfältigen, v*********n Männerhasserin, mit starkem Hang zum Totalitarismus (Feminismus eben) überhaupt noch eine Bühne?
Der Freitag, wer sonst. Woanders will sie schon niemand mehr lesen, denn da gibt es immer nur eins zu holen: Frauen = Gut, Männer = Abschaum.
Die Sache mit der Atomkraft und Merkels Wende nach Fukushima: Da würde ich auch noch selbst mal genauer hingucken. Einen Kompromiss zu finden, der die Atomlobby, die ja noch immer mit den Füßen scharrt und auch juristisch dies und jenes in der Hand hat, ruhig zu stellen, ist sicherlich nicht einfach. Aber, in diesem Falle glaube ich ihr - auch in der Sache - dass sie aus Einsichten ihre Meinung geändert hat. Und das hat auch seinen Preis. Sie ist sicherlich der Energiewirtschaft nahe, und sie will aber auch die Wende. Da wäre es sogar besser, die CDU täte sich mit den Grünen zusammen. So ist Politik halt , auch wenns einem nicht gefällt. Mir scheint manchmal, alles was es in der Politik an Deals, unappetitlichen Hinterzimmer-Gekungel, an Undurchschaubarkeiten gibt, hängt man hocherfreut an der Merkel auf. Das ist mir einfach zu billig. Apropos: https://www.freitag.de/autoren/christopher-piltz/die-aufraeumerin
Hier ist ein Beitrag, in dem sich fast die gleichen Muster zeigen, die in der Reaktion auf eine Frau in Politik oder anderen Verantwortlichkeiten, zuverlässig zum Tragen kommen.
Raffinierte Propaganda, Täuschung, geschickte äußere Darstellung kapitalhöriger, menschenverachtender Politik: aber weil es so schöner feministicher DDR-Stil ist, ist es super.
Meine Güte, wie heißt es bei Brecht? Nimm doch die Pfeife aus dem Maul Du Hund". Abgewandelt bei Ihnen: Nimm mal den Schaum aus den Mundwinkeln. Kleiner Scherz.
Und feministischer DDR-Stil ist reineweg supersuper. In der DDR wurden solche Fragen kaum erörtert. Von daher hauts hin.
Erschreckend wie einig sich die „Männerschaft“ hier äußert. >fröstel<
Wobei ich mir durchaus selbst wünschen würde, dass mehr die Politik , die Merkel voran treibt, kritisiert und nicht immer so sehr auf ihr Geschlecht Bezug genommen würde - gerade von Männern. Das schreit ja geradezu danach, Merkel zu verteidigen. Und ich muss auch sagen, dass sie im Vergleich zu Fischer, Schröder, Wulff u.a. wenigstens nicht persönlich korrumpierbar ist. In der Beziehung hat sie nun mal eine blütenweiße Weste. Und das wird ihr offenbar von vielen Wählern hoch angerechnet.
Sehr geehrte Magda,
es ist schon ein wenig bedauerlich, dass Sie allein hier im Blog "die Stellung" halten. Dafür zumindest ein Dankeschön.
Der Link "Die Aufräumerin", wo Sie, ich zitiere: "Fürs Aufräumen werden Frauen immer gern genommen.
(Wie weit sind Sie eigentlich in der Lage, den Verfassungsschutz zu führen? Zitat CDU-Mitglied des niedersächsischen Landtages)
Auch immer das Gleiche. Wenn eine Frau in höhere Ämter kommt, wrid erstmal an ihrer Kompetenz gezweifelt."
Hier stimmt es natürlich, was manche Männer betrifft, die sich besonders im konservativen und rechten Milieu tummeln. Aber der Beitrag von Christopher Piltz istzumindest ein "Pro" für Maren Brandenburger.
Bitte vergessen Sie nicht, sehr geehrte Magda: Frau Merkel ist Physikerin! Fukushima wäre nicht nötig gewesen. Allein die bekannten Katastrophen Harrisburg und Tschernobyl waren Warnung genug.
Wenn Sie "unsere" Kanzlerin sein soll, dann hat sie uns nahe zu stehen und unsere Interessen zu vertreten und nicht die von kleinen, aber starken Machtgruppierungen in der Gesellschaft.
Sollten wir sie nicht daran messen und die Geschlechterdiskussion und Ost- Westkategorisierungen endlich beenden?
Das schreit ja geradezu danach, Merkel zu verteidigen.
Das stimmt.
Aber weil ich gerade noch hier sitze: Vor Jahren sah ich mal einen Aufkleber an einem Baum. Darauf ein Bild vom damaligen Verteidigungsminister Rudolf Scharping. Unterschrift: "Wohlig rekelt sich das Vieh". Da ging es mir genau so. Ich hätte den auch verteidigen mögen. Mir ging es auch mit dem Christian Wulff so, der von allen Seiten getrieben wurde und weiter getrieben wird. Irgendwie sind alle diese Übertreibungen ein Mittel, die Politik restlos zu diskreditieren und jetzt mit dem Tebartz-von Elst kommt auch das mediale Hinrichtungskommando, obwohl alle Anwürfe und Kritiken berechtigt sind. Aber, das war jetzt eine Abschweifung.
Wenn Sie "unsere" Kanzlerin sein soll, dann hat sie uns nahe zu stehen und unsere Interessen zu vertreten und nicht die von kleinen, aber starken Machtgruppierungen in der Gesellschaft.
Nun, das ist zwar sehr schön daher gesagt, aber leider etwas bzw. sehr realitätsfern. In politischen Verhandlungen, wo sich nun mal immer unterschiedliche Interessen entgegen stehen, können ganz einfach keine Maximalforderungen gegen die durchgesetzt werden, die die eigentliche Macht in Händen halten. Da muss teilweise sehr taktisch vorgegangen werden, um nicht alles an die Wand zu fahren. Und gerade darin ist Merkel doch gar nicht so schlecht.
Jedenfalls hat sie uns bisher noch nicht so angeschmiert wie es Schröder mit seiner Agenda 2010 und Fischer in punkto Balkankrieg gemacht haben.
Bei aller berechtigter Kritik an Merkels politischer Ausrichtung, halte ich ihr immer wieder ein relativ hohes Maß an persönlicher Integrität zugute, was leider leider die meisten Spitzenpolitiker in schändlichster Weise vermissen lassen, weil sie primär ihren eigenen persönlichen Erfolg im Auge haben und dafür buchstäblich ihre eigene Großmutter verkaufen würden.
Und was die Ost/West- sowie die Geschlechterdiskussion anbelangt: Ich bewerte es durchaus es positiv, dass wir zur Abwechslung mal keinen der üblichen männlichen Besser-Wessis im Kanzleramt haben. ;-)
"In politischen Verhandlungen, wo sich nun mal immer unterschiedliche Interessen entgegen stehen, können ganz einfach keine Maximalforderungen gegen die durchgesetzt werden, die die eigentliche Macht in Händen halten."
Sie sind sich doch darüber im klaren, was aus dem letzten Teil des Satzes folgt?
Nach Artikel 65 GG bestimmt der Bundeskanzler die Richtlinien der Politik und trägt dafür die Verantwortung.
Wenn Sie der Meinung sind, diese Verantwortung konkret im Sinne der Mehrheiten des Volkes, den Machtinteressen einzelner Gruppen unterzuordnen, um überhaupt noch Politik machen zu können; dann bestätigen sie meine Sicht einer "Fassadendemokratie".
Aber vielleicht reicht Ihnen das, mir nicht.
Ja, Magda, ich gestehe, manche meiner Sätze sind polemisch. Aber ich gestehe auch, dass diese Polemik mir durchaus am Herzen lag, seit ich mein Magenblättchen zugestellt erhielt und las, was da drei Frauen über Merkel, meinetwegen nur den Stil, die Art und Weise des persönlichen Auftretens unserer Kanzlerin, beredeten.
Denn anders als meine Polemik, erzeugen Sie, Magda, zusammen mit ihren Mitstreiterinnen im Dahin- Geplausche, schon den Eindruck, dass letztlich nur mit den Merkmalen „ist Frau“, „ist aus dem Osten“, überhaupt eine Lesbarkeit des Politikstils Merkels möglich wäre. Das ist mindestens ebenso polemisch, aber einfach unwahr und zudem schlecht begründet, bzw. nur durch ihre einigermaßen erstaunlichen Selbstaussagen und deren notorische, ich nenne es „bräsige“ Überzeugtheit gedeckt.
Im Grunde erklären sie eine Diskussion ohne dieses Voraussetzungen für unmöglich und reduzieren den langen Zeilenraum des dF- Gesprächs auf persönliche Feststellungen und Meinungen. - Ich finde, das ist viel zu wenig und leider auch erkennbar aus der Lameng, beim Lunch, entstanden. Es fehlt Reflexion, es fehlt jede Distanz und es fehlt vor allem Tiefe. Hinzu kommt, dass sie einen Haufen an Vorurteilen und gar nicht mehr hintergehbare Statements produzieren.
Ok. Könnte jeder seine Lunch-Gespräche zu Merkel, zu was auch immer, publizieren, wir würden uns sehr wahrscheinlich nicht wundern, dass es so kommen musste, weil Oberflächlichkeit, Inhaltslosigkeit und die Neigung zum Geschwätz menschlich und nicht weiblich sind. Muss ich aber in einer Zeitung, für die ich Geld bezahle so etwas schätzen? Gespräche auf dem Niveau, als säße ich beim „Toni“ um die Ecke? Ich meine, nein!
Hinzu kommen, wie schon gesagt, dieser Ausschließungscharakter, wer denn Merkel „lesen“ könne. Da bleiben dann am Ende nur Sie, Jana Hensel und Frau Schrupp.
Leider sind Sie auf die Fakten meines Beitrags gar nicht eingegangen. Koch ist doch nicht wegen Merkel gegangen, sondern weil er aus der Politik weg wollte und endlich Geld verdienen. Zudem saß ihm sein Parteifreund Volker Bouvier, der langjährige getreue Eckhart, übrigens auch ein „Andino secundo“, im Nacken. Der hatte jahrelang für ihn so manche Kohlen aus dem Feuer geholt und den Blitzableiter gespielt, um die diversen innenpolitischen Justiz- und Partei-Skandale in Hessen mit abfedern zu helfen, die Koch daher genau so wenig in seiner Popularität trafen, wie die mehrfachen Pleiten der Kabinette Merkel die Kanzlerin.
Bouvier sollte und wollte dereinst, so das stille Abkommen, auch einmal Ministerpräsident werden (eine Tony Blair – Gordon Brown Geschichte auf Hessen Niveau), bevor es für ihn zu spät werden würde. Weil das so ist, steht es derzeit in Hessen auch so knapp, dass Bouvier unter Umständen auch aufs Altenteil oder in die Wirtschaft muss, wenn ihn der rosarote Thorsten (TSG) nicht doch noch und aus Angst vor der eigenen Courage rettet.
Was die Abneigung gegen den „Andenpakt“ (er ist eher Fiktion und Scherz, eine typische Spiegel-Halluvision!) angeht, so wissen Sie doch, dass Merkel sich zunächst, - genau so macht man das in der klassischen, männlich geprägten Machtpolitik, seit Macchiavelli ist es beschrieben -, auf die starken Persönlichkeiten des CDU-Jungpolitikerbundes stützte (Koch, Bouvier, Wulff, Oettinger, die EU-Politiker Brok und Pöttering, sowie der langjährige Sheriff Brandenburgs, Schönbohm waren wichtig und nützlich). In dieser Phase gab es nur Lob, Zustimmung und unverbrüchliche Übereinstimmungsbekundungen, vor allem für Koch, der gerne und häufig zu Merkel fuhr!
Es ist also so, dass jedes Mal, wenn man ihre Thesen vom Auftritt der Kanzlerin ohne die gängigen Allüren überprüft, man genau bei den gleichen Mechanismen landet, die für Männer und Frauen in der Politik gelten. Ja, in jüngster Zeit hat sich Angela Merkel sogar noch dazu entschlossen, die gewisse Erstauntheit an den Tag zu legen, die Politikern eignet, wenn sie sich plötzlich mit lange bekannten Fakten konfrontiert sehen, die nicht in ihren Willen und zu ihren Ansichten passen. Egal wer kommt und wer was sagt, der bekommt die Floskel zu hören: „Das muss ich mir mal ansehen. Das lasse ich prüfen.“ - Selbst wenn die Sachverhalte zehn, nein dreißig Jahre in der Öffentlichkeit diskutiert werden, neigt Merkel zu solchen Beiträgen. Beim Wechselspiel um den Atomausstieg und den Atommüll, schließlich war Merkel sogar einmal nach Atomgesetz oberste Vollstreckerin, gilt das ganz genau so, wie für andere Politikfelder!
Woran aber liegt das, dass Merkel mittlerweile genau so beliebt beliebig ist, wie der darin länger schon notorische Horst Seehofer? Ganz einfach: Was wir an Merkel und Seehofer lernen können, das ist, in der Politik nämlich gerade keine eigenen, eigenständigen und selbst entwickelten Ideen zu haben (Können Sie eine besondere Merkel-Idee nennen?).
Je nondeskripter und je weniger festgelegt, je weniger zukunftsweisende Projekte (z.B. Ypsilantis neue innerparteiliche Mitsprache und Transparenzstrategie, z.B. wirklich eine Energiewende (Scheer, die Grünen einst), z.B. soziale Sicherheit für alle (die Linke)) man am Bein hat, desto leichter regiert es sich.
Merkel ist wie der sprichwörtliche Wackelpudding, der sich nicht annageln lässt.
Das ist alles weder typisch Ost, noch typisch Frau, noch speziell, sondern ein übliches PolitikerInnen-Verhalten!
Noch viel bedenklicher aber ist, dass Sie und auch Frau Hensel eine sehr enge um nicht zu sagen einseitige Vorstellung von Feminismus und von Ost-Identität pflegen, was zwar privat jederzeit erlaubt ist, deren veröffentlichter Erkenntnisgehalt für andere aber eher gering bleibt.
Wollen Sie denn wirklich weiter behaupten, Merkel habe einen persönliche Stil, ein persönliches Auftreten und ein individuelles Verhalten in ihren Aktivitäten, das sie vom allgemeinen Stil der bisherigen Politik abhebt, das als besonderes feministisches Erfolgs- und Idealprinzip durchgehen könnte? - Für mich, ist sie darin genau so, wie andere Politikerinnen und Politiker auch, vor allem im Vergleich mit den historischen, leider nur männlichen Vorbildern.
Noch einmal anders ausgedrückt: Merkel hat nur bewiesen, dass Frauen genau die gleichen Mechanismen in der Politik nutzen, die auch Männer nutzen. Das einzige Novum daran, dass nun Männer nicht mehr behaupten können, nur sie hätten exklusiv diese Eigenschaften und „Fähigkeiten“.
Zu den Aussagen ihrer Gesprächspartnerinnen wollten Sie nichts sagen, das ist in Ordnung. Allerdings kommt doch im Gespräch heraus, dass Sie alles bejahten. Widersprüche und Gegenmeinungen tauchen in der „Lunch-Runde“ nicht wirklich auf.
Leider muss ich auch feststellen, dass Sie, es folgen ja weiter unten noch ein paar Allgemeinplätze und ziemlich gedankenlose Elogen auf Merkels Energiepolitik, kaum bereit sind berechtigte Kritik aufzunehmen.
Ich lasse mir in diesem Falle gerne und mit Berechtigung sagen, es wäre etwas zu viel der Polemik in meiner Antwort, aber von den Fakten her, Magda, sieht es nun wirklich nicht so aus, als könne die These stehen bleiben, Merkel verhalte sich anders und zudem besser, als andere Politiker oder Politikerinnen in der Politik. - Sagen Sie mir doch einmal, ob Merkel selbst irgendwann bedauert hat, wie sie und ihre Partei gegen Ypsilanti vorgegangen ist. Und Christian Wulff, welche Unterstützung bekam der von Merkel, als es eng wurde? Und Köhler, den sie erwählte und kalt ziehen ließ? Und Röttgen, den sie zum Gespött in der Politik degradierte! An ihren aktuellen Aussagen, Magda, missfällt mir am allermeisten der mangelnde Fleischgehalt an Faktizität. Vielleicht gibt es ja auch noch Gemüse als Ersatz, aber auch daran fehlt es. Viel These und Beharrlichkeit, wenig Belege. Das stört in diesem Falle mehr, als einmal der Verzicht auf ein bisschen Polemik, der sie ja, nach Selbstauskunft, auch nicht abgeneigt sind.
Fazit: Es gibt keinen spezifischen Merkel-Politikstil, kein spezifisches Ost-Merkmal, kein spezifisches, für Frauen, speziell als Feministinnen, anziehendes Alleinstellungsmerkmal. Alle Muster sind bekannt, vor allem aus dem reichhaltigen Fundus des politischen Ziehvaters Helmut Kohl. Das Einzige, was ich Merkel wirklich zugute halte: Bisher war sie offenkundig nicht an irgend einem juristisch und öffentlich wirksamen Skandal beteiligt. - Aber selbst das macht sie nicht besonders, das gelingt tatsächlich auch anderen erfolgreichen Politikern (m/w).
Also lieber ein paar „Denkkaskaden“ mehr, als die fortgesetzte Flachdenke, bei der am Ende nur steht „typisch Männer“ und nur wir, Magda, Antje und Jana, können Merkel richtig „lesen“. Sie bekommen doch hier so viele Zuschriften, weil eben nix im Lunchpaket steckte.
Beste Grüße und neues Spiel, neues Glück
Christoph Leusch
"Jedenfalls hat sie uns bisher noch nicht so angeschmiert wie es Schröder mit seiner Agenda 2010 und Fischer in punkto Balkankrieg gemacht haben."
Dafür wäre sie aber ohne zu zögern mit Bush in den Irakkrieg gezogen, schon vergessen?
"Und was die Ost/West- sowie die Geschlechterdiskussion anbelangt: Ich bewerte es durchaus es positiv, dass wir zur Abwechslung mal keinen der üblichen männlichen Besser-Wessis im Kanzleramt haben. ;-)"
Ganz ehrlich: Ost-West, Mann - Frau, ist mir wurscht. Ich bin mit der Politik von Frau Merkel nicht einverstanden und wenn sie ein Mann wäre, dann wäre ich mit der Politik von Herrn Merkel nicht einverstanden.
Sie ist eine Frau, so what? Ursula v. d. Leyen, Kristina Schröder, Brigitte Zypries, Renate Künast, Claudia Roth, Hannelore Kraft, Malu Dreyer und und und..Jede der Damen pflegt ihren eigenen Politikstil, so wie die Männer das auch tun. Und da sie in der Öffentlichkeit stehen, kriegen sie manchmal ihr Fett weg. Ob "Heulsuse" Claudia Roth, "Problem-Peer" Steinbrück, "Weichei" Ronald Pofalla, die Liste lässt sich beliebig fortsetzen.
Dem schließe ich mich in vollem Umfang an! :)
Nichts für ungut, liebe Magda! :)
Sorry, die Antwort ging an Herrn Leusch. :)
"Falsche Interpretation. Ich habe auf den obigen Text verwiesen. Da kann man "reinkommen", wenn man will. "
Aber wenn ich sehe, wie eine Kritik wie die aus Pleifels erstem Kommentar von Dir abgebügelt wird ... Man(n) kommt offenbar nicht in die Diskussion, wollte ich sagen.
"(...) wird sie zum Neutrum gemacht und wenn das noch nicht genug "guttut", wird sie als Frau mit Zuschreibungen bedacht, die ein Licht auf die Welt werfen, in der sie sich bewegt."
Zunächst wird Merkel doch von Dir und Antje mit Zuschreibungen als Frau bedacht. Und ferner habe ich stark den Eindruck, dass jegliche Kritik an Merkel von Dir als rein männlicher (gar maskulistischer) Reflex gedeutet wird. So etwa zu lesen in Deinem Beitrag kürzlich über die "Nachdenkseiten". Da konnte ich gar nicht folgen; das war für mich Gespenster-Sehen.
Mit dem "Neutrum" - nun ja, das ist auch provokant von mir. Ich meine das eben auch gar nicht auf den Sexus bezogen, sondern auf ihr Tun und ihre Erscheinung im Ganzen - und zwar als Bundeskanzlerin. Und ich finde, man muss entweder Merkel-Fan auf der ganzen Linie sein oder eine verdammt große Gleichgültigkeit gegenüber dem Faktischen und den Konsequenzen ihres Tuns als Bundeskanzlerin verspüren, um sie so, wie in diesem Interview, zu betrachten: Völlig isoliert; konzentriert auf Äußerlichkeiten.
Ich höre dann hier auf und schließe mich Columbus' Kritik an.
Wollen Sie denn wirklich weiter behaupten, Merkel habe einen persönliche Stil, ein persönliches Auftreten und ein individuelles Verhalten in ihren Aktivitäten, das sie vom allgemeinen Stil der bisherigen Politik abhebt, das als besonderes feministisches Erfolgs- und Idealprinzip durchgehen könnte? - Für mich, ist sie darin genau so, wie andere Politikerinnen und Politiker auch, vor allem im Vergleich mit den historischen, leider nur männlichen Vorbildern.
Ja, das wollen wir behaupten oder zu bedenken geben. Darum ging es in dem Gespräch. Sie hat was spezifische Herangehensweisen, die wir als "weiblich" und - ich - auch ein bisschen östlich geprägt benannt haben.
Noch einmal anders ausgedrückt: Merkel hat nur bewiesen, dass Frauen genau die gleichen Mechanismen in der Politik nutzen, die auch Männer nutzen. Das einzige Novum daran, dass nun Männer nicht mehr behaupten können, nur sie hätten exklusiv diese Eigenschaften und „Fähigkeiten“.
Nee, das ist ja der Gag. Viele Männer - übrigens auch der Herr Chef vom Freitag - behaupten doch andauernd, sie verstehen die Frau nicht und sie erscheine ihnen merkwürdig leer. Und sowas hätten sie noch nie "gehabt" wie sie. Oder sie entscheide nicht, sie moderiere nur. Man erkenne nicht, wohin sie will. Und so weiter. Sowas wäre einfach nicht möglich, wenn Männer nicht mit ihrem Politikstil so "fremdeln" würden. Und - noch eine interessante Stimme, auf die ich anderswo schon mal hingewiesen habe. Die Frau von Steinbrück belobigt sie ausdrücklich für die Unauffälligkeit, dieses scheinbare Nichtstun und so weiter. Sie bedauert - wie Frau Schrupp - nur, dass sie die falsche Politik macht. Da gibts eine ganz interessante Doku "Das Duell" von Lamby. Ich glaube, das kommt fast am Ende.
http://www.youtube.com/watch?v=rMIQpdVYsPY
Sagen Sie mir doch einmal, ob Merkel selbst irgendwann bedauert hat, wie sie und ihre Partei gegen Ypsilanti vorgegangen ist. Und Christian Wulff, welche Unterstützung bekam der von Merkel, als es eng wurde? Und Köhler, den sie erwählte und kalt ziehen ließ? Und Röttgen, den sie zum Gespött in der Politik degradierte!
Leider bin ich bei den Hintergrundgesprächen, die mit der Maßgabe, nichts zu veröffentlichen, sicher auch bei Angela Meerkel stattfinden, nicht zugegen. Öffentliche Bekundungen des Bedauerns sind unter Politikern und - innen selten üblich. Es sei denn am Grabe. Apropos Röttgen: Der hats absolut verdient. Und das war das einzige Mal, wo man Merkel auch öffentlich als ärgerlich erlebt hat.
Hier ist wieder ein Link aus der FAZ
http://www.faz.net/aktuell/politik/inland/norbert-roettgen-der-mann-ohne-bauch-11757026.html
Zitat:
"Röttgen versäumte es, klar zu sagen, dass er kein Interesse an der Landespolitik hat. Er hatte gepokert, hatte gehofft, dass die rot-grüne Minderheitsregierung am Rhein die komplette Legislaturperiode bis zum Jahr 2015 durchhalten und eine Spitzenkandidatur frühestens dann auf ihn zukommen würde. Da hatte er sich verzockt. Vor zwei Monaten wurde der Landtag aufgelöst, eine vorzeitige Wahl anberaumt. Doch die Wähler spürten, dass es den Spitzenkandidaten Röttgen nicht wirklich in ihr Land zieht. So oft auch geschimpft wird, den Politikern gehe es nur um die Macht: Ein Kandidat, der die bei der Wahl zu vergebende Macht gar nicht will, wird vom Wähler abgestraft."
