Zieht eure Schlafanzüge aus!

Polemik JU-Chef Mißfelder entgegnet dem Vorschlag seiner Partei, "interessante Köpfe" aus der "Kulturszene" aufzustellen, da könne man ja gleich Clowns nehmen. Er hat leider Recht
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Es gibt immer mal wieder Künstler, vornehmlich Schriftsteller, die wollen sich politisch engagieren. Sie tun das am liebsten vom Schreibtisch aus. Hier fühlen sie sich wohl, hier redet ihnen niemand rein, hier können sie den ganzen Tag unbemerkt von der grausamen Wirklichkeit im Schlafanzug herum hocken. Zweierlei Formen des Widerstands haben dabei dauerhaft eine mittelschwere Konjunktur: entweder man verfasst einen Besinnungsaufsatz ("Wir sollten, wir müssten, wir könnten doch mal..."), der dann je nach Prominenz des Autors gern auch in Zeitungen mit hohen Auflagen zu lesen ist. Oder man setzt seinen Namen unter einen per Mail zirkulierenden Aufruf. Das ist einfacher, das geht noch schneller.

Nun hat die CDU bei den Wahlen in Hamburg und Bremen bekanntlich ziemlich