Abfall nicht für alle

Moderne Mit ihrem Roman „Wie der Müll geordnet wird“ fordert die Schriftstellerin Iris Hanika viel vom Leser – belohnt ihn jedoch reich
Exklusiv für Abonnent:innen | Ausgabe 06/2015

Die Autorin macht kein Geheimnis um ihre Poetik. Auch Iris Hanikas neuer Roman, es ist ihr fünfter, zeigt, dass der selbstreflexive Kommentar zu ihrem Repertoire gehört. Das fängt bei den Fußnoten im Text an und geht bis hin zu den Erläuterungen zum Buch auf ihrer Webseite. Ein kurzes Vorwort, das zwischen Gebrauchsanweisung, Eigenwerbung und Postulat changiert, warnt den Leser vor allen möglichen Eigenheiten. „Seien Sie unbesorgt, wenn Sie etwas nicht sofort verstehen“, heißt es dort. „Dabei handelt es sich um eine normale Begleiterscheinung der Rezeption anspruchsvoller Texte.“

Das beruhigt den Leser natürlich nicht wirklich, es sollte aber auch nicht allzu viele abschrecken, wer sich dezidiert „anspruchsvoller Literatu