Wir können hier noch stundenlang politisieren. Und Sie können noch lange behaupten, ich folge nicht Ihren viel viel gründlicheren Analysen, das ist nicht so recht hilfreich.
Ganz ehrlich: Ost-West, Mann - Frau, ist mir wurscht. Ich bin mit der Politik von Frau Merkel nicht einverstanden und wenn sie ein Mann wäre, dann wäre ich mit der Politik von Herrn Merkel nicht einverstanden.
Dann ist das hier auch für Sie nicht interessant. Es gibt hier im Freitag massenhaft Kritik an der gegenwärtigen schwarz-gelben Koalition, es gibt viel Kritik an Frau Merkel - und auch an ihrem Kritikstil. Sie wird - auch oft als Frau - angegangen. Das ist das Thema. Und deshalb hat Frau Hensel zu diesem Gespräch eingeladen.
Und ferner habe ich stark den Eindruck, dass jegliche Kritik an Merkel von Dir als rein männlicher (gar maskulistischer) Reflex gedeutet wird. So etwa zu lesen in Deinem Beitrag kürzlich über die "Nachdenkseiten". Da konnte ich gar nicht folgen; das war für mich Gespenster-Sehen.
Du sagst, das ist Gespenster-Sehen. Andere haben da aber meiner Sicht zugestimmt. Es gab Gründe. Und manchmal finde ich inzwischen die Nachdenkseiten und auch andere links-orrientierte Plattformen reichlich gespenstisch, was die Geschlechterfrage angeht.
Und ich finde, man muss entweder Merkel-Fan auf der ganzen Linie sein oder eine verdammt große Gleichgültigkeit gegenüber dem Faktischen und den Konsequenzen ihres Tuns als Bundeskanzlerin verspüren, um sie so, wie in diesem Interview, zu betrachten: Völlig isoliert; konzentriert auf Äußerlichkeiten.
Es geht um Politikstil, es gibt auch noch andere, die das zum Thema machen. Und wenn es - in dem Maße - noch nicht der Fall ist, dann ist es doch ein interessanter Aspekt . Was ist daran so merkwürdig irritierend. Inhalt und Form. In diesem Falle, sind es mehr die Formen gewesen, die uns interessiert haben.
und auch an ihrem Kritikstil. = an ihrem Politikstil.
Mann Oh Mann, welch ´herrliches´ Löwengebrüll _ anscheinend haben manche Kommentatoren die unsäglichen, 16 bleiernen Jahre der Kohl-Ära schon vergessen, unter der diverse Amigos ihre schwarzen Koffer auf Schattenkonten entleerten _ nebst vielen anderen, bis heute nicht vollständig aufgedeckten Skandalen & Affären u.a. an der Waterkant. Damit verglichen erscheinen neuzeitliche Enthüllungen über schlampig zusammengestellte Doktorarbeiten, Spesen, nicht bezahlte Hotelrechnungen usw. nahezu wie Kiki-Kram.
Ja, auch wenn o.g. Seil- & Machenschaften offensichtlich zerschlagen sind, gestaltet sich die Politik von Angela Merkel dennoch nicht umwerfend, der zustimmende Anteil in der Bevölkerung ist nicht in diesem Maß nachvollziehbar. Genauso wenig nachvollziehbar ist allerdings auch die in weiten Teilen unsachlich bzw. unverhältnismäßig ausgerichtete Kritik an ihr, wie in diesem Thread komprimiert zu erkennen ist.
In dem Gespräch/Blog ging es auch darum _ k. A. warum darauf reduziert _ diese typische Art von Kritik gegenüber Frauen in führenden Positionen zu hinterfragen, so auch die ´weiblichen´ Komponenten bzw. ihre Sozialisation zu benennen. Der Sturm der Entrüstung ließ nicht lange auf sich warten, an sich nicht unbedingt unberechtigt, da zugegebener Maßen der Inhalt des Gespräches auch Stoff für Kontroversen bietet _ dazu mehr im nächsten Kommentar. Doch auch hier wieder _ ohne einen Moment des Innehalten _ eine Vermengung von unsachlichen Aussagen & emotionalen Ausbrüchen, von der Formulierung & persönlichen Attacken ganz zu schweigen.
Ging es in dem Gespräch auch über die inhaltliche Politik von Angela Merkel? Da fehlen mir persönlich entsprechende Akzente.
Aber die Männer nehmen ihr übel, dass sie die Macht all dieses Brimboriums drumherum entkleidet.
Das sehe ich z.B. nicht so. Wo sie weiß, dass sie stark & machtvoll auftreten kann, setzt sie ihre bzw. deutsche Interessen knallhart durch, so bspw. in der EU-Finanz-& Wirtschaftspolitik, ob gegenüber GR oder P oder anderen schwachen bzw. unbedeutenden Staaten. Ganz anders tritt sie auf bei Partnern auf Augenhöhe & ganz devot bei mächtigeren Partnern, bspw. in der NSA-Affäre, kriegerischen Interventionen etc. Dieses ´nach oben buckeln & nach unten treten´, also das stößt bei mit ordentlich auf! Dabei ist es mir shitegal ob es männliches oder weibliches Verhalten, Wessi- oder Ossi-Mentalität wiederspiegelt! Diese Art Machtmensch ist mir einfach zuwider! Es gibt immer mdst. eine mögliche Alternative, dabei muss nicht immer gegen etwas angerannt werden, aber manchmal kann das vielleicht, insbesondere für eine Repräsentantin eines nicht zu vernachlässigendes Staates, geradezu erforderlich sein.
„Die Deutsche“, die Kanzlerin würde das Land verändern, in dem sie es sich verändern lässt. Und dem kann man ja nicht widersprechen: Das Land hat sich unter ihr sehr verändert.
VETO! Zwischen 1982-1998 hat sich das Land gravierend zum Nachteil verändert. Danach wurde es auch nicht besser. In den letzten 8 Jahren aber hat es sich lange nicht so stark verändert, wie sich die CDU geändert hat _ das ist sicherlich ihr, von der Leyen & Co Verdienst. Die Basis dafür ist dennoch das vorbestellte Land & seine inzwischen ´gut erzogenen´ Medienbürger…
Ich glaube, es gab auch im westdeutschen Feminismus einige Denkfehler, nämlich zu glauben, das Ziel sei die Gleichstellung mit den Männern. Frauen müssten wie Männer sein. Das wurde zwar von der autonomen Frauenbewegung schon früh kritisch hinterfragt, aber der Mainstream hat das so aufgesogen. Und diesen diskursiven Ballast der westdeutschen Frauenbewegung hat Merkel nicht.
Sorry, also das ist nun Quatsch! Was der Mainstream aufgesogen hat, ist völlig irrelevant. Im Bewusstsein vieler West-Frauen ist dieser diskursive Ballast ebenso wenig relevant wie für Merkel _ an dieser Stelle enthalte ich mich MM, ob das nun richtig, falsch oder bedauerlich ist.
Rührt dieses Selbstbewusstsein aus ihrer DDR-Herkunft? A.S: Ich glaube, dass es auch im Westen solche Frauen gab, aber die wurden in ihrem freiheitlichen Potenzial nicht so gewürdigt.
Hä? Muss das verstanden werden? Lange vor AM gab es eine Rita Süssmuth, die allerdings zur falschen Zeit revoltierte. MM nach, hatte Angela Merkel mit ihrer unschuldigen Ponyfrisur auch eine gesunde Portion Glück, dass sie nach der Wende von dem korpulenten WestSeigneur auf den Arm genommen wurde & für ihn & GesamtBRD die perfekte PseudoPolitOssa verkörperte. Wäre dieses Machtmonster nicht über seine eigene Selbstgerechtigkeit gestolpert & mit ihm die ganzen Schoßhunde, hieße es heute: Who the fuck is Angela Merkel?
Aber immerhin bewies sie zur richtigen Zeit Mut & Entschlossenheit, was man von den, danach zu Recht Weggebissenen nicht behaupten kann. Mit der Häme für ihr richtiges Verhalten kann sie sicherlich gut leben, es sei ihr auch gegönnt.
Ich widerspreche Ihnen nicht im Geringsten, wenn sie sagen, dass wir lediglich in einer „Fassadendemokratie“ leben. Das tun wir ganz sicher – und zwar zunehmend. Und selbstverständlich würde ich mir ebenfalls wünschen, dass die Interessen der Mehrheit nicht permanent denen der mächtigen Gruppierungen untergeordnet würden. Allerdings bezweifle ich sehr, dass die Richtlinienkompetenz eines deutschen Regierungschefs ausreicht, um daran etwas zu ändern.
Nun, ich bin sicher auch nicht einverstanden, in welche Richtung die deutsche Politik marschiert. Das bin ich aber schon seit langem nicht mehr –nicht erst seit Merkel Kanzlerin ist.
Fakt ist doch, dass wer immer in D an der Regierung ist, große Konzessionen an die Wirtschaft machen muss.
Und was die Nichtbeteilung Schröders am Irakkriegs anbelangt: Damit hat Schröder die damals anstehende Wahl gewonnen. Nach Afghanistan ist er zuvor aber trotzdem mitgegangen. Dafür hatte er sogar die Vertrauensfrage gestellt.
Dafür wäre sie aber ohne zu zögern mit Bush in den Irakkrieg gezogen, schon vergessen?
Nee, ich vergesse nix. Man kann ja auch immer nachrecherchieren.
Was also den Irak-Krieg angeht. Schröder hat damals sehr laut verkündet, er lehnt einen Kriegsbeitrag ab. Inzwischen wissen wir, wieviel militärische Hilfeleistungen trotzdem - über deutsche Stützpunkte usw. - geleistet wurden. Und dass der BND in Bagdad war. Schröder war ein großer Schwadroneur, der wusste, dass ihm damals dieses Nein und die Überschwemmungen im Osten die Wahl retteten.
Davon abgesehen: Mir hat der Umgang, den Bush mit Merkel und Merkel mit Bush pflegte auch überhaupt nicht gefallen. Aber, das hat mit unserem Thema nur bedingt zu tun.
Ach, ich dachte eben, ich hätte doppelgepostet. Genau so ist es.
Sie sind mir zuvorgekommen. Und Afghanistan war auch wieder so ein Ding auf "Biegen und Brechen" reichlich brachial.
Hä? Muss das verstanden werden? Lange vor AM gab es eine Rita Süssmuth, die allerdings zur falschen Zeit revoltierte.
An Rita Süssmuth habe ich auch gedacht. Aber, die hatte auch einen verhaltenen, abwartenden Politikstil.
MM nach, hatte Angela Merkel mit ihrer unschuldigen Ponyfrisur auch eine gesunde Portion Glück, dass sie nach der Wende von dem korpulenten WestSeigneur auf den Arm genommen wurde & für ihn & GesamtBRD die perfekte PseudoPolitOssa verkörperte.
Schon das Ding mit der "unschuldigen Ponyfrisur" finde ich nun wieder Scheiße. Würden Sie über einen Mann so schreiben?
Ich weiß nicht, ob das Glück war. Vielleicht hat sie das gar nicht so gewollt? Woher wollen Sie das wissen? Eher suchte die CDU damals eine "Trümmerfrau", die den Laden wieder aufbaut, der durch die Spendenaffäre ziemlich am Boden lag. Daher kommt ja auch der Begriff "Mutti", der wohl von Seehofer stammen soll. Die Mutti in Berlin hoffte man bald wieder los zu sein, wenn die Schäden repariert sind.
Liebe Magda,
ich glaube, Sie haben sich da in was verrannt. Merkel wird als Politikerin eben nicht vor allem als Frau wahrgenommen, sondern als eine Person mit sehr viel Macht. Mit abfälligen Bemerkungen werden männliche Politker genauso bedacht (die FDP kann ein Lied davon singen) wie weibliche.
Es macht auch wenig Sinn, über die Beweggründe von Merkels Entscheidungen zu spekulieren (Sie schreiben, bei der Energiewende sei es wohl Einsicht, andere vermuten taktische Motive), da bleibt uns der Zugang naturgemäß verschlossen.
Merkel bedarf Ihrer Fürsprache nicht, sie ist nicht das geeignete "Objekt" für weibliche Solidaritätsbekundungen.
Also ich beende hier so langsam meine Kommentatoren-Tätigkeit. Dringend sollte man vielleicht auch mal auf männliche Politiker und ihren Stil durch das "Gender-Mikroskop" blicken. Schröder, wäre doch ganz interessant.
Was so schwer zu vermitteln ist: Das Thema Gender, der geschlechterspezifische Blick - nicht nur auf Politik und Politikerinnen oder Politiker - ist ein Querschnittsding. Leute ,die sich damit beschäftigen sind Querdenker (ich meine nicht Queer-Denker :-))) Und damit sitzen sie auch oft zwischen Stühlen. Man kann alles durch diesen Blick betrachten. Männer sind das nicht alle gewöhnt, viele Frauen auch nicht. Aber mir hat es eine andere, spezielle, auch bereichernde Sicht auf viele Probleme und Phänomene eröffnet. Eine Weltsicht, die mir einiges erklärt, was mir vorher unklar und irritierend war.
Man soll sowieso mal in die Schuhe seiner Opponenten oder derer treten, die anders denken als man selbst, fordert der Rechtsanwalt Atticus Finch in dem Roman "Wer die Nachtigall stört. Es ist eine demokratische Tugend, habe ich gelernt - schon vor der Wende.
So geht es mir - sicherlich auch aus der Ostperspektive - mit der Merkel. Ich fands toll, dass ich an dem Gespräch teilnehmen konnte. Und nu höre ich wirklich auf .
Merkel bedarf Ihrer Fürsprache nicht, sie ist nicht das geeignete "Objekt" für weibliche Solidaritätsbekundungen.
Nein, darum gehts nicht. Ansonsten, was Sinn macht und was nicht: Das ist ein weites Feld.
auch wennde nich mehr magst hier :
dahingehend (merkel und co) wärs sehr wahrscheinlich interessanter, wie sie NICHT beschrieben wird... steinbrück im wahlkampf hat ähnliche nicht-en versucht , denk...
wenns nun langsam etablierte negativbild von politikern und andren gewerbetreibenden ein "psychopath" (naja, diese ganzen beschreibungen einer autistischen verfaßtheit der leuts und darausheraus irgendner kaltschneuzig-/blütigkeit usw), ein eben "nichtnormaler, nichtalltags....mensch" is, dann ...
und wenn man die auftritte der damen und herren , diese vermeidung des üblichen "manager" (auch politiker/innen sind "manager/innen") - bilds betrachtet, gehen fem. oder ost oderoder ziemlich schnell flöten, es is schlicht ne angepaßte strategie mit "mitgefühl"-bonus! ... was heut richtung politischen/wirtschaftlichen führungsfiguren als "irre" bezeichnet wird auf grund der für viele unangenehmen entwicklungen unter dieser führung war halt irgendwannmal "energetisch", "tatkräftig","durchsetzungsvermögen"...naja, ne tugend in der branche, jetzt so pö a pö is da halt andres angesagt und ganz, ganz sicher: irgendwo und sei es ganz, ganz heimlich schnallt frau merkel garantiert sich nen gürtel enger auch, naja, die wirkt so...
im moment hoccken die leuts alle noch so`n bissel zwischen den stühlen : irre, wer da tut... aber naja, dies "nichtstun" (s wirkt ja nur so bzw wird "erzählt") is aber auch nich ganz so recht oder ähhm, naja, aber vielleicht besser, als irre, die tätig werden oder ähhm...usw... (so jedenfalls, was mensch so um sich zu erhören bekommt..."on the ground")...und das geht auf, denn es gibt ja noch die irren mit macht und da muß jemand wie merkel halt ganz sensibel schaun, was für d so drin is und was nicht und wie sie das boot d in diesen von irren beherrschten gewässern zu schaukeln bekommt, der hollande erscheint ähnlich (strategisch) ...wie gesagt : "erscheinung"...!
lg
Werte Magda,
über einen verhaltenen, abwartenden Politikstil habe ich keine Einwände _ diese beziehen sich eher auf den Stil wie. o. beschrieben.
Mit der unschuldigen Ponyfrisur wolllte ich lediglich vergegenwärtigen, welche Art Frau von diesen kolossalen Herrschaften auserwählt wurde. Über unsympathische & skrupellose Männer denke & schreibe ich öfter vernichtender...;-)
Zur Erinnerung: Von 1991 bis 1994 war Merkel Bundesministerin für Frauen und Jugend und von 1994 bis 1998 Bundesministerin für Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicherheit. Natürlich diente sie dieser Gang als privilegierte Vorzeigekandidaten aus dem Osten _ die Trümmerfrau-Rolle kam später & die hat sie ausgefüllt _ ob selbst gewollt oder der Partei zuliebe, das kann sie selber nur am besten beantworten.
Der Begriff Mutti ist komplett daneben, erst recht wenn er tatsächlich von dem Sesselpupser aus MÜ kommt. Weder hat AM etwas mütterliches an sich, noch finde ich diesen Ausdruck für eine Politikerin adäquat. Vor allem kann ich mich noch erinnern, dass ihr auch mal vorgeworfen wurde, dass sie ja überhaupt keine Ahnung von Familienpolitik etc. haben kann, da sie keine Kinder hat. Hard stuff, wo mir bereits damals der Hals anschwoll, anlässlich derart dümmlicher Äußerungen.
Schade, dass Ihre Mitdiskutantinnen Sie hier in dem Thread alleine lassen. Ich wollte auch nicht so reingrätschen & verstehe Ihren Blickwinkel auf AM, der nicht so weit weg von meiner Auffassung ist.
Aber nun kann & will ich dennoch nicht Merkel nur verteidigen, dafür geht die Schere zwischen meinem Politikverständnis & ihrer Praxis zu weit auseinander. Das würde für Schröder, Fischer & Konsorten ebenso gelten. Erst recht für Scharping, der nicht nur wegen seiner bekloppten Poolposen out of discussion wurde, sondern weil er mächtig Dreck am Stecken hat.
Man soll sowieso mal in die Schuhe seiner Opponenten oder derer treten, die anders denken als man selbst, fordert der Rechtsanwalt Atticus Finch in dem Roman "Wer die Nachtigall stört."
Na so was, das lese ich zur Zeit gerade. Im Original allerdings: To Kill a Mockingbird. Ein sehr schöner und sehr bewegender Roman. Und stimmt genau: von Atticus kann man sehr viel lernen. Ich habe selten über ein solches Maß an gelebter Toleranz gelesen ... Einfach wundervoll. Genauso bemerkenswert ist sein Verhältnis zu seinen Kindern.
Das ist ein sehr schwaches Argument, nun den Schröder anzuführen. Der ist politischer Pensionist mit lukrativen Nebenjobs und wir sind weder verpflichtet hinter dem Schröder herzudenken, noch hinter älteren Rauchkringeln und dem Bimbeskanzler.
Merkel ist aktuell Kanzlerin und es drohen weitere vier Jahre.
Merkels Auftitt und Vorgehen, vor allem in allen politischen Fragen, wenn Sie die nun unbedingt ausklammern wollen, in den Fragen des Feminismus und des Frauseins in Deutschland, stehen also durch ein solches längliches, danebengegangenes Gespräch in der Diskussion, nicht eine, wie auch immer geartete Männerwelt.
Merkel macht z.B. aktuell die CO-2 Politik und sie macht auch die Politik, die derzeit mit verhindert, den Weltfinanzsektor zu kontrollieren. Es ist diese Kanzlerin, die zu NSA&Co. absolut nichts zu sagen weiß und sich da selbst als "Neuländerin" qualifizierte, obwohl ihr der größte politische Apparat (Expertise) zur Verfügung steht und sie der drittmächtigsten Nation dieser Erde vorsteht.
Ich finde, aus lauter Ostalgie und einer ganz eigenwilligen Interpretation, was denn Feminismus und Solidarität unter Frauen sein soll oder könnte, steht gerade klugen Frauen, Ihnen und den beiden anderen Damen, die hier ein wenig kneifen, sie sind ja mutig, einfach nicht zu, so naiv herumzueiern, auch wenn ich es selbstverständlich im Diskurs akzeptieren muss.
Was mich wirklich ärgert, das ist, ich sage es offen und gerade heraus, die Publikation dieser Naivität! - Ich weiß, ich kann dagegen nichts machen, aber es zumindest hinschreiben, auch wenn ich Sie persönlich und vermutlich auch die beiden anderen Frauen, nicht überzeugen kann.
Das Mutti-Image, obwohl ursprünglich nicht von der Kanzlerin selbst erzeugt, wird von ihr bedient. Wenn es ihnen während des Wahlkampfs nicht aufgefallen ist ("Leute, ihr wisst was ihr an mir habt, mehr sage ich nicht."), so sollte es doch wenigstens an der Reaktion der männlichen und weiblichen Parteifreunde und Fraktionsgemeinschaftsfreunde (CDU/CSU) aufgefallen sein.
Beste Grüße und gute Nacht
Christoph Leusch
Können Sie auch Kritik üben, ohne selbstherrlich zu werden?
Einfach grottenartig dieses Heruntergeschaue & Gesäusele bez. Naivität! In der Mitte Ihres Gesichtes ist ein Organ, das Nase genannt wird _ fassen Sie sich mal dran.
Schönen gute Nacht noch, My Mind. Ich bin anderer Ansicht und Sie haben ja nun auch noch was gesagt.
Christoph Leusch
Lieber Christoph Leusch,
es lohnt sich ab und zu - ich gestehe nicht immer - ihre Kommentare trotz ihrer Länge zu lesen. Heute haben Sie ins Schwarze getroffen.
Ich komme mir mit diesem Beitag auch etwas ver....... vor, weil hier der Versuch unternommen wird, Frau Merkel vor einen Karren zu spannen, den sie bestimmt nicht ziehen will.
Aber nun kann & will ich dennoch nicht Merkel nur verteidigen, dafür geht die Schere zwischen meinem Politikverständnis & ihrer Praxis zu weit auseinander. Das würde für Schröder, Fischer & Konsorten ebenso gelten. Erst recht für Scharping, der nicht nur wegen seiner bekloppten Poolposen out of discussion wurde, sondern weil er mächtig Dreck am Stecken hat.
Mieser und gehässiger geht es ja kaum noch. Erschreckend, dass manche selbst im 21. Jahrhundert immer noch so auf der Stelle treten. Da erübrigt sich jede Diskussion.
Beitrag und Thread könnten ein Muster abgeben für den Zustand der bundesd. Gesellschaft 2013 wenn Frauen und Männer über Frauen diskutieren. Diskutieren? Miteiander reden? Nur in Ausnahmefällen. Denn Inhalte kommen nicht bis kaum durch. Wenn ich jetzt aufhörte, könnte noch jede Seite sich auf die Schulter klopfen und sagen: stimmt! Mach ich aber nicht.
Szenario. Ich stelle mir vor, zwei männliche Leser und ein männlicher Redakteur treffen sich auf ein vom Freitag bezahltes Essen irgendwo in einem Edelrestaurant um über die verdrehte Sicht der Frauen auf Peer Steinbrück zu ratschen. Der ja so in seinem ganzen Mannsein einen ganz eigenen Politikstil entwickelt hat. Reden über klare Kante und solch Gedöhns, über Stilfragen und Ettikette und ob die wichtig ist, über Wein und ob mann nicht auch manchmal zubeissen muss usw. Tenor: Peer ist ein Kerl, ist ein Kerl, ist ein Kerl. Und verstehen können den wirklich nur Kerle. Ihr könnt es euch sicher vorstellen, was da so herauskommen könnte. Und das Beste: Das wird dann gedruckt. Ehrlich. In einem dünnen Heftchen, das kaum genug Platz für die wichtigsten Berichte hat, gerade noch ein wenig - wir müssen sparen - schmaler geworden ist.
Der Aufschrei wäre wohl - zu recht - groß.
Mein Dank insbesonder an @Columbus für den nimmermüden Einsatz. Und an @Magda, dass sie sich gestellt hat. Sie wissen, wir haben uns gegenseitige Abstinenz versprochen, ansonsten hätte ich mich hier auch eingemischt. An Frau @Hensel: Ganz schwach, sich hier nicht zu zeigen. Oder ist das Stil?
Best, Oi
Ich poste hier den Ausschnitt aus einen Beitrag für Telepolis, der sich kriisch mit dieser Debatte befasst:
Wer sich wenige Wochen nach den Bundestagswahlen die Debatten in bewegungsnahen Medien ansieht, findet Ratlosigkeit oder die Bewunderung der Sieger. Dass wird in der Wochenzeitung Freitag (http://www.freitag.de) deutlich, wo zwei Frauen, die betonen, keine CDU-Anhängerin zu sein, über Merkel als „feministischer Meilenstein (http://www.freitag.de/inhaltsverzeichnis) über eine ganze Seite dampfplaudern. In der Taz (www.taz.de) als Trendsenderin einer schwarz-grünen Kooperation, wird der Hype um den angeblich so unkonventionellen Direktkandidaten der Union in Prenzlauer Berg Lars Zimmermann (http://zimmermann2013.de/) fortgesetzt. Unter der Überschrift Kapuzenpulli-Union (https://www.taz.de/1/archiv/digitaz/artikel/?ressort=sw&dig=2013%2F10%2F11%2Fa0158&cHash=130e769ba60c2e0206a9d264794e17ab) wird suggeriert, dass modische Accessoires und kulturelle Vorlieben wenig über die Wahlentscheidung aussagen. Dabei ist schon seit langem bekannt, dass Unionspolitiker auch Punkmusik hören. Die Konzentration auf die Personen Merkel oder Zimmermann soll verdecken, dass ein Teil der ehemaligen Alternative oder Linken den Standort Deutschland gerne weiter von Konservativen verteidigt sehen wollen. Dabei will man nicht über die Kosten reden, wozu die Toten vor Lampedusa gehören ebenso gehören, wie die Krisenopfer an der europäischen Peripherie oder in deutschen Jobcentern. Hierin liegt der Grund, warum auch in eher linksliberalen Medien auffällig häufig vom Phänomen Merkel, Lars Zimmermann und Co. schwadroniert wird. Eine außerparlamentarische Opposition wird sich daher auf absehbare Zeit nur auf Minderheiten in der Gesellschaft stützen können, die nicht vom feministischen „Meilenstein Merkel“ oder der „Kapuzenpulli-Union“ reden wollen.
Weiterlesen:
http://www.heise.de/tp/blogs/8/155133
Da bringst Du mich aber auf eine Idee mit dem Peer. Obwohl der Peer ist Geschichte. Beim Sondierungsteam darf er wohl noch mitmachen. Und dann ab in die Wirtschaft oder doch in die europäische Bankenaufsicht. Es wird sich schon ein warmes Plätzchen für ihn finden.
Zum Schluss noch was auf die Schnelle und fürs männliche Gemüt von Grönemeyer:
http://www.youtube.com/watch?v=qr1PGYAhdVs
Auch die heutige Kanzlerin Angela Merkel erzürnte sich über die so wenig repräsentativ wirkende demokratische Entschlossenheit der Sozialministerin des Landes Brandenburg, die 1993 die Neuauflage der »Montagsdemonstrationen« forderte, und zwar vor Brandenburgs Arbeitsämtern, um gegen die Einsparungen bei Fortbildungs- und Umschulungsprogrammen zu protestieren. Die damalige Bundesfrauenministerin Merkel nannte diesen Aufruf einen »Skandal«.
http://www.vsp-vernetzt.de/sozkoeln/img/1ptrans.gifRegine Hildebrandt »eierte« nicht, sondern ging den aufrechten Gang — auch in Zeiten der DDR. Sie blieb als Ministerin des Landes Brandenburg die einfache »Köchin«, die den Staat mitlenken wollte. Solche Frauen passen nicht in die Marketinggepflogenheiten eines Parlamentarismus, in dem sich repräsentative Volksvertreter mehr an ihre Beraterverträge und Aufsichtsratsposten gebunden fühlen als an ihre Wählerschaft im Wahlbezirk. Hildebrandt wurde daher mit allen unsauberen, aber auch sachlich wie rechtsstaatlich vorgetragenen Behauptungen bombardiert, um sie an ihrer Arbeit für die Rentner, die Kranken und Frauen zu behindern. Als sich die SPD 1999 weigerte, eine, von der Sozialministerin Hildebrandt geforderte, Koalition mit der PDS einzugehen, trat sie von ihrem Amt zurück, denn eine Koalition mit den »Arschlöchern« der CDU des Ex-Militärs Schönbohm war ihr unerträglich. »Taktisches Vorgehen zum Erzielen eines erfolgversprechenden Effektes ist mir in der Seele zuwider.«
http://www.vsp-vernetzt.de/soz/0512192.htm
danke ... ich würde auch die ost-frau merkel sofort gegen den west-mann ströbele eintauschen >>> sofort!!
http://jutta-steinruck.de/2013/09/19/angela-merkels-politik-schadet-den-frauen-in-ganz-europa/
|| Die Männer wissen nicht mehr richtig, wie sie sein sollen, und ich habe mittlerweile das Gefühl, die Männer versuchen, in eine Opferkonkurrenz zu den Frauen zu treten. ||
Das ist mein Lieblingssatz. Als ich ihn zum ersten Mal las, wollte ich die Print-Ausgabe aufessen, so gern mag ich den.
Also, wer nicht mehr richtig weiß, wie er sein soll, sollte ernsthaft darüber nachdenken, einmal auszuprobieren, zu sein, wie er ist. Ansonsten bietet es sich für Männer stets an, im Wohnzimmer ein Gentleman, in der Küche ein Koch und im Schlafzimmer eine Hure zu sein. (Hab' ich irgendwo aufgeschnappt..)
Es nervt ein wenig, immer die "nackten Links" zu lesen.
Für diejenigen, die es noch nicht ausgeknobelt haben,
gewünschte Überschrift texten, wie Ossietzky, markiere den Text (fette wegen Hervorhebung ein), öffne das kleine Fenster in der Werkzeugleiste (Kettensymbol), kopiere den Link von der Seite, die man anzeigen will (Tastatur strg/ v), schreibe noch in die Titelzeile einen Text, bestätige "einfügen und das war es dann.
Das Ergebnis sieht dann einfach besser aus.
Interessanter Artikel, den ich weitestgehend unterschreiben kann.
Ich habe ja schon mehrfach beschrieben, dass die von der Merkel-Regierung praktizierte Austeritätspolitik vor allem den Frauen auf die Füße fallen wird.
Das Erstaunliche an dem Artikel ist, dass hier drei Frauen eine erzkonservative Frau glorifizieren, nur weil sie eine Frau ist. Zweifelllos hat Frau Merkel ihre Fähigkeiten, ich halte sie auch für hoch intelligent. Was Frau Merkel nur nicht besitzt, sind Überzeugungen und die Empathie für Menschen, denen es nicht so gut geht. Und dafür wird auch noch bewundert und zwar genau von denjenigen, die es doch besser wissen müssten.
Ich finde es fragwürdig, wenn außerordentlich mächtige Menschen "in Schutz genommen werden", weil sie eine Frau oder auch ein Mann sind. Die Frage der Menschenwürde und der Menschenrechte entscheidet sich in jedem Einzelfall. Wer da Frau oder Mann ist, wird dabei zwar immer wieder eine Rolle spielen, weil Diskriminierung und Vorurteile auch in dieser Hinsicht ein großer Faktor sind. Nur: mächtig sind in solchen Fällen die wenigsten.Genderfragen gehen alle irgendwie an, und immer nur wenige (meistens keineswegs besonders mächtige Menschen) so ganz direkt und zur gleichen Zeit. Mit solchen Diskussionen tritt man keiner Macht auf die Füße. Im Gegenteil: man stabilisiert sie.
Danke, das ist ein hervorragender Subtext zu dem Gespräch. Nur: solche Gespräche sind nicht nötig, die sind allgemeine Norm. Männer müssen sich so nicht verständigen. Männliche Beinfreiheit ist Kosens.
Danke, das ist ein hervorragender Subtext zu dem Gespräch. Nur: solche Gespräche sind nicht nötig, die sind allgemeine Norm. Männer müssen sich so nicht verständigen. Männliche Beinfreiheit ist Kosens.
"Mann Oh Mann, welch ´herrliches´ Löwengebrüll _ anscheinend haben manche Kommentatoren die unsäglichen, 16 bleiernen Jahre der Kohl-Ära schon vergessen, unter der diverse Amigos ihre schwarzen Koffer auf Schattenkonten entleerten _ nebst vielen anderen, bis heute nicht vollständig aufgedeckten Skandalen & Affären u.a. an der Waterkant."
Schon vergessen: Frau Merkel war 8 der 16 Jahre dabei, sie war "Kohl's Mädchen". Im übrigen eine weitaus schlimmere "Beleidigung" als die "Mutti". Wobei das wohl der Lauf der Zeit ist. Aus Mädchen werden Mütter. Manchmal.
Best, Oi
Ich muss ja immer noch über den Verlauf der Kommentierung schmunzeln.
Mich würde ja interessieren, ob die drei Damen diese Reaktionen vorausgesehen, bzw einkalkuliert, oder aber sogar bewußt provoziert haben, als sie sich entschlossen haben, das Gespräch zu veröffentlichen. :-)
Es ist außerordentlich schwierig, als jemand, der politisch weit weg oder entgegengesetzt von Merkel positioniert ist, eine Genderdiskussion über sie zu führen, ohne gleich der Verharmlosung bezichtigt zu werden. Für mich war das Gespräch ein Versuch zu verstehen, warum sich die Kritik an Merkel häufig in extrem misogynem Kleide zeigt. Wenn man dagegen aufbegehrt (und ja, es ist m. E. erlaubt, in diesem Zusammenhang für einen Moment die Inhalte außen vor zu lassen), wird recht schnell der Vorwurf der „Naivität“ geäußert, war ja neulich in einem anderen thread ähnlich. Ich wünschte mir, dass dieser Befund, den ja nicht nur Magda formuliert, ernst genommen würde. Es ist doch ein Fakt, dass es noch nie einen weiblichen Regierungschef in Deutschland gab. Und es ist auch eine Tatsache, dass das mitnichten egal ist, weder im innerparteilichen Konkurrenzkampf noch in der medialen Darstellung. Also: gerne mehr zu diesem Thema, dann vielleicht in anderer Form, damit nicht vor lauter Hickhack darüber das eigentliche Thema vergessen wird.
Das ganze von vorne.
VOR Fukushima hat sie die Verträge mit der Atomindustrie gemacht, ist ihr in den Arsch gekrochen, hat Garantien & Zusicherungen gegeben, ein absoluter Rollo rückwärts aus dem Atomausstieg wieder zurück.
Deshalb wird es jetzt so teuer.
Und die Meinungsänderung aus "Einsicht": absoluter Quatsch. Fukushima kann bei uns nie geschehen, unsere Atomkraftwerke sind viel sicherer, bei uns gibt es keinen Tsunami. Man sieht doch jetzt noch, wie die Japaner da rummurksen: so was würde sich die Deutschen nie leisten. Fachlich hat diese Katrastrophe an der Atomsituation nichts, aber auch gar nichts geändert. Merkel hat nur erkannt, daß die Wähler das nicht fachlich, sondern emotional beurteilen, und daß sie ernste Schwierigkeiten bekommt, wenn sie diese Stimmung nicht mitträgt.
Wie Pispers es beschreibt: erst wartet sie ab, macht vor allem ungezwungen das Gegenteil, und wenn die Wähler vorauslaufen, überholt sie sie und sagt: laßt euch führen.
Und irgendwie schafft sie es, daß die Menschen es nicht merken: ihre gemeinsamen Lösungen.
Heute in der Zeitung: Deutscland hat die Abgasverordnung der EU gebremst, und BMW hat der CDU 700.000 gespendet.
Wie haben sich die Leute über die Hotelsteuer der FDP aufgeregt,und die Linke erst recht.
WEil die Merkel aber aus dem Osten kommt, ist das diemal alles ganz anders.
Ein Glück, daß es die Linke gibt: da sind diese ........ alle zusammen, wirkunglos und können sonst keinen Unsinn treiben.
Geschickter als die SED macht sie es auf jeden Fall: wäre sie dort früher zur Wirkung gekommen: mit ihren Lügen und Täuschungen hätte sie die Menschen viel zufriedener halten können, ab und zu ein Kompromiß.
Dann gäbe es jetzt vielleicht noch einen Sozialismua ? Das würd euch natürlich gefallen.
Meist Du tatsächlich?
Also doch kalkulierte Provokation so nach dem Motto "Wie weit kann ich es treiben, bis die Männerwelt auf die Barrikaden geht?"
Wenn ich es mir so recht überlege, könnte an Deiner Theorie etwas dran sein, weil so viel Bullshit bei der drei Genannten nicht nachvollziehbar ist.
Tut mir ja leid, aber ich kann da keinen "Bullshit" lesen.
Ich würde mal das rote Tuch, das der Name Merkel auslöst runternehmen, dann wird der Blick klarer. Und versucht mal, die Frau und ihr Agieren zu sehen, ohne ihre Politik dabei ständig im Kopf zu haben. Vielleicht wird dann der Artikel und die Intention verständlicher.
Danke für dieses unterhaltsam geistig anregende Gespräch über die Person und Bundeskanzlerin Angela Merkel.
Liegt es am Gluckenwesen der Gesprächsteilnehmerinnen, dass sie Angela Merkel hier vor ihrer Intimfeindin Gertrud Höhler zu schützen suchen, indem sie diese einfach mit deren steilen Einwürfen, Vorhaltungen gegen Angela Merkel nicht stattfinden lassen?
In diesem Gespräch wird vergessen, dass Angela Merkel zuerst das Vakuum, um nicht zu sagen, das "schwarze Energie Loch", das von dem Untergang des "Einheits- Sonnenkönigs " Helmut Kohl in der CDU/CSU kündete, sanften Unterdruck erzeugend, als CDU- Partei- und fraktionsvorsitzende füllte, dann als Bundeskanzlerin die allgemeine Enttäuschung über das eingebildete Machtversagen der rotgrünen Bundesregierung, angesichts des Kosovo Krieges, Nine Eleven 01, der Ausrufung der Agenda2010/Hartz IV Gesetze, unter Bruch der Maastricht Kriterien, mit sanftem Nachdruck ihrer unsichtbaren Raute in Wohlgefallen aufzulösen wusste.
Seit diesem Gelingen zum Nutzen und Frommen des Stimmenzuwachses in der Bevölkerung für die CDU/CSU in Höhe von 41. 5 % bei der Bundestagswahl am 22. September 2013 hat Angela Merkel eigentlich fertig und weiss es auch.
Denn zu den anstehenden und liegen gebliebenen Problemgedrängen, Konfliktgemengen in Deutschland, der EU, Europa, der Welt weiss Angela Merkel keine Initiative. Und die tut spätestens jetzt Not.
Papst Franziskus hat die Flüchltingslager auf der intalienischen Mittelmeer Insel Lampedusa besucht und das menschenverachtend verantwortungslose Verhalten Europas in Fragen der Flüchtlingsdpolitik öffentlich angeprangert,.
"Warum besucht Merkel nicht Lampedusa?"
Geht die Bundeskanzlerin Angela Merkel das alles nichts an?
Ist das ihre Art ihrer strategisch asymmetrischen Demobilisierung in Fragen allgemeiner Politik, der Not, der humanen Katastrophen, der Krisen, Kriege, die sie uns seit nunmehr über acht Jahren Kanzlerschaft durch ungehaltene Reden als "Schlaf der Gerechten unter den Völkern", wie sie diese versteht, nahelegen will?
Auf diesem Wege kann Angela Merkel durchaus Pointen, wie im Fall der NSA, auf die Frage, ob ihr das Treiben der NSA nicht zu denken gebe, zum Besten geben:
Wieso?, ich fühle mich nicht abgehört!"
Und schon sollen sich 82 Millionen Bundesbürger auch nicht abgehört fühlen.
Davon, dass Deutschland sich seit dem 12. September 2001 nach Nine Eleven als NATO- Partner durch die Ausrufung des NATO- Erntfalles in uneingeschränkter Solidarität mit den USA im Kriegszustand gegen den Internationalen Terrorismus in aller Welt befindet. ist von Angela Merkel in acht Jahren Kanzlerschaft nichts zu hören.
Das soll gesunde Politik sein?
Das erinnert doch sehr an den Aphorismus Alexander Kluges:
"In Gefahr und höchster Not, verbürgt der Mittelweg den sicheren Tod!"
Das ist eine Vogel Strauss mit dem Kopf im Sand Politik nach dem "christlichen" Motto "Von guten Mächten geborgen ..." zur Unzeit.
das verhilft zwar zu hinreichend gutem Schlaf durch Kanzlerin Andacht in der Nacht, aber Ach!, was bringt uns der neue Tag?, doch nicht etwa, via Atlantik, den Doomsday?
Stattdessen flattert der Kanzlerin Kanzlerin ein obszön offensives Dankeschön für ein gelungenes Regierungstreiben im Namen der Premium Klasse der deutschen Automobilindustrie des Quandt Clans in Gestalt einer Spende in Höhe von 690.000.- € ins Haus der CDU.
Ein Schelm, der dabei Böses denkt?, ein Unkenrufer, der dabei erinnert, dass die Quandts eine jener Industrie Dynastien waren, die den Nazis "mit Dukaten pflasterten sie deren Weg" in den Steigbügel zur Macht im Deutschen Reich verhalfen.
Magda Quandt, verwitwet, heiratete Joeph Goebbels. gebar um drei Kinder, die sie im späten April des Unterganges 1945 im Führerbunker unter der Reichskanzlei in berlin, unter mütterlichen Tränen, vergiften ließ, um sich danach, der Führer hatte sich und seiner eben angetrauten Gattin Eva Braun per Fangschuss bzw. Finalen Rettungsschuss die Kugel gegeben, mit ihrem Gatten, den sie noch hatte, Joseph Goebbels, ebenfalls, gemeinschaftlich zu vergiften.
Hermann Göring hat dazu, bereits aus berlin in die Alpenfestung geflohen, von US- GJs gefangen genommen, nur diabolisch gegrinst:
"Wenigstens ein paar Jahre anständig gelebt!"
Auf Angela Merkel gewagt gemünzt, könnte der Satz lauten:
"Wenigstens ein paar Kanzlerjahre ruhig geschlafen!"
Was will der Mensch heutzutage bei dem politischen Verkehrslärm mehr?
Die Frage, warum Merkel häufig misogyn kritisiert wird, wäre tatsächlich viele Frage wert. Aber wenn im Gespräch davon die Rede ist, sie wisse, was sie wolle, oder sie sei überzeugt von dem, was sie wolle, dann wäre es an der Zeit, einem interessierten Publikum auch mal eben kurz zwischendurch mitzuteilen, was sie denn eigentlich will.
Das habe ich nämlich als politisch interessierter Mensch bisher nicht herausfinden können, und das geht keineswegs nur mir so. Soviel Zeit müsste sein, selbst in einem Gender-Gespräch. Merkel übt nämlich nebenbei auch das mächtigste politische Amt der Bundesrepublik aus.
wo wieder mal bewiesen wäre: von "frauen" zu reden ist ohne differenzierung nicht wirklich klug und bringt nicht viel ... und auch die beschränkung auf "ost-frauen" macht das nicht besser ... was haben margot honecker und nina hagen gemeinsam???
ich finde frau merkel auch klug ... besonders gut zeigt sie das, indem sie sich dumm und bescheiden gibt, wenn es die situation erfordert, sie ist voll kontrolliert - das ist schon erstaunlich und selten, spricht aber auch für ihre gefährlichkeit, die sie geschickt runterdimmt ...
grüsse von einer ostfrau***
was sie denn eigentlich will
mein tip: ob nord ob süd ob ost ob west - überall gibt es menschen, die finden "macht" (ganz pur) the best ...
Ich würde mal das rote Tuch, das der Name Merkel auslöst runternehmen, dann wird der Blick klarer. Und versucht mal, die Frau und ihr Agieren zu sehen, ohne ihre Politik dabei ständig im Kopf zu haben. Vielleicht wird dann der Artikel und die Intention verständlicher.
Wie so oft sind es natürlich die anderen, die aus dem Loch ihrer Befangenheit doch endlich mal herauskrabbeln und die Dinge so sehen sollen, wie sie wirklich sind. ;)
Vielleicht krabbeln Sie Ihrerseits mal aus Ihrem Loch heraus, dann wird die Kritik und ihre Intention verständlicher.
Danke, das ist ein hervorragender Subtext zu dem Gespräch. Nur: solche Gespräche sind nicht nötig, die sind allgemeine Norm. Männer müssen sich so nicht verständigen. Männliche Beinfreiheit ist Kosens.
Da bringen Sie mich schon wieder zum Schmunzeln.
Natürlich, von solchen Männergesprächsrunden über das Männliche männlicher Politiker liest man ja täglich oder mindestens wöchentlich in den Zeitungen. ;)
Oder heißt 'Norm': Gibts nicht wirklich, geistert aber als normatives Idealbild eines Gesprächs durch den Raum?
Ja, das stimmt wohl. Mir fällt aber auch auf, dass die Machtkonzentration in Merkels Händen unheimlich überhöht dargestellt wird. Darüber könnte man glatt vergessen, in welch komplexem Netz aus Abhängigkeiten jeder Spitzenpolitiker steckt. Das würde mich noch viel mehr interessieren: wie hinter verschlossenen Türen tatsächlich herumgedealt wird.
Ich habe mir selbst das Vergnügen bereitet, das Interview zu lesen (dabei des öfteren beifällig zu nicken und zu grinsen) und dann drei Tage hier nicht reinzusehen.
Meine Erwartungen wurden erwartbar übertroffen.
Statt zu realisieren, daß der Aufstieg von Kohls Mädchen mit der Claudia-Nolte-Kristina-Schröder-artigen Harmlosigkeit (+ dem interessanten Kontrapunkt des Gastbeitrags in der FAZ am 22.Dezember 1999, der die Ära Kohl und vorrübergehend auch die von Schäuble beendete + auf den ich zum Schluß noch einmal komme) zur mächtigsten Frau Deutschlands, evtl. Europas oder gleich der ganzen Welt eine durchgängige Logik hat, die weniger in ihrer Politik, sondern in ihrer Macht-Attitüde liegt - hält man es größtenteils für nötig, die drei lunchenden Damen über ihr Unterbelichtetsein zu belehren, ihnen Verteidigung der Inhalte + Konsequenzen von Merkels Politik und Betonfeminismus um die Ohren zu hauen.
Meine Herren, die meisten von Ihnen haben leider das Thema verfehlt. Es ging nach meiner Lesart im Gespräch nicht um Merkels Politik. Es ging a.m.S. auch nur am Rande um Feminismus. Es ging nach meinem Verständnis weit eher um den Versuch einer Ergründung, warum Frau Merkel immer noch an der Macht ist.
Und das hat m.M.n. sehr viel damit zu tun, wie hier in der Regel auf Frauen geblickt wird. Eine Frau in einer Machtposition, die Brustgetrommel und Vermännlichung ausläßt, wird nicht als Mächtige wahrgenommen. Genau das hat Angela Merkel voll drauf, ihr kommt zugute, daß sie wenig eitel ist und kaum ein Problem damit hat, maßlos unterschätzt zu werden. Der kommt es gelegen, daß sie als Kohls Mädchen/Mutti gesehen wird.
Bitte versuchen Sie sich vorzustellen, wie - beliebiges Beispiel - ein Gerhard Schröder reagiert hätte, hätte man ihn als Schmidts Jungchen und später als Papi bezeichnet (oder ihm gar die Tönung seiner Haare unterstellt, seinen Körper besprochen, wie es bei Politikerinnen so normal ist, daß es kaum jemandem auffällt) - da hätte der Testosteron-Ausstoß aber Niagara-Fall-Stärke angenommen. Derlei wird hier als Machtausübung wahrgenommen, m.M.n. mißverstanden. Es handelt sich um Brustgetrommel, das mit Hilfe des bürgerlichen Wunschs nach einem starken Führer tatsächlich zu dessen Beinfreiheit führt.
Das hat die Kanzlerin nicht nötig, es reichte ein besserer Frisör. Haben Sie mal überlegt, warum Frau Merkel immer für ihre Figur sehr unvorteilhaft zu kurze Jackets trägt? Die sieht im Gehrock vergleichsweise fantastisch aus, ebenso mit dunkelblauer Robe und großem Dekolletée beim Nobelpreis oder im apricotfarbenden Bayreuth-Traum mit wegretouchiertem Deoversagen. Nein, Frau Merkel möchte wie Mutti aussehen und unterschätzt werden. Die spielt souverän mit der Misogynie.
Ein Punkt, den man bei der Merkelin m.M.n. viel zu oft vergisst: die Frau ist Physikerin. Die baut Versuchsanordnungen, um ein vom Ende her gedachtes Ergebnis umzusetzen. Das Ergebnis heißt vermutlich Stabilität in Deutschland. Das mag der Bürger. Frau Merkel hat ein sehr feines Gespür dafür, was der Bürger mag. Der Bürger glaubte Frau Merkel bislang auch voll und ganz, daß sie das aus ihrer Sicht Beste für Deutschland will + tut und daß sie *integer* ist.
Mit *integer* zurück zum 22. Dezember 1999, Merkels Gastbeitrag in der FAZ ist nicht online verfügbar, ich nehme zum Zitieren mal einen Artikel über 10 Jahre Merkel-Coup aus Die Zeit:
Nur auf einem wahren Fundament kann Zukunft entstehen. ... Die Partei muss also laufen lernen, muss sich zutrauen, in Zukunft auch ohne ihr altes Schlachtross, wie Helmut Kohl sich oft selbst gerne genannt hat, den Kampf mit dem politischen Gegner aufzunehmen. Sie muss sich wie jemand in der Pubertät von zu Hause lösen, eigene Wege gehen. ... Wenn wir diesen Prozess annehmen, wird unsere Partei sich verändert haben.
Die Frau hat sich mit einem (1) Artikel eines Silberrückens entledigt - das hat nicht nur Eleganz, sondern daran sieht man Merkels Stil wie unter einem Brennglas. Der Bürger war angewidert von der Käuflichkeit der Regierung Kohl und dessen Verweigerung jeder Transparenz, weswegen Merkel darauf mit extrem sparsamem Aufwand reagierte und sich an die Spitze des angewiderten Bürgers setzte.
Und *jetzt* wissenwir, daß sich rein gar nichts geändert hat, daß Angela Merkel sich von der Familie Quandt hat kaufen lassen.
Ausgerechnet von der Familie Quandt, die sich schon bei den Nazis einkaufte + sich firmeneigene KZs baute. Günther Quandt gelang es, sich als 'jahrelang von den Nazis schwer Verfolgter' zu gerieren, nicht in Nürnberg angeklagt zu werden, ruckzuck alliiert beglaubigt entnazifiziert zu sein und nicht nur in der AFA (später Varta) weiterproduzieren zu dürfen, sondern auch noch Lieferverträge von den Alliierten gereicht zu bekommen - um das Quandt-Vermögen zu mehren. Ich wäre nicht überrascht, wären auch in Richtung Alliierte Bestechungsgelder geflossen oder zwecks des Verschwindenlassens belastender Akten vor den Nürnberger Prozessen. Man lasse sich auch Aufarbeitung, 'Wiedergutmachung' (Renovierung zweier Baracken in Berlin-Schöneweide) und Stellungnahme der Familie Quandt auf der Zunge zergehen, daraus:
'Stefan Quandt: Wir arbeiten. Wir verbringen nicht den ganzen Tag am Strand. Wir müssen uns um unsere Sicherheit und die der Kinder Sorgen machen. Wir tragen Verantwortung für die Menschen, die in unseren Unternehmen arbeiten. Sicher, wir sind reich. Ich beschwere mich nicht. Es ist auch das Leben, das ich führen möchte. Es hat aber nicht nur Vorteile. Ich habe Freunde, die sagen: Ich möchte mit dir nicht tauschen.'
Aus meiner Sicht ist dieser Gesetzeskauf das erste Mal, daß Merkel einen Fehler machte, der sie den politischen Kopf kosten könnte, zumal mitten in den Koalitionsverhandlungen. Für die gibt jetzt zwei Möglichkeiten: entweder hält man bei der irgendwie linken SPD Politik für so verzichtbar und verkommen, daß die Frage nach Integrität ja/nein gar keine Rolle spielt, zugunsten der eigenen Machtgeilheit und Korruptheit.
Oder man hört an dieser Stelle ganz kurz mal auf, Angela Merkel wahlweise zu unterschätzen oder, im Falle einer Unbotmäßigkeit gegen die Regel, wie Frauen zu sein haben, zu dämonisieren und bezweifelt, daß sie in irgendjemandes Sinn handelt (außer in dem ihres designierten Koalitionspartners BMW) und schickt sie in die fruchtbare Wüste der Minderheitsregierung. In der sie um jede Position außerhalb ihrer Partei werben müßte und damit gezwungen wäre, ihre Indifferenz aufzugeben. Es wäre im Moment so einfach, sie mit ihren eigenen Waffen zu schlagen.
Dazu aber müßte Einigkeit herrschen...;-)...
Oh my god, wurde das länglich! Tut mir leid und danke fürs Lesen.
Zur Belohnung...;-)... der CDU-Gesetzesshop.
Länglich, aber bereichernd!
Ich fände eine Minderheitenregierung auch spannend, weil wir dann möglicherweise ganz neue Facetten an Merkel kennenlernen könnten. Dass die SPD-Oberen uns dieses Schauspiel wahrscheinlich nicht vergönnen, betrübt mich sehr.
Ich finde das im Moment ja alles wie einen Krimi, weit spannender als die Wahl selbst (mal abgesehen vom inneren Vorbeimarsch bzgl. der FastDreiProzent-Partei). Die SPD hat aber nun auch noch eine Basis, die sie nicht gänzlich ignorieren kann - es bleibt irre spannend, wieviel Merkelunterschätzer dort wohl zuhause sind...;-)...
Sprich: ob den Granden der SPD von ihrer Basis ein Tigersprung an die Macht erlaubt wird, bei dem sie mit größter Wahrscheinlichkeit als Bettvorleger und als FastZehnProzent-Partei enden wird. Indem sie Merkel die Erlaubnis gibt, mit SPD-Hilfe an den Bürgerrechten und am Grundgesetz zu justieren und im Rahmen dessen die SPD den Schaden, Merkel den Ruhm ernten wird.
Die Linke wird's freuen. Und erst die Braunen von AfD bis NPD, ayayay.
Ich weiß, ich hatte eigentlich versprochen .... versuche aber auch ganz "artig" zu sein. Deshalb ein paar Anmerkungen. ´Das meiste bestätigend.
Danke für den Kommentar, er kam mir gar nicht lang vor, eher kurzweilig.
Unterschätzt werden schien auch mir eine der wichtigsten Machtressourcen von Frau Merkel zu sein, scheint es noch; Und auch, dass sie sich dessen gerne bedient (siehe auch Ausflüge ins Private in diesem Wahlkamp: Bedienung von "Mutti"-Klischee). Wie das sein kann, nach nunmehr über 20 Jahren in denen Frau Merkel bekannt ist, dass sie immer noch unterschätz wird, ist für mich das wahre Mysterium.
Die Frau habe sich mit einem Artikel eines Silberrückens entledigt. Das habe nicht nur Eleganz sonder zeige auch ihren Stil wie unterm Brennglas. Wenn die Zeit in der CDU nicht reif gewesen wäre, wenn nicht zum zweiten Mal der Putsch bevor gestanden hätte gegen die Birne aus Oggersheim (die sich im Übrigen auch vor der zweiten Kanzlerkandidatur, der dann geglückten erst einmal faceliften lassen musste, Stichwort Kassengestell wird auf randlos umgestellt, wie Frau Merkel an ihre Frisur Hand anlegen lassen musste) dann hätte ein (1) Artikel nicht solche Wirkung entfalten können. Was sich zeigt ist, dass Frau Merkel Stimmungen richtig einschätzen und zum eigen Vorteil nutzen kann. Der Stil, den Volker Pispers beschreibt. Das war wohl schon so als sie als PR-Hiwi sich meldete, und in die Politik einstieg. Der Rest der Geschichte Angela M. konnte so nur unter Wendebedingungen stattfinden.
Ach, Frau Nolte. Schon verdrängt war sie. Gerne denke ich an Hubschrauberflüge nach Hause ins Wochenende.
Best, Oi
Nachtrag. Wenn Feminismus nur am Rande eine Rolle spielen sollte, dann ist die Überschrift grottenschlecht gewählt (und trifft doch das Gespräch ganz gut).
Feminismus ist Notwehr gegen Misogynie. Misogynie trifft jede Frau, die damit auf ihre Weise umzugehen hat. Daß Frauen Menschen mit vielen Facetten sind, wissen die meisten Frauen (von Magda, Antje Schrupp und Frau Hensel kann man das mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit annehmen). Es gibt erstaunlich viele Männer, die das nicht wissen. Die nennen dann auch Frau Merkel Kohls Mädchen, Mutti, schwarze Witwe, wandelnder Hosenanzug, Raute etc.etc.
Bitte lesen Sie in diesem Kontext Ihre Aussage noch einmal: Wie das sein kann, nach nunmehr über 20 Jahren in denen Frau Merkel bekannt ist, dass sie immer noch unterschätz wird, ist für mich das wahre Mysterium.
Vielleicht wird Ihnen der Feminismus, der nach meiner Lesart im obigen Tischgespräch eine Rolle spielte, nun klarer...;-)...
Dem schließe ich mich gern an, vielen Dank! Der Tenor des Gesprächs war doch auch ein gewisses Befremden darüber, dass man (eher frau) sich bemüßigt fühlt, Merkel zuweilen zu verteidigen. Das wiederum liegt an der Mischung aus Bestürzung und Aufgejaule einer männlich geprägten Politikwelt, weil da eine Frau (auch noch Ost-Frau) einfach durchmarschiert, sich hinsetzt und sitzen bleibt. Dieses Paket aus Anfeindungen, Unterschätzung und Sich-überrascht-die Augen-reiben ist vor allem für Frauen reserviert. Und auch wenn manche (Forums-)Männer es nicht mehr hören können: es ist Alltag für viele Frauen, wenn sie in Sphären vorrücken, die bisher männlich dominiert waren. Männliche Spitzenkräfte müssen auch einiges aushalten, Misandrie ist nicht darunter. Vielleicht formuliere ich es einmal anders: ich sehe auch, dass Merkel souverän mit der Misogynie spielt. Aber mich nervt es so, dass das nötig ist. Ich möchte diesen Solidarisierungseffekt nicht haben (sondern sie für ihre Politik kritisieren), der sich aber einstellt, wenn auch weit weg vom Stammtisch die Argumente aus der untersten Schublade der Frauenverachtung gezogen werden.
Sehr herzlichen Dank von mir. Da ist so viel drin, von dem,w as an Interpretation dieses Gesprächs möglich und fruchtbar ist. Mit großem Vernügen gelesen. Es stimmt, es ist immer alles an Reaktionen zu absehbar, so dass ich mir weitere Anmerkungen dazu verkniffen habe. Ich bin ja auch nur K.v. D. (Kommentatorin vom Dienst)
Einen Einwand:
Aus meiner Sicht ist dieser Gesetzeskauf das erste Mal, daß Merkel einen Fehler machte, der sie den politischen Kopf kosten könnte, zumal mitten in den Koalitionsverhandlungen.
Sehe ich nicht so. Das ist ein Coup der SPD und der Medien, die auf SPD-Seite agieren. Die meinen, damit kriegen sie die CDU jetzt irgendwie in Zugzwang.
Schröders SPD hat genau so kassiert - Schröder ist ja auch der Autokanzler gewesen - aber sie denken, jetzt vergessen die Leute das mal kurz und verschaffen sich damit einen kurzen Vorteil.
Ja, eine Minderheitssregierung wäre wirklich ein politik-handwerkliches Kunststück und könnte auch Merkel voll fordern. Es gibt ja Viele, die behaupten, sie regiere nicht und zwei Sätze weiter, sie sei machtgeil.
Ich habe - im Gespräch, das ja logisch, viel länger war, mal angemerkt - dass sie sich alle Optionen ansieht und wenn nix geht, auch einfach geht. Unter dem Motto: Kein Zug mehr drin. Abgang. Aber, das ist eine kühne Annahme von mir.
Gruß
Merkel hat nur erkannt, daß die Wähler das nicht fachlich, sondern emotional beurteilen, und daß sie ernste Schwierigkeiten bekommt, wenn sie diese Stimmung nicht mitträgt.
Ja, hat sie. Und was ist daran nun wo verwerflich? Ich finde das o.k. Was erwarten Sie denn anderers, als das Hören auf die Wähler und auch auf die nicht ganz rationalen Ängste. Danke - ein gutes Beispiel.
Für diesen tollen Kommentar auch von mir ganz viel Zustimmung!
Klarer und zutreffender könnte Angela Merkels "Stil" und Erfolgsstrategie nicht analysiert werden. Und ja, es stimmt: Merkels persönliche Integrität hat mit dem Bekanntwerden der Großspende von BMW an die CDU den ersten entscheidenden Knacks abbekommen. Man darf gespannt sein, ob das womöglich den Anfang von Merkels Ende markieren wird.
Feminismus ist Notwehr gegen Misogynie. Misogynie trifft jede Frau, die damit auf ihre Weise umzugehen hat. Daß Frauen Menschen mit vielen Facetten sind, wissen die meisten Frauen (von Magda, Antje Schrupp und Frau Hensel kann man das mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit annehmen). Es gibt erstaunlich viele Männer, die das nicht wissen.
Soviel subtile Misandrie muss man erst einmal in einem Absatz unterbringen. Die Merkel-Analyse Ihres länglich-kurzweiligen Kommentars teile ich, aber das hier ist unterste Schublade, noch ein gutes Stück mieser als Ihre Belehrungen von weiter oben, die hier geäußerte Kritik wäre so kurzsichtig und chauvinistisch, den drei lunchenden Frauen die (inhaltliche) Verteidigung von Merkels Politik und Betonfeminismus vorzuwerfen.
Was viele Frauen nicht wissen oder nicht wahrhaben wollen: Misandrie ist ebenso wie Misogynie ein Alltagsphänomen (vielleicht nicht für männliche Spitzenkräfte in ihrer Position als Spitzenkräfte, wie ein anderer Kommentar anmerkte; das kann ich nicht beurteilen, da ich keine Spitzenkraft bin), und aus dem Interview und einigen Folgekommentaren sprudelt sie nur so hervor, altfeministische Beißreflexe aus Angst um den Verlust deutungshoheitlicher Pfründe inklusive - und nein, dabei handelt es sich nicht um Betonfeminismus, sondern Platzhirschkuhverhalten, um die eigene Machtposition zu verteidigen.
Geschütze wie 'Opferkonkurrenz', 'Brimborium' oder die behauptete intrinsische Verbindung von Macht und Männlichkeit sprechen für sich; vielleicht wird Ihnen die Misandrie, die nach meiner Lesart im obigen Tischgespräch und in einigen Folgekommentaren eine Rolle spielte, nun klarer... ;)
Gruß zurück...;-)... (ich habe mich gerade durch den ersten Kommentar von Miss Deutung gekämpft und kichere noch über Ihre Replik. War wohl wer ein bißchen beleidigt, nicht eingeladen worden zu sein, so als Frauenflüsterer + GrIntaZ in Personalunion)
Schröders SPD hat genau so kassiert - Schröder ist ja auch der Autokanzler gewesen - aber sie denken, jetzt vergessen die Leute das mal kurz und verschaffen sich damit einen kurzen Vorteil.
Gar keine Frage. Aber schmierende Kriegsverbrechen-Gewinnler waren m.W. keine darunter. Na klar ist das ein Coup von Medien + SPD (und vielleicht auch den Grünen), handwerklich gut gemacht, Supertiming, voll auf die Zwölf.
Einen interessanten Gedanken träufeln Sie mir mit 'dass sie sich alle Optionen ansieht und wenn nix geht, auch einfach geht' in den Kopf - da mögen Sie total recht haben (und ich womöglich das Kohl-Syndrom, nämlich die Horrorvorstellung von Kohl/Merkel forever - als ich das erste Mal wählen ging, kam Kohl an die Macht).
Mir fällt es schwer, Angela Merkels Verantwortungsbewußtsein einzuschätzen, da ich keinen Ersatz für sie in der CDU/CSU weit und breit sehen kann (die würden doch nicht so verrückt sein, Herr Seehofer ernstlich in Betracht zu ziehen?) + die CDU/CSU ohne sie schön baden ginge. Ob Frau Merkel sich aber auch für verzichtbar für Deutschland und Europa hält?
Die Prominenz und die Insignien der Macht sind ihr nach meinem Eindruck in der Tat eher lästig als angenehm und allein schon darin ist die Merkelin ein Phänomen. Sie haben womöglich völlig recht, die geht im Zweifel, ohne große Welle.
Am Rande: Kennen Sie die Langzeitstudie Spuren der Macht von Herlinde Kölbl? Der einzige Politiker, der im Bezug auf eigene Sucht nach Macht, ihren Insignien + der Prominenz ehrlich war, war eine Politikerin: Heide Simonis. Leider kann ich keine Abschriften oder Videos von den Interviews mehr finden, die außer den Portraits die Sitzungen dokumentieren. Aber vielleicht kennen Sie die ja sowieso lange.
"....hält man es größtenteils für nötig, die drei lunchenden Damen über ihr Unterbelichtetsein zu belehren, ihnen Verteidigung der Inhalte + Konsequenzen von Merkels Politik und Betonfeminismus um die Ohren zu hauen."
Wohl eher als unbekömmliche Mahlzeit aufs Lunch serviert, denn um die Ohren gehauen?
siehe dazu:
https://www.freitag.de/autoren/joachim-petrick/geisler-hensel-schrupp-lunch-to-go
JOACHIM PETRICK 17.10.2013 | 15:10
Geisler, Hensel, Schrupp "Lunch to Go"
FC Damen- Gehege Drei Damen, Geisler, Hensel, Schrupp suchten, lunchend, einen Meilenstein. Feministisch sollte er mit unverfänglicher Geschmacksrichtung und Duftnote Merkel sein.
Was viele Frauen nicht wissen oder nicht wahrhaben wollen: Misandrie ist ebenso wie Misogynie ein Alltagsphänomen (vielleicht nicht für männliche Spitzenkräfte in ihrer Position als Spitzenkräfte...
Es geht aber um eine Spitzenkraft und um die Misogynie, mit der sie ziemlich souverän spielt. Insofern: Diskussion über die alltägliche Misandrie, die Männer zu erleiden haben, gern an anderer Stelle, ok? Gerner nur noch ohne Ihre Unterstellungen wie Soviel subtile Misandrie muss man erst einmal in einem Absatz unterbringen etc. ...;-)...
Bitte versuchen Sie sich vorzustellen, wie - beliebiges Beispiel - ein Gerhard Schröder reagiert hätte, hätte man ihn als Schmidts Jungchen und später als Papi bezeichnet (oder ihm gar die Tönung seiner Haare unterstellt, seinen Körper besprochen, wie es bei Politikerinnen so normal ist, daß es kaum jemandem auffällt) - da hätte der Testosteron-Ausstoß aber Niagara-Fall-Stärke angenommen.
Der männliche Körper wird immer dann thematisiert, wenn er deutlich von einer Norm abweicht. Der zur Internet-Meme gewordene, auf einem Bären reitende halbnackte Putin, der dicke Kohl/Gabriel/Schlauch, der Scharping in 'peinlichen Poolposen', der kleine Sarkozy, um ein paar prägnante Beispiele aus der Politik der letzten Jahre zu nennen. Der weibliche Körper wird so oft mitthematisiert, weil Frauen Körperlichkeit auch jenseits der Abweichung zugestanden wird; der männliche Körper dagegen hat hinter dem Anzug, der Uniform, der Tätigkeit, der Leistung zu verschwinden. Jede Abweichung von dieser Anforderung, ob durch Inszenierung (s. Putin) oder durch hervorstechende körperliche Merkmale (s. Kohl), kann sich des öffentlichen Spottes sicher sein. Schröder mag ob der Diskussion um seine Haarfarbe niagarafallartige Testosteronaufwallungen bekommen haben, es blieb an ihm hängen, weil ein Mann, zumal in seinem Alter und seiner Position, sich nicht in dieser Form um seinen Körper zu sorgen hat. Er hat sich zu rasieren bzw. den Bart manierlich zurechtzustutzen, einen gesetzten Haarschnitt zu tragen, bei der Kalorienaufnahme nicht maßlos zu werden und sich jeden Morgen einen Anzug anzuziehen, um in den zweifelhaften Genuss des Verschwindens seiner Körperlichkeit zu kommen.
"
Schrupp: So ist es. Ein Beispiel: Viele haben sich aufgeregt, als sie neulich sagte, dass sie sich mit einer völligen Gleichstellung beim Adoptionsrecht für homosexuelle Paare schwertut. So ein Satz holt aber die traditionelle CDU-Klientel ab und er umfasst eine ganze Menge: Sie sagt, dass unsere kulturellen Vorstellungen im Wandel sind und dass wir eines Tages gezwungen sein werden, das zu akzeptieren. Sie sagt nicht, dass sie dagegen kämpfen wird, sondern hilft der Mehrheitsgesellschaft, sich einzugestehen: Wir verstehen das noch nicht ganz, aber wir werden uns wohl dran gewöhnen müssen.
Geisler: Das war sehr geschickt. Ich dachte auch sofort, dieser Satz wird ihr nicht schaden."
Hallo Magda,
ist das so zu verstehen, es macht nichts, wenn Bundeskanzlerin Angela Merkel verfassungsrechtlich unveräusserliche Vorgaben, zurückhaltend formuliert, relativiert. wenn ja, wo bleibt da Deine im Zweifel irgendwie links orientierte Empörung?
Keine Unterstellung, Feststellung. Das mag man anders sehen (vielleicht liegt es ja am Geschlecht? Die Expertinnen aus der Lunchrunde haben dazu ja entsprechende Thesen aufgestellt), ich jedenfalls fühle mich durch diesen Ihren Absatz mit einer sehr unangenehmen Reihe von misandrischen Klischees konfrontiert.
Ansonsten: Alltägliche Misandrie muss hier insofern Thema sein, als weibliche Expertinnen sie nutzen, um männlichen Menschen eine legitime, nicht von latentem Frauenhass oder Männlichkeitskomplexen geprägte Sichtweise auf eine weibliche Spitzenkraft abzusprechen. Da lasse ich mir den Mund nicht verbieten. ;)
Wie gesagt: diese Diskussion gern an thematisch dazu passender Stelle.
"Auch die heutige Kanzlerin Angela Merkel erzürnte sich über die so wenig repräsentativ wirkende demokratische Entschlossenheit der Sozialministerin des Landes Brandenburg, die 1993 die Neuauflage der »Montagsdemonstrationen« forderte, und zwar vor Brandenburgs Arbeitsämtern, um gegen die Einsparungen bei Fortbildungs- und Umschulungsprogrammen zu protestieren. Die damalige Bundesfrauenministerin Merkel nannte diesen Aufruf einen »Skandal«.
http://www.vsp-vernetzt.de/sozkoeln/img/1ptrans.gifRegine Hildebrandt »eierte« nicht, sondern ging den aufrechten Gang —"
Danke für diese Erinnerung an http://www.vsp-vernetzt.de/sozkoeln/img/1ptrans.gifRegine Hildebrandt !
samt Link:
http://www.vsp-vernetzt.de/soz/0512192.htm
Uih, fühlt sich da einer getroffen? :-)
Da lasse ich mir den Mund nicht verbieten. ;)
Und ich lasse mich von Ihnen nicht zu einer themenverfehlenden und persönlich angreifenden Diskussion nötigen...;-)...
Bitte arbeiten Sie an besserer Unterscheidung zwischen Ihren Emotionen und Ihrer Ratio (apropos Feststellung) und ein wenig auch an Ihren Umgangsformen. Falls Sie zu einem anderen Zeitpunkt an Austausch mit mir interessiert sein sollten. Falls nicht, weine ich nicht in meine Kissen. Nix für ungut + einen angenehmen Nachmittag.
ja, die idee kam mir spontan ... mich interessieren frauen mit aufrechten gang und ohne eiertänze einfach mehr ... wie macht um jeden preis - auch als frau - geht kennen wir ja vom m.t. - fand den blog völlig daneben, doch das ist ganz subjektiv ... und hab mal eine "ost-frau" aus der politik nach meinem geschmack mit reingemischt
grüsse re***
Diese Reaktion ist so vorhersehbar wie langweilig - das eine könnte mit dem anderen natürlich zu tun haben. ;)
Hallo Dame von Welt - Stimmt schon, die Quandt-Kiste ist etwas, das mir die Argumente vergiftet. Ich bin mir auch nicht so sicher mit meiner "Dann geht sie eben"-These, aber vorstellbar ist es, weil die wirklich - wie es mir scheint - mehr Spaß an den Problemen hat als an der Macht usw. . Sie hat sich auch mal so geäußert: Interessanter Job, jeden Tag ein anderes Problem oder so. Und da gabs viele Lacher.
Große Frage in der Tat ist schon , ob sie sich für verzichtbar hält usw.
Herlinde Kölbs Buch kenne ich, aber erinnere nicht mehr so viel. Dass da im Netz so viel noch zu sehen ist, klasse. Und wie haben die sich seitdem nun nochmal verändert alle.
Nochmal danke für die interessanten Überlegungen.
Ich nötige hier niemanden zu irgendwas - zu Sensibilität kann man die Leute für gewöhnlich nicht zwingen, sie müssen von selbst drauf kommen. ;)
Ihnen auch einen schönen Nachmittag, hier kommt die Sonne gerade um die Ecke.
Herr Aldi, Sie haben offenbar nicht verstanden, dass es hier sowohl um „den kleinen“ als auch um die „feinen Unterschiede“ geht: Kritik - egal ob negative oder positive - am Äußeren eines Mannes diskreditiert doch in keiner Weise seine Fähigkeiten. Bei Frauen löst das hingegen eine ganze Flut negativer Stereotypen aus. Denn entweder ist eine Frau zu attraktiv und kann deshalb schon nichts drauf haben oder sie ist zu unweiblich und von daher allenfalls ein zweitklassiger Mann.
Frau kann und will das einfach nicht mehr hören.
Jetzt stellen Sie sich bloß mal vor, ich mochte die Regine Hildebrandt auch gern. Wirklich. Ich hoffe, das trifft Sie nicht allzu tief. :-))
Und noch eines: Mit der Merkel hätte die vielleicht sogar gekonnt - zwei Damen mit evangelischen Wurzeln, aber nicht mit dem ollen Schönbohm und der ganzen restlichen intriganten Brandenburg-CDU-Kamarilla.
jetzt klappt es hoffentlich:
http://www.zeit.de/2013/37/bundestagswahl-kuenstler-qual-der-wahl/komplettansicht
Jana Hensel
Als Frau und Ostdeutsche muss ich natürlich Angela Merkel wählen. Als Frau und Ostdeutsche kann ich natürlich nie im Leben CDU wählen. Und weil es zwischen diesen beiden Sätzen für mich nicht viel gibt, habe ich schon vor vier Jahren gar nicht gewählt. Ich bin politisch ortlos, fühle mich fast ein wenig verloren und habe manchmal das Gefühl, der Kanzlerin damit ziemlich nah zu sein. Ein Trost aber ist das nicht.
Jana Hensel, 37, ist Buchautorin und stellvertretende Chefredakteurin der Berliner Wochenzeitung "Freitag"
Die Merkel-Äußerung relativiert die Vorgaben doch gar nicht, oder? Sie gibt spielt damit lediglich die Rolle der Vorsitzende einer "konservativen Volkspartei". Zum zivilen Ungehorsam gegen die Umsetzung hat sie meines Wissens jedenfalls nicht aufgerufen.
Es ist richtig, die Kanzerlin kritisch zu sehen - wenn man einen "irgendwie linken" Standpunkt einnimmt. Entsprechend finde ich es auch richtig, das obige Gespräch kritisch zu sehen. Aber Fundamentalismus - auch linker Fundamentalismus - führt ebenfalls zur asymmetrischen Demobilisierung. Fundamentalisten möchte sich nämlich kaum ein Deutscher anschließen.
Und dass das obige Gender-Gespräch tatsächlich Schwächen einer vor allem geschlechtsspezifischen Sicht aufweist, geht unter, wenn die Kritik unnötig unfreundlich wird.
Entschuldigung.
Ab wieviel aggressiver Verständnislosigkeit aufseiten der zu Überzeugenden darf ein Kampf in eigener Sache eigentlich als nach hinten losgegangen gelten..?
P.S.: Ich suche noch einen heterosexuellen Fürsprecher (m/w), der in Teilzeit ein bisschen Öffentlichkeitsarbeit für mich übernimmt. Deine Aufgabe besteht darin, sich publikumswirksam darüber aufzuregen, dass Homo-Themen beim Freitag kaum Beachtung finden. Wenn Du der Meinung bist, dass Frauen nicht die einzige Minderheit sind, der weniger Verachtung zuteil werden sollte, dann bewirb Dich noch heute!
Dummdidumm..
|| Und was ist das archetypisch Männliche an der Macht?
Schrupp: Die Macht selbst. ||
Jetzt habe ich gerade die Seite durchsucht und festgestellt, dass das Wort "Penis" noch nicht einmal gefallen ist. Sehr merkwürdig..
Klar - sie wird überhöht. Und die SPD als bedrohte Art darzustellen, die demnächst im Kanzlerinnenhexenkessel kannibalisch gekocht und gefressen werden könnte, ist geradezu abergläubisch - das schrieb ich übrigens schon vor einiger Zeit an anderer Stelle.
Aber vielleicht sollte ich den letzten Satz des Teasers einfach wörtlich nehmen:
So ganz unter uns, versteht sich
Vielleicht ist er ja just so gemeint. Und dann muss ich darüber auch nicht mehr weiter nachdenken. :-)
Jana Hensel
Als Frau und Ostdeutsche muss ich natürlich Angela Merkel wählen. Als Frau und Ostdeutsche kann ich natürlich nie im Leben CDU wählen. Und weil es zwischen diesen beiden Sätzen für mich nicht viel gibt, habe ich schon vor vier Jahren gar nicht gewählt. Ich bin politisch ortlos, fühle mich fast ein wenig verloren und habe manchmal das Gefühl, der Kanzlerin damit ziemlich nah zu sein. Ein Trost aber ist das nicht.
Jana Hensel, 37, ist Buchautorin und stellvertretende Chefredakteurin der Berliner Wochenzeitung "Freitag"
Ja und? Das ist eine erfreulich ehrliche Antwort. In diesem speziellen Umfeld von betriebsblinden, fundamentalistischen selbsternannten Edelblinden....pardon Linken wollte ich sagen.... sogar schon fast als mutig einzustufen.
Was stört denn denn nun die 68er-Spätlese JP an dieser Aussage wirklich?
"Was stört denn denn nun die 68er-Spätlese JP an dieser Aussage wirklich?"
Es geht nicht um Störungen, sondern ums Verstehen. warum Jana Jensel, wie Jakob Augstein in seinem aktuellen Blog über uns In Gänze schreibt
"
Diese Illusion war immer Teil von Merkels Strategie: Gegensätze verwischen, Interessen verschleiern, Haltungen vermeiden. Die Öffentlichkeit ist ihr auf den Leim gegangen, weil sie ein großes Bedürfnis nach Ruhe hat."
n. m. E. Angela Merkels asymmtrischer Demobilierung mit bangem Herzen parteipolitisch demotiviert auf den Leim gegangen ist.
Übrigens sehe ich mich nicht als 68er- Spät- sondern 68er Eiswein Nachlese.
Wo lagerst Du Dich denn so als 68er?
Mein Blog siehe unten
https://www.freitag.de/autoren/jaugstein/politik-ist-nicht-kaeuflich-grosses-ehrenwort
JAKOB AUGSTEIN 17.10.2013 | 06:00 54
Politik ist nicht käuflich. Großes Ehrenwort
Großspende Es ist wie immer in Deutschland: Die CDU arbeitet für die Industrie – und die Industrie steht fest an der Seite der CDU
Politik ist nicht käuflich. Großes Ehrenwort
Merkels Strategie: Gegensätze verwischen, Interessen verschleiern, Haltungen vermeiden
"Und dass das obige Gender-Gespräch tatsächlich Schwächen einer vor allem geschlechtsspezifischen Sicht aufweist, geht unter, wenn die Kritik unnötig unfreundlich wird"
Eine interessante Überlegung.
Gleichwohl möchte ich anmerken, meine Kommenare sind nicht unfreundlich, sondern, auf die Poinmte gebracht, auf- und ermuternd zur Gegenrede im Sinne der argumentativen Positionierung g anderer Meinung und Haltungen gemeint
|| Für Männer ist dieses Brimborium Teil ihrer Faszination für Macht. ||
Penis..?
Aber mal Spaß beiseite.
http://deutsche-wirtschafts-nachrichten.de/wp-content/uploads/2013/10/le-pen-1024x681.jpg
...auch 'ne tolle Frau.
http://www.google.de/url?source=imglanding&ct=img&q=http://www.rocktownhall.com/blogs/wordpress/wp-content/uploads/2010/11/deodorant-pic-rex-637735141.jpg&sa=X&ei=Iw5gUvLSEcOXtQaT7oGoDQ&ved=0CAkQ8wc&usg=AFQjCNEpnxgb4MeNpwNKKrOD-Iauw5yokg
Kannst Du das eventuell in eine lesbare, verständliche Form bringen?
Vor allem diesen Absatz:
Es geht nicht um Störungen, sondern ums Verstehen. warum Jana Jensel, wie Jakob Augstein in seinem aktuellen Blog über uns In Gänze schreibt
"
So isses.
"
Es geht nicht um Störungen, sondern ums Verstehen. warum Jana Jensel, wie Jakob Augstein in seinem aktuellen Blog über uns In Gänze schreibt"
ich versuche es in für Dich verständlicher Sprache:
"Es geht nicht um Störungen, Verstimmungen meiner Person, sondern um das Verstehen. warum Jana Jensel, ganz so, wie es Jakob Augstein in seinem aktuellen Blog auf uns alle münzt, schreibt:"
ich hoffe, ich habe zu unserem gegenseitigen Verständnis beigetragen?
Ansonsten herzliche Grüsse nach München oder aus Hamburg nach Hamburg an die Waterkant, falls Du schon ein Wohnschiff gefunden hast
"
ich weiss doch, wir haben viele gemeinsame schnittmengen ... da ist doch auch noch platz für unterschiedliche meinungen+haltungen ... sie müssen nicht persönlich werden und um die tiefe meiner betroffenheit hoffen ... ich habe einfach zu frau merkel eine andere haltung als sie und find das persönlich werden nicht mein ding ... oder geht es ihnen darum??? ist für mich halt kein jubel-blog für meilensteine des feminismus ...
Was zahlen Sie denn so?
Mir fällt gerade auf, daß ich (vermutlich aus aggressiver Verständnislosigkeit) den ausgeschriebenen PR-Teilzeitjob seit Jahren auf ehrenamtlicher Basis mache. Das war wohl dumm von mir, oder? Ich erlaube mir dennoch, eine Textprobe anzufügen.
Frauen sind aber gar keine Minderheit...;-)...
asexuelle zwitter kommen als minderheit hier gar nicht vor ...
beate zschäpe ist auch aus dem osten und bevorzugt ein ähnliches design ... was soll uns das sagen ...
Wenn Du jetzt noch zitierst, was Jana Hensel angeblich schreibt, wäre ja alles langsam im Lot, denn das nachfolgende Zitat in Deinem Kommentar stammt nicht von ihr.
sondern, auf die Poinmte gebracht, auf- und ermuternd zur Gegenrede im Sinne der argumentativen Positionierung g anderer Meinung und Haltungen gemeint
Mag sein. :-)
Ich zahle Lohn. Mindestens! :o)
Wow. Dass die gröbsten Fehler im Text so schnell gefunden wurden, beruhigt mich ungemein. Ich hatte schon kurz Angst, ich müsste diesen Kommentar wörtlich verantworten.
Was die Textprobe angeht: Sowas meinte ich. Ganz ehrlich: Vielen Dank dafür. Ohne Fürsprecher, also Leute, die - ganz ohne Not - hinter "meiner" (ich hoffe, man versteht, wie's gemeint ist) Sache stehen, säh's ganz schön trostlos aus, denke ich..
Da siehste mal, wie mann gedanklich verkommt, wenn er mal kurz vergisst, dass die Welt sich auch um andere dreht. Ich rauche eine nach der anderen und andere wären froh, sie hätten was zu essen. Nachdenkverbot.
hmm ... es geht auch anders rum ... auf arbeit kann ich am pc soviel essen, wie ich will und wäre froh, wenn ich zum kaffee auch eine rauchen könnte ...
ich helf mal kurz aus ... zum thema alterdiskriminierung von männern ...
Im Foyer des Filmkunst 66, einem etwas staubigen Westberliner Kino, stand der noch immer sehr große und nicht mehr ganz so schöne Schauspieler und drückte seiner Bundeskanzlerin einen Strauß offenbar von ihm selbst in Alufolie gewickelter Maiglöckchen in die Hand. 185 Kameras. Ach, sagte die mächtigste Frau der Welt, wie schön.
www.freitag.de/autoren/jana-hensel/immerhin-geht-es-um-grosse-leidenschaft
Uhh. Zschäpe ist böse. Gut, dass die Idee nicht von mir ist..
du hast mich mit dem foto inspiriert ... die kraft die gutes will und böses schafft ... oder doch umgekehrt??;)
Ihr voriger Kommentar schien mir länger zu sein als das ganze eigentliche Gespräch, Herr Leusch. Und da drängt sich mir die Frage auf, wie ich es anstellen würde, wenn mir jemand sagt: "Führe mal mit dem und dem ein Gespräch über ein doppelt politisches Thema, das dir außerdem ein Herzensanliegen ist" (in diesem Fall Gender und Merkelantilismus) "und sieh ferner zu, dass es in der Printausgabe auf so-und-soviel Quadratzentimeter passt.
Für einen Blogger unvorstellbar. Ein Spontaneitätskiller. Von den logischen Schwierigkeiten mal ganz abgesehen. Nur mal spekulativ von meiner Seite.
Denke mal nicht, dass diese Passage gemeint war, aber egal.
Wo ist jetzt die Diskriminierung?
tja, man muss nicht sehen ...
frau merkel, die mächtigste frau der welt , immer noch klein und pummelig, aber auch immer weniger schön ...
sie haben recht ... nix mit diskriminierung ... ganz normal ... ;)
Verehrte Magda, Ihre Ausführungen waren interessant und lehrreich. Ich vermisse aber noch Ihre genaueren Einsichten, wie man Merkel's unbeirrtes Festhalten an Guttenberg als Feminismus deuten kann, vielleicht sogar muss. Sie konnte an seiner Arbeit nichts aussetzen, und das Zitat Guttenbergs, daß man auch für wirtschaftliche Vorteile in Afghanistan kämpfen soll, hat Frau Merkel nicht gestört.
Vielleicht ihre Übereinstimmung mit Volkes Wille, wie beim Atomausstieg, bei dem die Industrie aber geschont wird, den das Volk in Merkels üblichen gemeinsamen Lösungen zahlen soll ?
Kurz und knapp gesagt: ich glaube ebenso wie Sie, Herr Leusch, dass Magda und Frau Schrupp das besser können. Und darum frage ich mich auch, warum Frau Hensel nicht einmal beschreibt, wo die Leitplanken für das Gespräch waren. Dass Magda die einzige Beteiligte ist, die tatsächlich das Gespräch auch mit der FC führt, finde ich bedauerlich. Spricht aber für sie.
Der ging an Sie, Herr Leusch.
Männer werden auch nicht schöner, höchstens interessanter :-) Das haben sie vielen Frauen voraus. Redet nur keiner drüber.
Ich amüsiere mich immer noch über den Furor, den dieses Gespräch der drei Damen hier ausgelöst hat und da wird alles herausgeholt, was Mann nur finden kann, selbst vor dem Lunch macht man nicht halt.
Aber klar, wenn Mann sonst nicht wirklich Ansatzpunkte findet, bei denen Mann einhaken könnte. Und weil man nichts findet, redet man eben über die große Politik und gönnt den Damen kein Arbeitsessen.
Geht es in dem Gespräch denn überhaupt um Merkels Politik? Doch nur minimal. Haben sie die Damaen als große Fans der Merkelschen Politik geoutet? Doch wohl kaum.
Das einzige, was die Damen "verbrochen" haben, war, sich mal die Führungskompetenz und Merkels Führungsstil anzusehen und sich darüber Gedanken zu machen, wie effektiv sie darin ist.
Und sie ist verdammt effektiv. Führungskompetenz kann man ihr kaum absprechen. Die Frau hat sämtliche Mittel und Werkzeuge auf Abruf parat, die man in den verschiedensten Situationen benötigt.
Man muss ihren Führungsstil nicht mögen, man kann ihn auch ablehnen, ihn verdammen, aber man kommt nicht umhin, festzustellen, sie erreicht damit fast alles, was sie erreichen will.
Und nur darum geht es. Nämlich das Ganze mal aus Merkels Ecke zu betrachten und nicht aus der Ecke der Gegner ihrer Politik. Und betrachtet man das einmal aus ihrer Ecke, schaut sich an, welcher Partei sie vorsteht, welche Politik, zumindest nach außen sie vertritt, welche Ziele sie erreichen will und erreicht hat, dann kann man momentan unter den üblichen politischen Verdächtigen, egal aus welcher Partei, egal welchen Geschlechts niemanden finden, der ihr das Wasser reichen kann.
Und so etwas muss man auch mal feststellen, zugeben und öffentlich sagen dürfen, ohne dafür als Merkel-Fan oder Gender-Terrorist an den Pranger gestellt zu werden.
Aber offenbar sind hier nur wenige in der Lage oder bereit zu abstrahieren, die Sache mal emotionslos, pragmatisch von allen Seiten zu betrachten und zu abstrahieren.
Dagegen flüchtet man sich in Begriffe, wie "Mutti", "die Frau, die nie regiert und alles aussitzt, und...und...und... Und versucht sie dadurch kleinzureden, in dem man abwertende Konnotion benutzt, sie aufs Äußerliche reduziert.
Nur damit bringt man diese Frau nicht ins Stolpern, geschweige denn zu Fall.
Und wenn ich mir hier die Kommentare der meisten verbissenene gegner ansehe, dann bestärkt sich bei mir mehr und mehr das Gefühl, dass diese den Kampf gegen merkel längst aufgegeben haben, sich es aber nicht zugestehen wollen. Nur, um einen Gegner zu attackieren, muss ich mir vorher auch sehr genau seine Stärken anschauen. Wer das nicht macht, der fliegt zwangsläufig auf die Schnauze.
dass diese den Kampf gegen merkel längst aufgegeben haben, sich es aber nicht zugestehen wollen.
Nun machen Sie mal halblang, Herr von Grote. "Der Kampf gegen Merkel"? Ich hoffe, den Schuh zieht sich niemand an. Es geht um das bessere politische Konzept, und um die Überzeugungsarbeit, die dazugehört. Das macht die Diskussion über die besonderen Eigenschaften der Kanzlerin, dass sie angeblich "weiß, was sie will" (was will sie denn?), oder darüber, wie östlich oder feminin sie sei, ja für viele Foristen so ärgerlich.
Auch für mich. Ich sehe keine Stärke darin, "schmunzelnd" oder "amüsiert" über den Dingen zu stehen. Ist ja auch mein Land.
Ihre Stärke will ja keiner in Abrede stellen.
Aber das als Feminismus darzustellen, ist einfach seltsam.
Vielleicht bin ich da naiv, aber daß eine Frau nun Machtinstrumente und -tricks beherrscht, um mit einer verlogenen, industriefreundlichen un menschenfeindlichen Politik durchzukommen, wie sie auch Männer machen, Schröder, finde ich nicht als Feminismus: die selbe Scheiße zu können und zu tun wie Männer, nur halt in einem anderen Stil.
Ich dachte, Feminismus soll für alle Frauen gut sein, nicht nur für die eine, die so was gerade beherrscht.
Oder wird jetzt dann bald nachgewiesen, daß Frauen nun bessere Jobs und bessere Bezahlung bekommen, weil man ihnen die gleichen "Qualitäten" wie Merkel zutraut ?
Hier führen einige einen "Kampf", selbst Jakob Augstein spielt manchmal in seinen Kolumnen den Don Quichote.
In dem Gespräch oben geht es aber nicht ums bessere politische Konzept und um die Überzeugungsarbeit, die dazugehört. Darüber haben sich die Damen aber nicht unterhalten, weil es nicht die Intntion ihrer Zusammenkunft war.
Und die FC reagiert mal wie immer, wie ein kleiner Haufen trotziger Rotznasen, die nicht das Gummibärchen bekommen, das sie unbedingt haben wollten.
|| Aber offenbar sind hier nur wenige in der Lage oder bereit (...) ||
Nicht nur wenige. Alle außer dir. Wie immer halt.
Auf die Textstellen, von denen ich mich als Mann schlecht behandelt gefühlt habe, bin ich eingegangen. Mehr wollte ich doch gar nicht.
Darüber kann man mit Sicherheit diskutieren, inwieweit dieses Verhalten ein Beispiel für modernen Feminismus sei, oder ob es vielleicht sogar erstrebenswert sei für Frauen, die in die oberen Etagen möchten.
Das macht hier aber kaum jemand. Sondern es werden fein säuberlich alle die politischen Punkte der letzten Jahre aufgezählt, die man ablehnt. Nur das war eben nicht das Thema des Beitrags.
|| Geht es in dem Gespräch denn überhaupt um Merkels Politik? Doch nur minimal. ||
Eben. Vergleich das mal mit dem:
|| Jetzt ist sie auch noch eine Schwarze Witwe oder eine Gottesanbeterin, sodass sie nun sogar von dem sehr, sehr konservativen Herrn Fleischhauer verteidigt wurde, obwohl der nicht im Verdacht steht, feministisch zu denken. ||
Der Artikel verwechselt sehr, sehr konservative Machtpolitik mit angeblich typisch fraulichen Eigenschaften. Das ist ja das Problem.
Der Fleischhauer steht nicht nur nicht im Verdacht, ein Feminist zu sein, er ist schlicht keiner. Er verteidigt nicht die Frau Angela Merkel, sondern die Bundeskanzlerin, die zufällig auch CDU-Vorsitzende ist. Über Frauen aus anderen Parteien schreibt er ganz andere Texte. Komisch, oder..?
Kann man Machtpolitik in konservativ und progressiv unterscheiden? Vielleicht bei den Mitteln, die man dabei einsetzt. Das Ergebnis bleibt aber immer das selbe. Bezogen auf die Macht.
Ich sagte ja oben schon, darüber hätte man trefflich diskutieren können, ob und inwieweit das etwas mit Feminismus zu tun hat, ob es typisch Frau ist, oder gar typisch Ostfrau, wie Merkel vorgeht und ob es erstrebenswert ist für andere Frauen, sie das anzueignen. Ob es nützlich ist im allgemeinen Leben, oder ob dadurch nicht Gräben aufgebaut werden. Haben aber nur die wenigsten. Offenbar kommen ja auch Frauen selbst nicht damit klar, dass eine aus ihren Reihen diese Techniken so gut beherrscht und derart zelebriert.
Wieso nicht das Thema ? Der Beitrag heißt doch "Meilenstein des Feminismus ?"
Wenn es nur um einen Feminismus geht, der alle die bisher als typisch männliche Verfehlungen auch bei den Frauen erreicht, dann sollte man das vielleicht am Anfang klarstellen. Denn das heißt ja, bei gleichem Recht für alle, daß moderne feministische Frauen mit ihren schwächeren Geschlechtsgenossinen genau so gnadenlos umgehen wie die Männer.
Wäre das am Anfang klargestellt worden: es geht nur um die Macht die sich die Merkel angeeignet hat, unabhängig von den hier sonst so zelebrierten WErten wie Nutzen, Fairness usw, dann wären die Reaktionen anders ausgefallen.
So könnte man ja sagen, der Feminismus wäre mit einer Frau Hitler echt vollendet.
Erinnern Sie sich noch, als Lafontaine zu Schmids Tugenddefinitionen anmerkte, daß man mit diesen auch ein KZ führen könne ?
Nochmal, ich habs zu wenig klar gestellt: wenn man den Duktus der Diskussionen und Blogs hier ansieht, geht es immer um moralische Bewertungen, Ethik. Wenn dann die Redaktion so losjubelt, schließt man automatisch, daß das bejubeltee Objekt diese Werte auch realisiert. Magda verteidigt Merkel dann auch so:die Atomwende war nicht nur kaltes Machtkalkül, sondern sie sei jetzt wirklich davon überzeugt. Das ist typisch für Bild-Leser: wenn das Gefühl, aus welchen Gründen auch immer, positiv auf jemand gerichtet ist, dann werden die Tatsachen selektiv eingeordnet und verfälscht.
Und dann bei nächster Gelegenheit werden, an unbeliebten Objekten, wie etwa "der Westen, Christentum, männliche, nichtöstliche CDU-Politiker, moralische Exempel auf höchstem Niveau und mit tiefster Verachtung statuiert.
Also: ich erkenne hiermit nochmal ausdrücklich die raffinierte, verlogene, durchtriebene Schlauheit der Merkel als fast beispiellose Leistung an. Möge es dem Feminismus gut tun.
Aber ihre Handlungen nur moralische betrachtet sind äußerst negativ. Auch wenn sie eine emazipierte Ostfrau ist.
Und weiter nochmal: ichfinde den Gauck in der üblichen Weise verlogen, aber harmloser als die Merkel. Vielleicht erinnern Sie sich noch an die Blogs hier, wie speziell Magda auf ihn losging.
Das ist echter Feminismus, logo.
vom stöckchen zum gummibärchen * wenn das nicht mal eine aktive weiterentwicklung im wort ist * lächel mild * weiterhin fett fun dabei cp
"...denn das nachfolgende Zitat in Deinem Kommentar stammt nicht von ihr."
Wie kommst Du darauf?
Hier noch einmal der Link, samt Text von Jana Hensel, mit sie in DER ZEIT unbefangen fremd geht
http://www.zeit.de/2013/37/bundestagswahl-kuenstler-qual-der-wahl/komplettansicht
Jana Hensel
Als Frau und Ostdeutsche muss ich natürlich Angela Merkel wählen. Als Frau und Ostdeutsche kann ich natürlich nie im Leben CDU wählen. Und weil es zwischen diesen beiden Sätzen für mich nicht viel gibt, habe ich schon vor vier Jahren gar nicht gewählt. Ich bin politisch ortlos, fühle mich fast ein wenig verloren und habe manchmal das Gefühl, der Kanzlerin damit ziemlich nah zu sein. Ein Trost aber ist das nicht.
Jana Hensel, 37, ist Buchautorin und stellvertretende Chefredakteurin der Berliner Wochenzeitung "Freitag"
Herr von Grote: was unterscheidet Ihre Reaktion denn von der einer FC, die aus Ihrer Sicht wie ein kleiner Haufen trotziger Rotznasen [reagiert], die nicht das Gummibärchen bekommen, das sie unbedingt haben wollten?
Sie haben offenbar nicht die Diskussion bekommen, die Sie wollten. Aber die können Sie ja womöglich immer noch kriegen. Allerdings sind Pauschalbeleidigungen nicht unbedingt der ideale Anfang dafür.
"Sehe ich nicht so. Das ist ein Coup der SPD und der Medien, die auf SPD-Seite agieren. Die meinen, damit kriegen sie die CDU jetzt irgendwie in Zugzwang."
Das ist 1 schönes Beispiel dafür, was passiert, wenn nicht sein kann, was nicht sein darf: Der "Coup" wurde auf der Internetseite des Deutschen Bundestages veröffentlicht.
Ajis, Oi
Das ist schon klasse, diese Selbststilisierung. Auf der einen Seite der Oberchecker, der über den Dingen steht, über den Rotznasen der DC sowieso, der wahrscheinlich übers Wasser gehen kann und auf der anderen diese kleinlaute "hab mich lien"-Fixierung auf Jakob Augstein: "selbst" sagst du. Ist das süß.
Ajis, Oi
Oooh, zu früh. also noch einmal neu, den vorigen bitte einklappen:
Das ist schon klasse, diese Selbststilisierung. Auf der einen Seite der Oberchecker, der über den Dingen steht, über den Rotznasen der FC sowieso, der wahrscheinlich übers Wasser gehen kann und auf der anderen diese kleinlaute "hab mich lieb"-Fixierung auf Jakob Augstein: "selbst" sagst du. Ist das süß.
Ajis, Oi
69.081 Euro und 24 Cents für die FDP? Das kann man doch nur als mutwillige Verschwendung bezeichnen!
Verdammt, schon wieder nachgetreten! ;-)
Mutti ist Füsickerin und fand trotz Harrisburg und Tschernobyl bis Fukushima Atomstrom immer ganz toll.
Was soll das hier bitte?
alice miller hat psychogramme von berühmten persönlichkeiten veröffentlicht - darunter auch über hitler - jedoch hat sie die neutrale sicht einer wissenschaftlerin dabei bezogen ... das akzeptiere ich ... aber so eine plauderei von ostfrau über ostfrau ... an der person merkel festgemacht klingt für mich wie persönliche parteinahme aufgrund von gemeinsamer herkunft ... davon distanziere ich mich ...
danke *****
Bitte Bitburg nur mit 1 t. ,-))
Sag mal, was ist denn deinem "Gegenblog" geschehen? Ich wollte den grad lesen ... und schwupps, ist er weg? Freiwillig?
Ajis, Oi
Wenn Angela Merkel ein feministischer Meilenstein sein soll, ist es um den Feminismus nicht gut bestellt, so scheint mir.
Einige Argumente der von mir durchaus geschätzten Frau Schrupp erinnern mich fatal an die Begründungen von linken Menschen vor dem Marsch durch die Institutionen. Oftmals endet das dann darin, die idiotischsten oder falschesten Dinge politisch damit zu rechtfertigen, dass es besser sei man mache es selbst als dass das die anderen tun. z.B. wenn Grüne in den Krieg ziehen.
Wenn Angela Merkel ein feministischer Meilenstein sein soll, ist es um den Feminismus nicht gut bestellt, so scheint mir.
Einige Argumente der von mir durchaus geschätzten Frau Schrupp erinnern mich fatal an die Begründungen von linken Menschen vor dem Marsch durch die Institutionen. Oftmals endet das dann darin, die idiotischsten oder falschesten Dinge politisch damit zu rechtfertigen, dass es besser sei man mache es selbst als dass das die anderen tun. z.B. wenn Grüne in den Krieg ziehen.
Das war möglicherweise ein Scherz: Bit(t)burg wegen des Kniefalls: er bitet um Verzeihung.
Liz Mohn (Bertelsmann/RTL) und Friede Springer (Axel Springer AG) gebieten über die größten Medienkonzerne der Bundesrepublik. Selten wird erwähnt, dass die Milliardärinnen mit einer dritten Dame innig verbunden sind: mit Kanzlerin Angela Merkel. Der auffallend diskrete Umgang der Journaille mit dieser „German Connection“ beeindruckt. Die drei „Freundinnen“ meiden zwar jedes Aufsehen, treffen sich nicht zum Kaffeeklatsch im Kanzleramt. Das Fehlen solcher Auftritte erklärt aber nicht die Zurückhaltung der Medienleute. Kaum einer fragt, was diese Triade eigentlich verbindet. Weder haben die den gleichen Frisör, noch spielen sie Skat, noch haben sie die Männer getauscht. Wovon lebt, was erstrebt diese „Freundschaft“?
http://www.nrhz.de/flyer/beitrag.php?id=18704
*lol*
Zu den diskreten "Freundinnen" gehört wohl auch Susanne Klatten.
"Sag mal, was ist denn deinem "Gegenblog" geschehen? Ich wollte den grad lesen ... und schwupps, ist er weg? Freiwillig?"
Hallo Ajis, Oi,
Danke für den Hinweis. Freiwillig nicht.
Möglicherweise aus Versehen?
Gestern ist mir das schon einmal mit meinem Blog "FC- Damen Gehege" passiert, Plötzlich war der weg.
Vielleicht habe ich ja Email- Post vom Cummunity- Support, von der Freitag Redaktion, die mich darüber ins Benehmen setzt. Mal schauen.
Ich hoffe nicht, dass die "Neurotische Angst" als larvierend neue Herrschaftsform in den Medien ihre Kampfzonen nun auf den Freitag ausweitet.
Mein Blog ist kein Gegenblog, sondern versteht sich, um humorvoll ironische Pointierung bemüht, im Sinne von Aufklärung, Aufrichtigkeit, Glaubwürdigkeit in den Medien um Ergänzungen und um eine Brandmauer gegen die allgemeine Tendenz asymmtrischer Demobilisierung des öffentlichen Interesses an Politk in den Medien.
"Gestern ist mir das schon einmal mit meinem Blog "FC- Damen Gehege" passiert, Plötzlich war der weg."
Genau den meinte ich.
Was ist denn so schlimm daran, wenn ein Mann 'Schwäche' zeigt? Ich sehe es eher als Stärke, wenn mann feinsinnig über seine Gedanken spricht oder auch feinsinnig die Wortwahl anderer Blogger wahrnimmt und daraufhin analysiert, dabei freundlich bleibt und sich das Gequatsche von Typen 'vom alten Schlag' oder Rosinenpicker-Feministinnen nicht zu Herzen nimmt. Ich beantworte Ihnen diese Frage aber selbst, weil die Antwort so einfach ist, dass diese Frage nie gestellt werden. Von Männern wird erwartet, wie Herr Aldi auch in einem anderen Post schreibt, dass sie sich männlich kleiden und verhalten. Schon kleine Jungen dürfen sich nicht für angeblich weibliche Interessen wie Handarbeiten, Mode oder Tanz interessieren, denn sonst werden sie als 'schwul' oder Weichei abgestempelt. (Ungekehrt ist es immer herausragend toll, wenn mal Mädchen der Crack in Naturwissenschaften ist und den frechen Bengels bereits im Sandkasten mit dem Schäufelchen eins überbrät.) Genau dies tun Sie übrigens gerade indirekt mit ihrer Frage. Sie machen einen anderen Mann damit lächerlich, dass er über seine feine Wahrnehmung berichtet. Feine Wahrnehmung gilt nämlich allgemein als weibliches Attribut, dass Männer sich nicht herausnehmen dürfen - es sei denn, sie sind Weicheier oder schwul.
Dieses offene Geheimnis machen sich übrigens auch sehr viele Frauen und ein Teil von Feministinnen für ihre eigenen Vorteile zu nutze.
(…) Attribut, das (…).
Das war ja nun wieder ein anderer Kommentar von Dir. Schau Dir mal Deine Kommentare hier genau an. Mag ja sein, dass Du gestern ein wenig abwesend, oder asymetrisch warst, aber vielleicht solltest Du erstmal durchlesen, was Du jedesmal in die Welt hinausposaunst :-)
Ich wollte es doch nur ein wenig kindgerechter formulieren :-)
Wer sagt, dass ich eine Diskussion haben wollte? Warum auch? Hier wird doch eh nur noch um der Diskussion willen geschwafelt. Um das Thema geht es doch schon lange nicht mehr.
Ihre Probleme möchte ich nun echt nicht haben wollen :-)
Kann ich durchaus auch verstehen. Ich sehe das Ganze auch nicht von der Frauen- bzw. Feministinnenschiene. Ich könnte auch nur vermuten, ob das Vorgehen Merkels ihrer "Ostsozialisation" geschuldet wäre. Selbst wenn, wäre es in meinen Augen unerheblich. Mich interessiert auch weniger bei der Betrachtung der Vorgehensweise, ob es nun eine Frau oder ein Mann ist.
Ich stelle nur fest, dass man offenbar querbeet in dieser Gesellschaft ein Problem damit hat, dass es in diesem Fall eine Frau ist, die dieses Spiel mit der Macht so fast perfekt beherrscht.
Insoweit muss man den Ausdruck Schrupps, "Meilenstein des Feminismus" auch realtivieren. Was hier nur kaum einer begriffen hat, oder zugeben will, Schrupp meint ja damit ausdrücklich nicht die Politik Merkels, sondern wie sie agiert und ihre, die Merkelsche und die CDU-Politik durchsetzt. Und daraus könnte man lernen, wenn man es denn wollte.
Ich habe zwar Herrn Aldis Kommentar anders aufgefasst, aber es mag ja sein, dass ich mich da täusche. Ist aber auch nicht so wichtig, finde ich.
Ich wundere mich aber über Ihren Kommentar. Wo habe ich denn erkennen lassen, dass ich es als männliche Schwäche ansehen würde, wenn jemand offen Schwäche zeigt, oder "feinsinnig" die Angelegenheit betrachtet.
Im Gegenteil. Aber ich sehe hier auch keinen Vertreter der männlichen Spezies, der nur im Ansatz versucht, zu verstehen, worum es im Artikel geht. Ich sehe hier nur hyperventilierende Hinterhof-Machos, die sich auf den Schlips getreten fühlen. Zumindest überwiegend.
", aber vielleicht solltest Du erstmal durchlesen, was Du jedesmal in die Welt hinausposaunst :-)"
Du bist ja wieder so wuschig bis sarkastisch anzüglich unterwegs?
Wollen die Körpersäfte nicht so richtig?
Vielleicht hilft da Bullrich Salz "Gott erhalts" oder einfach eine Schmalzstulle "Marke" "Fette Liesel" aus dem Reformhaus?
Dieser Rat von mir kam honorarfrei.
Rat ist ja immer ungeheuer teuer.
ich weiss gar nicht, ob ich Deinen Rat bezahlen kann?, außer Du gabst ihn mir unentgeltlich "Free On Board" (FOB)
Übrigens kann nich gar nicht richtig posaunen, ich schreibe .nur ... .pflege mit meiner Gattin Ukulele Hausmusik, den Gesang . und spiele trötenfrei Flöte.
Was spielst >Du mit Deiner Frau?
Was meinst Du damit "...gestern ein wenig asymmtrisch warst"?
Maches nicht so spannend, welchen >Kommentar von mir meinst Du denn?
oder mächzest Du mich zu einer Schnitzelschlacht verführen?
Ich neige ja auch dazu, die Person Merkel kabarettistisch bzw. satirisch auf die Hörner zu nehmen, wenngleich meine Ausführungen denen von Pispers nicht das Wasser reichen können.
Wenn man sich aber ernsthaft mit dem Phänomen Merkel beschäftigt, muss man sich folgende Fragen stellen.
Was hat Angela Merkel politisch geprägt?
Wie kam sie an die Macht?
Wie hat sie ihre Machbasis stabilisiert und ausgebaut?
Angela Merkel wurde als Parteivorsitzende geholt, als die CDU durch die Parteispendenaffäre ganz am Boden war. Der Grund dafür war ein einfacher. Sie war am wenigsten vorbelastet und die männliche Riege in CDU dachte so bei sich. „Lass die ruhig machen, zum gegebenen Zeitpunkt, bringen wir uns selbst in Stelllung und dann hat sie „ausgemerkelt“. Dieses Kalkül ging, wie wir es jetzt wissen, nicht auf. Merkel wurde als Parteivorsitzende und als Kanzlerin in der ersten Amtsperiode schlichtweg unterschätzt. Ab ihrer zweiten Amtsperiode wurde sie jedoch eindeutig überschätzt, was sich in ihrer Vorgehensweise in der Europapolitik deutlich zeigt. Da helfen nun mal die Denk- und Sichtweisen einer schwäbischen Hausfrau nicht weiter.
Das Geheimnis von Merkels Erfolg besteht darin, dass sie einen Schritt nach dem anderen macht und jeden Schritt, den sie als nächsten angeht, vorher genau überlegt. Durch diese sukzessive Vorgehensweise verschafft sie sich den nötigen zeitlichen Spielraum, wohin denn die Reise geht, sprich welche Mehrheitsmeinung sich herausbildet. Nichts erfolgt bei ihr spontan oder gar unüberlegt, selbst ihre medialen Auftritte sind Inszenierungen. Darüber hinaus ist ihr Regierungsstil vollkommen unkapriziös, keine Allüren, keine Übertreibungen, keine Überraschungen, keine Experimente. Diese Berechenbarkeit macht sie auch so beliebt und selbst als sie die „Kehrtwende“ in der Energiepolitik vollzogen hat, störte dies ihre Anhänger wenig, weil sich die Situation seit Fukushima ja grundlegend verändert hatte. Dass die Energiewende auf den Rücken der privaten Verbraucher abgeladen wurde, findet keine Beachtung, weil sich die Main-Stream-Medien fest in der Hand der Wirtschaftslobbyisten befinden. Das weiß natürlich auch Frau Merkel.
Was dies aber mit Weiblichkeit zu tun haben soll, erschließt sich mir nicht. Merkel verfährt nach dem Prinzip „Divide et impera“, ein Machtprinzip, das schon den alten Römern bekannt war. Ihre politischen Gegner innerhalb und außerhalb der Partei spaltet sie auf und schwächt sie damit und lässt es auch mal zu, dass diese sich selbst zerfleischen. Am Ende kommt sie dann daher und hat den passenden Kompromiss schon in der Tasche.
Ein Kniefall wie der von Willy Brandt in Warschau hätte Frau Merkel z.B .in Sankt Petersburg ( anläßlich des Gipfels) auf dem Piskarjowsker Friedhof, auf dem die Opfer der Leningrader Blokade liegen, natürlich NICHT zustande gebracht...
Sie, die kinderlose, ständig als "Mutti" zu bezeichnen, finde ich schon recht krude...
Ansonsten ist sie für mich einfach eine MACHT-Frau, die als FRAU sicher nicht sehr glücklich und ausgeglichen ist - man sehe nur auf ihre Lippen!
Glücklich ist sie ganz offensichtlich im Genuss ihrer MACHT, die sie zum Wohle der oberen Schicht der Bevölkerung einsetzt (Banken, Industrie...), nicht aber für das "einfache" Volk.
Ein Kniefall wie der von Willy Brandt in Warschau hätte Frau Merkel z.B .in Sankt Petersburg ( anläßlich des Gipfels) auf dem Piskarjowsker Friedhof, auf dem die Opfer der Leningrader Blokade liegen, natürlich NICHT zustande gebracht...
Sie, die kinderlose, ständig als "Mutti" zu bezeichnen, finde ich schon recht krude...
Ansonsten ist sie für mich einfach eine MACHT-Frau, die als FRAU sicher nicht sehr glücklich und ausgeglichen ist - man sehe nur auf ihre Lippen!
Glücklich ist sie ganz offensichtlich im Genuss ihrer MACHT, die sie zum Wohle der oberen Schicht der Bevölkerung einsetzt (Banken, Industrie...), nicht aber für das "einfache" Volk.
Ein Kniefall wie der von Willy Brandt in Warschau hätte Frau Merkel z.B .in Sankt Petersburg ( anläßlich des Gipfels) auf dem Piskarjowsker Friedhof, auf dem die Opfer der Leningrader Blokade liegen, natürlich NICHT zustande gebracht...
Sie, die kinderlose, ständig als "Mutti" zu bezeichnen, finde ich schon recht krude...
Ansonsten ist sie für mich einfach eine MACHT-Frau, die als FRAU sicher nicht sehr glücklich und ausgeglichen ist - man sehe nur auf ihre Lippen!
Glücklich ist sie ganz offensichtlich im Genuss ihrer MACHT, die sie zum Wohle der oberen Schicht der Bevölkerung einsetzt (Banken, Industrie...), nicht aber für das "einfache" Volk.
Ich freue mich auf Ihren Kommentar zu meinem Kommentar zu diesem Kommentar.
"Ich stelle nur fest, dass man offenbar querbeet in dieser Gesellschaft ein Problem damit hat, dass es in diesem Fall eine Frau ist, die dieses Spiel mit der Macht so fast perfekt beherrscht. "
Ich stelle das nirgendwo fest. Frau Merkel wird im Gegenteil gerade wegen dieser Fähigkeiten respektiert und teilweise auch gefürchtet. Das war bei Kohl ("Der Dicke")nicht anders oder weiland bei Adenauer ("Der Alte") Nicht mal die Medien trauen sich doch, sie wirklich mal anzugehen sondern fressen ihr eher aus der Hand.
Dass sie nun mit dem Spitznamen "Mutti" versehen wurde (wer hat damit eigentlich angefangen?) sehe ich als Ritterschlag. Mit "Mutti" wird nämlich Schutz und Geborgenheit verbunden. "Mutti" ist immer für uns da und weiß genau was wir brauchen. Die Menschen in diesem Land können sich eine Regierung ohne "Mutti" an der Spitze gar nicht mehr vorstellen - und wollen es auch nicht. :)
Ich habe Frau Merkel zufällig im Wahlkampf erlebt und war beeindruckt von ihrer Fähigkeit, ihrer Politik ein menschliches Antlitz zu verleihen und ihre ZuhörerInnen mitzunehmen. Nein, ich bin mit ihrer Politik überhaupt nicht einverstanden aber ich verstehe, weshalb sie so beliebt ist.
Sie ist eine Menschenfischerin.
Hier wird doch eh nur noch um der Diskussion willen geschwafelt.
Und darum sind Sie hier?
Es würde mich wundern, wenn nicht jeder Spitzenpolitiker und jede Spitzenpolitikerin diese Spielregeln grundsätzlich beherrschte. Auffallend finde ich aber, dass jeder bisherige Kanzler bestimmte Anliegen hatte - sogar Kohl (Europa), und Schröder sowieso ("Umbau des Sozialstaats", "neue Sozialdemokratie"). Sollen wir hoffen, dass es in Zukunft nur noch Kanzlerkandidaten und -innen nach Merkel-Muster gibt, zwecks Chance auf Wahl und Wiederwahl? Meine Vorstellung wäre das nicht.
In der Frage, was das mit Weiblichkeit zu tun haben soll, stimme ich Ihnen allerdings zu. Wäre Merkels Verhalten charakteristisch weiblich, wäre zwar das aktive und passive Wahlrecht für Frauen immer noch ein unverrückbares Grundrecht, aber keins, das dem Land weiterhelfen würde.
Was Sie über das bestimmte Anliegen schreiben, habe ich oft gelesen & direkt persönlich noch öfter gehört, ausnahmslos von Männern _ warum auch immer das ist. Frauen kritisieren Merkel nicht nach diesem Standpunkt & haben offensichtlich weniger ein Problem damit, dass Merkel nicht mit einem bestimmten Anliegen schwanger geht bzw. dieses permanent öffentlichkeitswirksam betont. Männer hingegen _ in einem nicht zu vernachlässigendem Umfang _ anscheinend schon. Warum ist das so?
Schaut man sich die Politik als auch den Politikstil von Merkel an, könnte behauptet werden: Nichts ist ihr persönliches Anliegen _ oder aber: Alles macht sie zu ihrem Anliegen. Sie ist geschickt & outet sich nicht, dabei hilft es ihr, dass sie zu oft unterschätzt wurde. Während sich ihre Kritiker & Konkurrenten an Art & Äußerem ihrer Person aufhalten & fixieren, gräbt sie derweilen ganz ungestört & gern die Saat aus fremden Beeten aus & versetzt sie ins eigene _ was ihr als Unkraut erscheint, entsorgt sie nebenbei. So what? Der ´gepflegte & artenreiche´ Garten findet auf jeden Fall eine Menge an Zustimmung, wozu dann eine Pflanze besonders herausstellen?
Die Zeiten sind schon lange vorbei, eine ordentliche Mehrheit von Wählern durch Anliegen zu erzielen. Im Endeffekt wird Kohl zwar für seine Europapolitik in die Geschichtsbücher eintreten _ warum eigentlich, angesichts der Ergebnisse? Aber so oft gewählt wurde er, weil ihm die Wiedervereinigung in den Schoss gefallen ist & er diese in den 90er Jahren geschickt als sein Anliegen als auch sein ´Machen´ verkaufen konnte. Schröder wiederum hat nicht mit dem Anliegen "Umbau des Sozialstaats", "neue Sozialdemokratie" gewonnen (erst recht nicht wenn geahnt worden wäre, was damit gemeint ist) sondern weil sich die Wiedervereinigung anders entwickelte als geglaubt & gern geträumt wurde. Aber auch weil die Wähler neue Gesichter sehen & eine alternative Politik erleben wollten, die leider auch nicht wirklich gelang.
Man muss sich das mal vorstellen: Ein 1980 geborenes Kind hat bei seiner 1. Wahl keinen anderen Kanzler oder eine andere regierende Partei erlebt & fragte auch vielleicht einmal, was denn der Unterschied zwischen Demokratie & ´familiär´ bestimmter Diktatur ist _ kleiner Scherz am Rande!
Nun frage ich Sie: Was haben eigentlich Merkels Vorgänger für Bürger & BRD so viel besser gemacht?
Da fehlt noch der Schluss:
Bzw. welche Politik Merkels gestaltet sich wirtschaftlich für Bürger & BRD schlechter?
Und warum geifern/greifen Sie immer erst nach Ihrer abwrtenden Beobachterposition mit Ihren (so gewollt) diskreditierenden Posts ein, wenn sich eine Situation durch Posts ergeben hat? Sie warten erst ab, wie sich die Reaktionen auf ein Blog ergeben und geben dann den Überlegenden durch Ihre durchschaubare rhetorische Details. Ihre recht offensichtlichen Details kennzeichnen sich durch Ihre z.T. altväterliche Details/Ansagen, die sich auf das vermeintliche Alter, also auf die vermeitliche Unerfahrenheit der Gegenredner, beziehen. So kann ein echter Mann natürlich jeden platt machen. :D
Sie erwarten hoffentlich nicht wirklich, dass ich Sie nach diesem Kommentar ernst nehme. Oder etwa doch? :-)
Ich wunderte mich über Ihren kurzen Kommentar, den Sie an Herrn Aldi richteteten. Die Knappheit Ihrer Frage, usw. wirft Fragen auf. Zwar gehören die hier nur an den Rand, aber wichtig sind sie dennoch. Dann sagen Sie doch mal, warum Sie auf diese Weise fragten. Inhaltlich war da ja nix. Schöne Grüße von einer Person, die Ihnen rät, Ihren Begriff 'Japsen' mal zu überdenken.
Glauben Sie mir, ich habe nichts gegen eine offene flapsoige Wortwahl, dennoch wünsche ich mir, dasss Mensche bestimmte Begriffe und ihre Nutzung überdenken. :D
Japsen? Oder meinen Sie japsen?
Ich auch nicht.
okay - könnte ich unterschreiben - vor allem die relativierung des meilensteins ...
und ja, wahrscheinlich gehöre ich zu denjenigen, die wenig respekt davor haben das zu lernen und zu praktizieren ... interessiert mich einfach zero - wie die "erfolge" von bohlen oder vettel ... viel interessanter würde ich die "misserfolge" von manning + snowden finden - eine gesellschaftliche analyse, warum diese nicht macht, sondern aufklärung anstreben und bei mehrheiten scheitern
>>> die umtriebe im schatten der macht hat mir das phänomen hitler genug gelehrt ... und das es jetzt eine frau an die macht geschafft hat ... das jetzt mit feminismus in verbindung zu bringen ... tztztz ... wie würde denn ein gespräch von sophie scholl mit leni riefenstahl zu diesem thema verlaufen???
wohin denn die Reise geht, sprich welche Mehrheitsmeinung sich herausbildet
genau das ist es !!! auf dieser welle schwimmt sie geschickt voran - so als vertrete sie die interessen der massen - wäre ihre vertreterin+anführerin und verbindet dies geschickt und durch ihren einfluss auf die medien in breiter öffentlichkeit als alternativlosen (hihi selbstlosen) weg zum erfolg für deutschland (+ seine bevölkerung) ... verschweigt jedoch ihre andere seite ... das vermurkeln des weges mit den interessen der wirtschaft ... das ist ihre "leistung" sich als mutti volksnah + unprätentiös vor die kameras zu stellen und unauffällig im hintergrund ihre intelligenz für strategische aktionen zu nutzen, die mit ihr nicht in verbindung gebracht werden sollen/können ... das ist raffiniert + erfolgreich ... macht ihrem umfeld angst und sie zu "treuen" anhängern = merkel ist die cdu >>> ja, da vielleicht spielt sie die karte der "ostfrau", die viele verblüfft - die einen systemwechsel nicht erlebt haben - wie man seinen hals wenden kann+muss um ihn aus der schlinge der geschichte zu ziehen ... wenn man dies will ... diener zweier herrn ... und damen + systemen ...
Grote redet mal wieder von Strapsen, ääh, japsen. ääh, Japsen, ach was soll's, Shimpū Tokkōtai...
man sehe nur auf ihre Lippen!
viele reden ja auch von ihrem charme + humor in persönlichen gesprächen ... und blenden völlig aus, wie gerade bauernfänger aller coleur dies perfekt als handwerkszeug zu benutzen wissen (müssen!!)
sie schützt ihre gedanken/motive/ziele durch ihr "bescheidenes" erscheinungsbild der ewigen hosenanzüge und niederschwelliges geplauder des verwischens ... da hilft nur genaues hinschauen ... in ihre augen+mundwinkel >>> und taten ...
alles andere ist inszenierung = ablenkung durch scheinbare inszenierungsverweigerung
Sie ist eine Menschenfischerin.
genau!!!!!!!
warum sieht man das bei lucke von der afd (in den medien) so genau??? weil es die medien dort sehen+sagen dürfen
Zunächst zu Ihrem Schluss: bisher ist für mich nicht erkennbar, dass Merkels Politik sich für Bürger und BRD schlechter gestaltet Ob das so bleibt, wird sich an ihrer Euroland-Politik entscheiden.
Zwei Fragen meinerseits: habe ich behauptet, dass Merkels Politik sich wirtschaftlich für Bürger und BRD schlechter gestaltet? Oder warum fragen Sie? Und wissen Sie, wer in der informellen großen Koalition von 2003 - 2005 ("Agenda 24") welche Punkte der Hartz-Gesetzgebungen besonders vorantrieb? Können Sie das zurechnen? Schön wäre es, wenn man das könnte.
Schröder hat sich mit seiner Politik zur Wahl gestellt - auch auf das Risiko hin, damit abgewählt zu werden. Schmidt verband seine Kanzlerschaft zum einen ebenfalls mit dem "Umbau des Sozialstaats", und zum anderen mit dem Nato-Doppelbeschluss. Und Kohl hätte weder beim Irakkrieg von seiner "Bündnistreue" gelassen, noch beim Libyenkrieg, von dem sich die Regierung Merkel (ebenfalls während der Fukushima-Phase) geräuschvoll (militärisch) distanzierte, obwohl der - im Gegensatz zum Irakkrieg - wenigstens auf einer Sicherheitsratsresolution basierte.
Was Merkels Vorgänger besser gemacht haben? Da können zum Beispiel diirekt im Thread Janto Ban fragen, oder just in Berlin Ausländerinnen oder Ausländer, die sich wenigstens offiziell nicht mehr nach einem "Blutgruppenbild" klassifizieren lassen müssen, die schon zu Kaisers Zeiten umstritten war.
Das "Ausgraben und Umpflanzen" von Ideen ist nicht nur legal, sondern sogar legitim. Das "Klauen von Überzeugungen" ist hingegen opportunistisch. Es lässt vor allem vermuten, dass es außer dem Machterhalt gar keinen Plan mehr gibt. Und im Gegensatz zu Merkels Bewunder(er)/innen sage ich es noch einmal, damit das nicht untergeht: solche Charakterzüge mögen für Merkel typisch sein; für einen typisch weiblichen Charakterzug halte ich das allerdings nicht. So eine Unterstellung fände ich nicht nur mysogen, sondern schlichtweg unterbelichtet.
Ja, ist er nicht süß in seiner Berechenbarkeit? Und dabei um der Eeffkte willen stets bis meist unter seinen Möglichkeiten.
"Ich stelle nur fest, dass man offenbar querbeet in dieser Gesellschaft ein Problem damit hat, dass es in diesem Fall eine Frau ist, die dieses Spiel mit der Macht so fast perfekt beherrscht." sagt er und übersieht glatt, dass etwas über 42% der Wählerinnen damit - querbeet - kein Problem zu haben scheinen. Wie die drei Damen vom ... nein, das lasse ich jetzt lieber, wie die drei Diskutantinnen Hensel, Schrupp, Geisler und eine Vielzahl der Kommentator/inn/en hier.
Ich glaube ja, es ist besser wenn der Schorsch über Strapse spricht als wenn er versucht mit den Großen zu spielen (damit meine ich nicht mich).
Ajis, Oi
My, machen Sie doch nicht so viel vom Grote her. Der will doch nur schwafeln.
Dass es niemanden gibt, der ihr das Wasser reichen kann ist richtig. Allerdings sollten wir nicht vergessen, dass jeder in die Rolle erst hineinwächst. Schauen Sie sich mal die spöttischen Kommentare an, die die Medien verbreitet haben, als Angela Merkel CDU Vorsitzende wurde bzw. als sie gerade Kanzlerin wurde. Da war ihre Frisur das Hauptthema! Inzwischen ist es nicht nur die Frisur, die sich verändert hat, sondern nach 8 Jahren Kanzlerschaft eben auch zumindest die öffentliche Wahrnehmung von Angela Merkel.
Übrigens: Als die Wahl 98 war, konnten sich viele keinen anderen Bundeskanzler als Helmut Kohl vorstellen. Alle anderen wirkten wie Leichtmatrosen gegen den Kanzler der Einheit.
Nichts desto trotz - Angela Merkel ist eine tolle Kanzlerin. Und es bleibt zu hoffen, dass Sie auch 2017 kandidiert und gewinnt!
..."Nichts desto trotz - Angela Merkel ist eine tolle Kanzlerin.
Und es bleibt zu hoffen, dass Sie auch 2017 kandidiert und
gewinnt"...
Da ist Jana Hensel, Antje Schrupp und Magda Geisler, Zitat: ..."Außerdem bestehe ich darauf, dass die Aufgabe einer
Politikerin darin besteht, ihre eigene Politik zu machen und
nicht „die Frauen“ zu repräsentieren. Erfolgreiche Frauenpolitik bedeutet, Bedingungen zu schaffen, unter denen Frauen in ihren jeweiligen Feldern erfolgreich und einflussreich sein können.
Und in dieser Hinsicht ist Angela Merkel, wenn sie mit fast
absoluter Mehrheit wiedergewählt wird, ein Vorbild"...
ganz bei Ihnen:
http://zigorimedia.files.wordpress.com/2011/10/spiegel-spam-ackermann-merkel-okt-2011.jpg
Auch Sie steht auf Vartha - Batterien
http://polpix.sueddeutsche.com/polopoly_fs/1.1795390.1381842927%21/httpImage/image.jpg_gen/derivatives/860x860/image.jpg
RWE - Merkel ist ein ganz besonderes Emanzenfest für sie
http://www.klima-luegendetektor.de/wp-content/uploads/2008/08/rwe_hamm1sh.jpg
ich würde eine alternativlose mehrheit von mindesten 101% angemessener finden und im neuland der supergrundrechte verankern ...
Die perfekte Feindbildpflege. "da hilft nur genaues hinschauen ... in ihre augen+mundwinkel >>> und taten ."
Genau, da sieht man an den Augen dann den stechenden Blick und die Mundwinkel nach unten, das ist wie Daumen senken über das Schicksal Deutschlands. Und ihre herabhängenden Taten oder was sonst noch so hängt, kann man bei genauem Hinschauen deutlich ausmachen.
Mir wird beim Anblick bestimmter Politikerinnen und Politiker auch regelmäßig unwohl, aber ich verliebe mich nicht in meine eigenen Projektionen. Mann, Mann, Mann - hier zeigt sich, dass Frauen viel hingebungsvoller ihre Abneigungen zelebrieren. Liebe Rechercheuse, das ist einfach unqualifizierter Quatsch, was Sie da ablassen.
Bitteschön, da nicht für. :-)))))
Nur mal angenommen, Merkel stünde für eine linke Politik, so wie sich das der FC-Michel mit der Zipfelmütze wünscht, würde aber ansonsten nichts an ihrer Vorgehensweise, an ihrem Verhalten, an ihren Machtspielchen ändern.
Dann würde alle die, die jetzt geifern, zetern und meckern, vor ihr auf dem Boden liegen und sie anhimmeln. :-)
Genau, da sieht man an den Augen dann den stechenden Blick und die Mundwinkel nach unten, das ist wie Daumen senken über das Schicksal Deutschlands. Und ihre herabhängenden Taten oder was sonst noch so hängt, kann man bei genauem Hinschauen deutlich ausmachen.
diese worte entspringen deiner fantasie
hier zeigt sich, dass Frauen viel hingebungsvoller ihre Abneigungen zelebrieren.
und lustigerweise schiebst du diese ... mit
Liebe Rechercheuse, das ist einfach unqualifizierter Quatsch, was Sie da ablassen.
mir als "autorin" zu
Mann, Mann, Mann - (frau, frau, frau) hier zeigt sich, dass Frauen viel hingebungsvoller ihre Abneigungen zelebrieren.
meine bemerkungen bezogen sich jedoch eher auf psychologie+psychognomik
http://de.wikipedia.org/wiki/Paul_Ekman
etwa so, wie "WIR" das ALLE auf dem boden liegend + buckelnd bei sahra wagenknecht, gesine lötzsch und der gesamten linken weiblichkeit hier ständig tun??? ... natürlich mit zipfelmütze und strapsen ...
Ihre Kommentare sind nicht hilfreich, Herr von Grote. Wer sollte sich bei geifern, zetern und meckern angesprochen fühlen? (Ich zweifle daran, dass Sie sich einen solchen Schuh je anziehen würden, so gut er Ihnen in den Augen mancher viellleicht auch stehen möchte.)
Gehen Sie ruhig davon aus, dass auch Menschen, deren Argumente Sie nicht teilen (oder vielleicht auch nicht verstehen) durchaus Gründe für ihre Haltungen haben können, die über das Kleinkindniveau hinausgehen.
Und ganz ehrlich: an Genauigkeit oder Zielorientierung haben Sie unsereins - also dem Rest des Forums, minus Grote - nichts voraus. Das lässt sich hier schwarz auf weiß besichtigen.
Mann, Mann - hier zeigt sich, dass Frauen viel hingebungsvoller ihre Abneigungen zelebrieren.
Moment mal - auch Männer wie ich zelebrieren ihre Abneigungen mit allem Brimborium, Magda. Ich lass mich doch von Ihnen nicht in die Gender-Schublade pressen!
Da sind eine Reihe von Denkfehlern in Ihrem Kommentar.
Hilfreich: Ob und inwieweit ein Kommentar, egal von wem er stammt, sich als hilfreich erweist, stellt sich meist sehr viel später heraus. Ich würde mal nicht so vorschnell urteilen. Die Denkprozesse der Einzelnen hier sind unterschiedlich und dauern auch unterschiedlich lange :-)
Natürlich hat jeder Gründe für seine persönlich Haltung, sollte er zumindest möglichst haben, aber was hier in diesem Diskussionsstrang abläuft und das seit Tagen, ist Kindergartenniveau. Und eine Argumentationsarmut, die schon fast typisch für die FC geworden ist. Das läuft ständig nach dem gleichen Schema ab. Erst werden der oder die BlogverfasserIn persönlich attackiert und diffamiert, weil eine(r) es wagt, eine Meinung zu vertreten, die den selbsternannten meinungshütern der FC nicht in den Kram passt, sie aber keine Gegenargumente finden, und dann schießt man sich auf die anderen ein, die sich nicht an die Parteilinie halten wollen.
Das JR ist Kindergarten und zwar der typische FC-Kindergarten.
Und zuletzt, versuchen Sie gar nicht erst, sich Gedanken über meine Zielorientierung zu machen. Die kennen Sie nämlich gar nicht und Sie können auch gar nicht wissen, welches Ziel ich verfolge :-)
Solche Vermutungen bringen Sie keinen Deut weiter.
Merkel 2.0, ääh, ab Minute 2
..."Die Denkprozesse der Einzelnen hier sind unterschiedlich und dauern auch unterschiedlich lange :-)"...
Oh, ich bin überrascht, GvG hat ein 911er - Hirn
Das JR ist Kindergarten und zwar der typische FC-Kindergarten.
Dann nochmal meine Frage, Herr von Grote: was machen Sie in diesem Kindergarten?
Mit Sicherheit nicht, den Kindergärtner spielen.
Senile Bettflucht kombiniert mit Danziger Goldwasser
(Eckhard Henscheid et. al.)
Du solltest mal ne Auszeit von Deinen Agaven machen :-)
Tjach, ich habe mich bemüht, leider Erfolglos, allerdings nehmen deine sinnleeren Kommentare langsam Überhand, Kommafehler, fehlende Wörter, nicht nachvollziehbare Rückschlüsse etc., dass ich mir um meinen Agavenkonsum keine weiteren Sorgen machen muss, wenn ich GvG als Masstab nehme...
;-)
Wenn J.R Denkfehler machte, und ich behaupte nicht, dass dem so ist, dann wäre er dir einen Schritt voraus: Er hätte gedacht.
Ajis, Oi
https://lh3.googleusercontent.com/-cACcLhninUw/UmKuhvKi9NI/AAAAAAAAGUk/y45gMXjJSUw/s512/Merkel%252520FKK.jpg
Also hier kann man doch prima sehen, dass die Merkel (l.) nix zu verbergen hat. Die gute alte DDR-FKK-Kultur. Die sehen doch alle klasse aus, die Grazien. Wehmütig kann einen nur allgemein stimmen, dass der Zahn der Zeit so an einem nagt. An ihr auch. Und dass das Nagen aber eher was zulegt als wegnimmt. Das ist versöhnliche Dialektik.
zu allem Zustimmung, was Sie hier bemerken.
..."Das "Ausgraben und Umpflanzen" von Ideen ist nicht nur legal, sondern sogar legitim. Das "Klauen von Überzeugungen" ist hingegen opportunistisch"...
JR, ich habe mir lange den Kopf zermartert, heute war ich auf einem Anthropologenkongress und ich behaupte, Feinheiten unterscheiden zu können. Aber hier beisse ich auf Granit. Für mich macht das keinen Unterschied. Haben Sie da noch ein Beispiel dazu?
Schoenen Gruss
TL
Magda, man kann mit FKK - Bildchen auch auf zwei Augen
Blind werden.
Frage hierzu mal McMac und Seriosguy47 was das erste
Video angeht:
"Der Stuttgart 21 Skandal - Monitor deckt den Merkel-Betrug
auf!"
Zum 2. Video kannst du ja mal Blog1 oder Tlacuache befragen:
"Wie Merkel und Schäuble das Volk anlügen"
Ich grabe hier jetzt nicht weiter, aber es würden sicher 20 - 50
Videos zusammenkommen...
Gruss
pardon - ich versuche mal, mich einzumischen, da ich @jr gut verstehe
ich nehm mal die literatur ... ich kann alte texte ausgraben und umändern(pflanzen) ... jedoch ganze txte klauen und da meinen namen druntersetzen geht nicht ... ebenso in der wissenschaft und forschung ... ich kann auf vorhandenem aufbauen ... aber niemand die urheberschaft klauen
und ich kann meine meinung durch einsicht ändern = inhalte/zitate verwenden, doch die urheberschaft muss ich anerkennen und mich nicht fremden federn schmücken
Ja, so wird das klarer,
wahrscheinlich fällt mir der Sprung "Literatur-Wissenschaft" zur Politik sehr schwer...
Gruss
lach;))
sieh´ste mal, wie mir das hier geht ... ich muss immer spagatieren+springen von der literatur zur politik ...
Grenzen wir das Bild re Überzeugungen mal auf Frauen ein, Tlacuache - aus irgendwelchen Gründen scheint es ja eine Rolle zu spielen. Da wäre also zum Beispiel Leutheusser-Schnarrenberger, die für ihre Überzeugungen auch schon mal zurücktrat. Oder - mir fallen nur FDP-Frauen ein, Hildegard Hamm-Brücher, die laut Heiner Geißler einen Anschlag auf unsere Verfassung verübte".
Guckense hier.
Kein Anschlag auf die Verfassung war hingegen das hier (behauptet jedenfalls meines Wissens niemand in der CDU, auch nicht Geißler):
Wir leben ja in einer Demokratie und sind auch froh darüber. Das ist eine parlamentarische Demokratie. Deshalb ist das Budgetrecht ein Kernrecht des Parlaments. Insofern werden wir Wege finden, die parlamentarische Mitbestimmung so zu gestalten, dass sie trotzdem auch marktkonform ist, also dass sich auf den Märkten die entsprechenden Signale ergeben.
..."Insofern werden wir Wege finden, die parlamentarische Mitbestimmung so zu gestalten, dass sie trotzdem auch marktkonform ist"...
Nicht das ich Ihren Argumentationsketten auf meine Frage hin Folgen könnte, aber dieses Zitat entkleidet die FKK - ZauberIn besser als jedes Nackt - Bildchen...
Zu Hildegard Hamm-Brücher:
Die hat Eier, was man von Rösler, Lindner und Genscher nicht gerade sagen kann, mal so als Genderkontext:
..."Als am 4. Mai 1984, ein halbes Jahr nachdem Eberhard von Brauchitsch und Otto Graf Lambsdorff wegen Steuerhinterziehung angeklagt wurden, die FDP sich für eine Amnestie für Spender, Spendenvermittler und Spendenempfänger stark machte, enthielt sie (Hamm-Brücher) sich – zusammen mit Gerhart Baum und Burkhard Hirsch – der Stimme"...
Jetzt ist mir auch im Nachhinein klar, warum die 3 bei der FDP keine grosse Rolle mehr einnehmen konnten, sie hatten es sich mit der deutschen Wirtschaft verspielt, "Nehme die Spende und halt's Maul" ist die Lobbydevise, Quandt u.a. hatten den Daumen gesenkt.
Gruss
TL
Für Überzeugungen zahlt man (frau) einen Preis. Sie beantworten sich doch gerade ihre eigene Frage, Tlacuache.
tlacuache 20.10.2013 | 08:41
ging dahin
..."Für Überzeugungen zahlt man (frau) einen Preis"...
≠
..."Das "Ausgraben und Umpflanzen" von Ideen ist nicht nur legal, sondern sogar legitim. Das "Klauen von Überzeugungen" ist hingegen opportunistisch"...
Sach' ich mal so, aber ich bin zu blöd, vielleicht sollte W.H. was dazu schreiben, der erklärt sogar einem Esel die Integralkurve...
Gruss
Dafür müssen wir gar nicht so weit zurück wie für Hamm-Brücher und Leutheusser-Schnarrenberger, Tlacuache. Als Merkel 2005 "durchregieren" wollte, habe ich geglaubt, dass die Bierdeckel-Steuerpolitik (und Sozialpolitik) ihre Überzeugung sei. Übrigens ein Konzept, das sie zusammen mit dem destruktiven Polterpolitiker (siehe oben, Schrupp) Friedrich Merz vertrat.
Ihre ganze Sozialdemokratisierung kaufe ich ihr nicht mehr ab. (Ob ich noch glauben soll, dass sie von ihrer Vor-Kanzlerschaftspolitik überzeugt war, weiß ich zwar nicht, bezweilfe ich aber ebenfalls.) Und die Art und Weise, in der sie hinterher mit Wehrpflicht, Atomenergie und "Sicherheitspolitik" umging, spricht die gleiche Sprache.
Wollt, was ihr wollt: ihr könnt in jedem Fall MICH wählen.
Also, das fängt jetzt an mich zu erheitern. Hallo, ich kenne Merkels Politik und ich kenne auch ihre Aussagen über "marktkonforme" Demokratie. Haltet Ihr mich für bescheuert? Ich könnte genau so gut sagen: Die sagts wenigstens, andere machen so eine Politik und verbrämen sie nochals sozial.
Und überhaupt: Gaaaaaaaaaaannnnnnnnnnnnz oben im Text ist dazu auch was gesagt. Ich billige Merkels Politik nicht. Was hier aber zum Ausdruck kommt ist ein Politikverständnis nach dem "Modell Schießbude". Blechbüchse nehmen, hinschmeißen. Über "die Märkte" kann man im Zusammenhang mit vielen anderen Politikern was finden. Tricks und Täuschungen kommen auch vor.
Ach was: Auf die Merkel wird ein Politikverständnis projiziert, das mit Entlastung des eigenen Opportunismus, der eigenen Lahmherzigkeit und der eigenen Meckerlust was zu tun hat. Mit "Links" hat das alles nichts zu tun. Wer so ein Feindbild braucht ist eigentlich politisch impotent und indolent und braucht die Analyse nicht. Amen. Gestern gabs noch einen prima Auftritt von Mathias Deutschmann - da kam zwar auch die "Gottesanbeterin" mal wieder des Wegs. Ansonsten monierte er die Zögerlichkeiten ihrer Politik und hoffte auf eine Minderheiten-Regierung, usw. Das ist ja alles bekannt. Und war wenigstens lustig, der ist ein Kabarettist. Aber hier wird das nun nix mehr. Ich dachte mit meinem FKK-Foto schaffe icheinen lustigen Schluss, aber auch das geht in die Hose.
..."Wollt, was ihr wollt: ihr könnt in jedem Fall MICH wählen"...
Dieses Regierungskonzept sollte Merkel in Buchform für zukünftige StaatspräsidentINNEN vermarkten, falls sie sich 2033 nach ihrer letzten Legislaturperiode Langweilen sollte...
Aus meiner Sicht haben Sie sich vergaloppiert, Magda. Kann ja durchaus sein, dass ich das schlicht nicht verstehe, und dass es daran liegt - aber ärgern Sie sich nicht. Das Problem kann ja durchaus auch meins sein.
Dass ich Ihre Ansage, ich projiziere ein Politikverständnis, nicht nachvollziehen kann, müssen Sie aber schon akzeptieren. Hier war nun mal Merkel das Thema. 'Dafür kann ich nichts.
Da hast du natürlich Recht, Magda, dfc-ler sind ein Haufen vertrockneter Feigen ohne einen Hauch von Humor:
..."Geisler: Ganz einfach: Sie hat als reine Ossa einen Sinn für das, was geht und was nicht geht. Sie rennt gegen nichts an. Und was sie selbst denkt, sagt sie nicht gleich, sie gibt keine Bekenntnisse ab, und das erscheint mir (Zitat) sehr weiblich"...
Das müsste ich mal meiner Ollen übersetzen, da hört dann der Spass auf was die Weiblichkeit angeht, vielleicht trifft das auf die Ossas zu, aber die Wessas und Anderas die ich kennengelent habe, werden da ziemlich Bierernst...
:-(
An den Satz dachte ich auch, re "Projektion". Aber man muss nicht alles sagen wollen, sagt Fontane.
Es ist für mich völlig OK, nicht verstanden zu werden - es sollte Magda ebenfalls nicht kratzen, nicht verstanden zu werden. Damit geht nichts verloren, was nicht eh schon fehlt. Entweder, man kann es nachvollziehen, oder man kann es eben nicht. Ich stoße dabei in diesem Fall definitiv an meine Grenzen.
als reine Ossa
es gibt ja scheinbar auch noch unreine ...
https://www.freitag.de/autoren/magda/wenn-das-angela-wusste
https://www.freitag.de/autoren/magda/all-about-angela-von-friesen-bis-jung
https://www.freitag.de/autoren/magda/was-macht-jetzt-merkel
Tschüs
Tschüss.
Bei Umbauarbeiten im väterlichen Elternhaus ward auf dem Dachboden die Tage ein Buch von 1946 gefunden: Der Flüsterwitz im Dritten Reich. Mit ungehörigen Witzchen, die man sich - hinter vorgehaltener Hand - über einen sehr mächtigen (ich denke, das kann man so sagen) deutschen Politiker mit Migrationshintergrund und dessen treuer Gefolgschaft erzählte. Ungehörig? Ach, das lasse ich einfach mal so stehen.
"Satire ist die neue APO" titelt der Freitag diese Woche. Der Bezug zu dieser Merkel-Kiste ist immens. Wo das Gefühl von Machtlosigkeit um sich greift, ist es zur Waffe des derben, personifizierten Zynismus nicht allzu weit. Je durchregierbarer das Land für die Regierung ist und je sisyphosanter inner- und außerparlamentarische Opposition anmutet, desto mehr Muttiismus wird sich die Kanzlerin ausgesetzt sehen. Das ist ganz normal.
Der größte Witz an der Sache ist aber doch, dass das Mutti-macht-das-schon-Image der Kanzlerin politisch eher genützt als geschadet hat. Während die Kümmerer-Kiste einer Hannelore Kraft in der veröffentlichten Wahrnehmung zusehends als machtgeiles Heuchelei-Theater ausgelegt wird, kokettiert die konservative Presse mit Merkels "Negativ-Image" als Auge des Orkans sehr erfolgreich. Keine Ahnung, wie und wieso man diesen Aspekt so schrecklich verkennen kann.
Wie man es als irgendwie linke Frau (ausdrücklich Frau!) fertig bringt, den irgendwie Linken der Nation vorzuwerfen, sie versuchten sich mit jämmerlich verzweifelten Anwürfen gegen die "mächtigste Frau der Welt", die Vorsitzende der bundesdeutschen CDU, also des politischen Gegeners, als machtmännlich (oder so) zu profilieren, ist so ungeheuerlich am Thema vorbei, dass ich mich weiterhin nur schwer wundern kann.
Angela Merkel ist eine sehr mächtige Frau. Das sage nicht nur ich, das ist internationaler Konsens. Das Ausmaß ihrer Macht erkennt man u.a. daran, dass sie eben nicht auf große Gesten zurückgreifen muss, sondern ganz in Ruhe (in der die Kraft liegt, nicht wahr) ihren Daumen über Leute und Sachverhalte heben oder senken kann. Weil Macht nunmal das Gegenteil von Ohnmacht ist. Die Gesten eines Schwimmenden (m/w) unterscheiden sich von denen eines Ertrinkenden (m/w) fundamental. Mit Geschlecht und Charakter hat diese allgemeine Beobachtung herzlich wenig zu tun.
Beim Herrschen auf Gedöns und Gehabe nicht angewiesen zu sein, ist nicht Mittel, sondern Folge von Macht. Und Macht ist kein Wesenszug, sondern eine Zuschreibung. Wenn Peer Steinbrück (samt Partei) von über 40% der Wahlberechtigten gewählt worden wäre, müsste der heute auch nicht mehr mit Stinkefingern auf sich aufmerksam machen. So einfach ist das.
|| Ladies Lunch Nachdem Angela Merkel mit fast absoluter Mehrheit zur Queen of Germany gewählt wurde, nahm die Kritik an ihr ein noch größeres Ausmaß an. ||
Kann ich nicht erkennen. Hier:
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Das waren keine Angriffe eines Mannes auf eine Frau. Das war der aus der Ohnmacht eines irgendwie Linken geborene Versuch, den Wahlkampf ein wenig zu beeinflussen. Geholfen hat es ganz offensichtlich nichts. Und zwar nicht, weil immernoch eine Frau an der Spitze sitzt, sondern weil ich meine inhaltlichen, politischen Vorstellungen nach diesem Wahlergebnis nicht werde weitestgehend umgesetzt sehen können. Dass ich mich gezwungen fühle, auf diese Unterscheidung hinzuweisen, ist schon ziemlich peinlich..
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Den Kommentar kannst du auch gerne noch als Blog einstellen, da musst du ihn nur ein ganz wenig umschreiben
;-)
@janto ban
Stimme zu. Erwähnenswert ist, dass m.E. der deutsche CDU-Wähler erschreckend wenig informiert ist und, da konservativ, auf Werteerhalt aus ist. Außerdem hat Schröder und die Agenda 2010 der SPD nachhaltig geschadet. Dank ihr ist heute jeder 4te Berufstätige Niedrigverdiener.
@Magda
Dringend sollte man vielleicht auch mal auf männliche Politiker und ihren Stil durch das "Gender-Mikroskop" blicken. Schröder, wäre doch ganz interessant.
Sie haben, wie so viele andere auch, das Thema Gender nicht verstanden. Es handelt sich hierbei um einen noch recht jungen Forschungszweig, der versucht, Angelerntes von Angeborenem bei Frau und Mann zu unterscheiden.
Btw, es geht auch anders:
Die Mosuo sind bekannt für ihre matrilineare Gesellschaftsstruktur. Sie leben in Großfamilien zusammen, wobei innerhalb eines solchen Haushalts Frauen nicht nur alle wesentlichen Arbeiten verrichten (wie Waschen, Feuer unterhalten, Kochen, Holzsammeln, Viehfüttern, Spinnen), sondern auch eine Frau Haushaltsvorstand ist. Diesem Haushaltsoberhaupt, „Ah mi“ genannt, sind alle Haushaltsmitglieder beiderlei Geschlechts in so gut wie jeder Hinsicht untergeordnet. Sie entscheidet auch allein über ihre Nachfolge und bestimmt deren Zeitpunkt, symbolisiert durch die Übergabe der Schlüssel zur Vorratskammer.[4]
Männer kümmern sich hauptsächlich um das Vieh, vor allem, wenn es ans Töten geht: Schlachten von Haustieren sowie Fischfang sind allein ihre Aufgabe (getrocknetes Fleisch stellt einen bedeutenden Teil der Vorräte). Auch beim Menschen ist der Tod Männersache: Begräbnisse werden allein von Männern organisiert – das geht so weit, dass sie bei dieser einzigen Gelegenheit sogar das Essen zubereiten.
Was Beziehungen außerhalb der Großfamilie anbelangt, treffen Frauen tendenziell die geschäftlichen Entscheidungen – Männer hingegen die politischen.[5]
Geschlafen wird in Gemeinschaftsräumen. Lediglich Frauen im gebärfähigen Alter haben das Recht auf einen eigenen Schlafraum. Die Mosuo kennen keine Ehe zwischen Mann und Frau, bei der das verheiratete Paar zusammenlebt; diese wird als unnatürlich betrachtet und als Gefahr für die Familie. Sie pflegen vielmehr die Besuchsehe bzw. Besuchsbeziehung (auch visiting marriage oder walking marriage genannt). Sowohl Frauen als auch Männer dürfen mit mehreren (gegengeschlechtlichen) Partnern oder Partnerinnen nebeneinander oder nacheinander sexuelle Beziehungen pflegen, die keinerlei Bestätigung von dritter Seite brauchen und auch von jeder der beiden Seiten ohne Umstände und jederzeit aufgelöst werden können. Die Männer besuchen dabei als Geliebte (azhu) die Frauen in der Nacht und kehren am Morgen in den Haushalt ihrer Großfamilie zurück.
Trotz dieser Erlaubnis zur „freien Liebe“kann aber von Promiskuität keine Rede sein. Nur wenige Frauen haben zur selben Zeit mehr als einen „Geliebten“, und meistens halten die Beziehungen jahrelang – mitunter sogar ein Leben lang.[6]
Alle Kinder, die aus der Verbindung stammen, bleiben im Haushalt der Mutter. Die Brüder helfen ihren Schwestern, die Kinder aufzuziehen. Männer sind also zuständig für ihre Nichten und Neffen (mithin die Kinder im Haushalt, mit denen sie die meisten Gene teilen), nicht für ihre eigenen biologischen Kinder. Entgegen anderslautender Gerüchten sind die biologischen Väter aber in aller Regel bekannt und spielen im Leben der Kinder eine durchaus wichtige Rolle. Für Mütter, nicht hingegen für die Kinder, gilt es geradezu als beschämend, den Vater nicht benennen zu können. Am Neujahrstag ist es üblich, dass Kinder ihn besuchen, um ihm und dem Haushalt, dem er angehört, ihren Respekt zu erweisen.[6] Gleichwohl finden Jungen ihre wesentlichen männlichen Bezugspersonen unter den Mitgliedern ihres Haushalts, insbesonderen ihren Onkeln und Brüdern.
http://de.wikipedia.org/wiki/Mosuo
Aha, noch so ein Fachmann:
Erzähle das mal den Weibern von Juchitán
;-)
Ich hatte kurz überlegt, einen Blog zum Themenkomplex zu schreiben, habe dann aber in Seelenruhe entschieden, dass die Welt keinen weiteren Blog zum Großkampfthema braucht. Außerdem muss ich versuchen, meine Profilierungssucht im Zaum zu halten. Sternchenmillionär zu sein ist schon schwer genug. Mit dem Neid, den sowas generiert, umzugehen, kann auch nicht jeder.. :o) Danke.
Olá! Auf nach Mechico. Ne gute Chili con Carnegeht immer ; )
Noch'n Gedicht:
So 1996 war ich mal in Thüringen in einem denkmalgeschützten Gemäuer unterwegs und es war Sommer, wir wollten im nächsten Teich baden gehen,
da sagte jemand: Ich hab keine Badeklamotten mit.
Ich: Dann gehn wir alle ohne.
Ein anderer: Das geht nicht, DIE SIND HIER NOCH NICHT SOWEIT.
:- )))))))))))))))))))))
Würde ich gerne machen. Mit Hugh Hefner zum Thema Gender-Gerechtigkeit. Organisieren muss das allerdings der Freitag. Mir fehlt leider die Zeit dazu.
So isses. Christoph Leusch
Für das spannende Gespräch und die interessante Diskussion wollte ich mit bei allen Teilnehmern auf diesem Weg mal bedanken.
Den ganzen Thread habe ich jetzt noch nicht gelesen. Aber ich schreibe hier einfach ein paar Gedanken auf, die mir beim lesen so durch den Kopf gingen.
Kritik zu üben ist immer leicht, ich weiss. Und mir tut es auch etwas leid, dass ich anderer Meinung bin. Echt. Ich schäme mich fast.
Aber, – und das muss jetzt raus – , ich finde es ganz schwierig,
i)Angela Merkel als Vorbild für andere Frauen darzustellen, ganz besonders mit der Begründung ,"... dass erfolgreiche Frauenpolitik bedeutet, Bedingungen zu schaffen, unter denen Frauen in ihren jeweiligen Feldern erfolgreich und einflussreich sein können."
Das tut sie eben gerade nicht. Die CDU unter Merkel schafft überhaupt gar keine günstigen Bedingungen um die Vereinbarkeit von Beruf und Familie vorzutreiben. Ganz im Gegenteil unter Frau Merkel regiert ein reaktionäres, rückwärtsgewandtes Frauenbild, beispielhaft dargestellt durch Gesetze wie die "Herdprämie".
ii) Mich interessiert aber auch nicht wirklich ob Angela Merkel jetzt persönlich in der Kritik steht, weil sie einfach eine Person des Öffentlichen Lebens ist. Als solches einfach sowieso immer mit Beschuß zu rechnen hat. Kritik gehört dazu. Das ist ein Teil des Jobs, für den sie bezahlt wird. Merkel braucht uns nicht, um sie in Schutz zu nehmen.
Kritik an den Mächtigen zu üben halte ich persönlich für den wichtigsten Grundpfeiler einer freien, offenen Gesellschaft. Jetzt so zu tun, als ob Angela Merkel in erster Linie eine Frau sei verdreht schlicht die Tatsachen.
iii)"Keine Vorbilder für weibliche Macht bei Shakespeare." ? Das ist nicht euer Ernst? Meine Lieben, es gibt unzählige! Was ist beispielsweise mit der größten aller politischen Taktikerinnen, mit Lady Macbeth? Zählt sie vielleicht nicht, weil es kein Happyend gibt? So wie bei Merkelwunschdenken?
Stimmt, um aus Merkel eine positivbesetzte, handelnde Politikerin zu machen, muss man eben nicht nur ihre Politik ausblenden und so tun als sei sie nicht Kanzlerin, sondern eine ganz einfache, normale Frau.
Die Scheuklappen müssen sogar so groß sein, dass sie einem erlauben auch bei den verheerenden Konsequenzen Merkels marktkonformer Demokratie wegzuschauen. Man ignoriert einfach die reaktionären, zivilisationsfeindlichen Kräfte, denen Frau Merkels CDU durch ihre blinde, markthörige Politik den Boden bereitet. Kann man machen. Halte ich allerdings für kontraproduktiv.
Ich mach's ausnahmsweise kurz:
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So hätte ich es nicht sagen können - ist aber für mich alles "drin".
Merkel braucht uns nicht, um sie in Schutz zu nehmen.
Kritik an den Mächtigen zu üben halte ich persönlich für den wichtigsten Grundpfeiler einer freien, offenen Gesellschaft. Jetzt so zu tun, als ob Angela Merkel in erster Linie eine Frau sei verdreht schlicht die Tatsachen.
danke schön !
Was ist beispielsweise mit der größten aller politischen Taktikerinnen, mit Lady Macbeth?
In einer Diskussion war eine Genderforscherin dabei. O-Ton:
"Frauen haben zu 99,9999% Macht über Männer."
Sorry, Ihre Beanstandungen entsprechen genau jener Art von Kritik, die ich insofern unverständlich finde, da sie nicht explizit auf Merkel zutreffen, sich aber auf sie konzentrieren. Die meisten Vorwürfe sind nicht vom Tisch zu fegen, nur beruhen sie nicht auf Grundlage der Merkelschen Politik sondern sind das Ergebnis eines gärenden Missstandes, dem lange vor ihr der Boden bereitet wurde. Unter den Bestellern gehört u. A. auch eine irgendwie links orientierte Rot/Grüne Regierung unter Schröder/Fischer. Als 1999 Lafontaine, dessen finanzpolitische Warnungen erst 2008 verstanden wurden, weggebissen wurde, war er der Buhmann, die empfindliche trotzige Memme, später dann der Verräter uvm. Als nicht annähernd als Vergleich dazu, diverse selbstherrliche, wirtschaftsnähere Herren in der CDU-Riege kapitulierten, wurden sie bemitleidet & zeitgleich Angela Merkel gern mit tw. männlichkeitskillenden Gliedertieren wie Bienenkönigin, schwarze Witwe, Gottesanbeterin u. a. tituliert.
Fundierte Kritik ist MM nach erst dann ernst zu nehmen, wenn der/die im Fokus befindliche unabhängig seiner Herkunft, seines Geschlechts & seines Aussehens betrachtet wird. Obwohl an Merkels Politik vieles zu kritisieren ist, verlieren sich die Kritiker allerdings in diesen Sphären, was andere wiederum bewegt, sie wieder der eigenen Gesinnung & Einschätzung zu verteidigen. Würde sich die Kritik darauf konzentrieren, dass Merkel die benannten Missstände nicht entschiedener entgegentritt, sie gar beseitigt, dann gäbe es dieses Gespräch genau so wenig wie diesen unverständlichen Thread.
Zum Schluss nur folgende Anmerkungen zu ihrem Absatz i):
Die Herdprämie ist leider ein fauler Kompromiss mit erzkonservativen Parteimitgliedern, komischerweise mehrheitlich den männlichen. Sie war nie Merkels & v.d. Leyens Herzenswunsch & erst recht & zurecht wurde sie nicht als erfolgreiche Frauenpolitik verkauft. Das Elterngeld, von dem SPD/Grüne lange geredet aber unfähig in 7 Jahren umzusetzen, haben hauptsächlich die Frauen in der CDU durchgeboxt. Siehe da wurde es sofort attackiert, nein nicht allein von den konservativen Herrschaften, sondern auch den liberalen & linken & ebenso den Medien. Angeblich soll das ´Projekt´ gescheitert sein & nix gebracht haben. Das entspricht allerdings nicht den Erfahrungen in meinem Umfeld. Kurz nachdem das Gesetz 2007 verabschiedet wurde, sind nahezu zeitgleich 3 mit mir arbeitende End20- /Anfang 30Jährige freiwillig schwanger geworden, 2 von ihnen bot diese Unterstützung auch Mut zum Kinderwunsch. Danach gab es viele Männer, die eine befristete Auszeit in Anspruch nahmen, um dem Kind nahe zu sein, mit allen Konsequenzen. Beim 1. Mann sah ich in der vorwiegend männlich dominierten Runde meiner beruflichen Sphären ein Kopfschütteln, beim 2. ein Zucken in den Mundwinkeln, aber danach wurde es registriert wie ein Urlaubsantrag. Hey, dachte ich: Geht doch & könnte auch ausbaufähig sein. Muss ich erwähnen, dass Frauen in der Runde, unabhängig des Alters, Muttis oder nicht, auf diese Tendenz sehr viel selbstverständlicher & lockerer reagiert haben, manche gar euphorisch?
Spätestens jetzt gehöre ich vermutlich zu den NonGratas, so what…´Mein Herz schlägt links´, so ist das nun einmal allein biologisch bedingt. Aber auch was mein Gefühl angeht, das allerdings laut wissenschaftlichen Erkenntnissen _ so bedauerlich unromantisch es klingt, vor allem für mich _ nicht links neben der Brust sondern im Gehirn stattfindet. O.K. auch nicht unbedingt falsch platziert, der Bauch wäre auch ein Ort, zumindest besser als in der Leber oder der Niere. Aber das Gehirn passt schon sehr gut, weil nur da oben gibt es Hoffnung, dass der Verstand dem Gefühl begegnet. Diese Welt wäre wunderbar & würde sicherlich auf die DFC abfärben.
Dann versuchen Sie mal, Gerhard Schröder als Meilenstein für die Gleichbrerechtigung der Arbeiterklasse darzustellen, MyMind. Und wenn Sie jetzt nicht wissen, was ich damit sagen will: macht nichts. War ein Versuch.
Sorry JR, Sie kennen einige meine Meinungen als auch meinen Schreib-Stil in der DFC, der mag umstritten sein aber sehr selten spreche ich Kommentatoren einen Mangel an Verständnis oder gar dessen Unvermögen ab. Ich muss nicht alles verstehen & erwarte das auch nicht von anderen.
Dann versuchen Sie mal, Gerhard Schröder als Meilenstein für die Gleichbrerechtigung der Arbeiterklasse darzustellen.
Denken Sie doch einfach mal über diesen, Ihren Satz noch einmal nach & ob er an dieser Stelle angebracht ist & wie er inhaltlich übertragbar ist. So wie ich nicht alles verstehen muss, muss ich genauso wenig auf etwas eingehen, wozu ich MM nach eine eindeutige Aussage gemacht habe!
Ich muss nicht alles verstehen & erwarte das auch nicht von anderen.
Mein Reden. War ein Versuch.
... aber sehr selten spreche ich Kommentatoren einen Mangel an Verständnis oder gar dessen Unvermögen ab.
Da bin ich mir sicher. Außer in Ihrem vorletzten Kommentar:
Aber das Gehirn passt schon sehr gut, weil nur da oben gibt es Hoffnung, dass der Verstand dem Gefühl begegnet. Diese Welt wäre wunderbar & würde sicherlich auf die DFC abfärben.
Manchmal bin ich heilfroh, dass ich Sie tatsächlich nicht verstehen muss, MyMind.
Vielleicht ein Trost: Sie befinden sich in bester Gesellschaft!
& was ich über das phänomenale Zusammentreffen von Verstand & Gefühl meine & wirklich hoffe, ist die universelle Erkenntnis.
Sie müssen Mich nicht verstehen! Investieren Sie besser die Zeit sich selber zu verstehen & ggf. zu hinterfragen. Das ist kein bös gemeinter Ratschlag!
Das ist ein völlig neuer und mir unbekannter Schreibstil:
Auf den Putz hauen ohne jemanden vor den Kopf zu stossen,
*Iggitiggitigitt*
;-)
Hut ab und weiter so Frau Auerbach