Uneben, unstet

Literatur Ragnar Helgi Ólafsson strebt zweifelnd nach Erkenntnis. Durch seine Texte geistern Pessoa, Borges und Freud
Exklusiv für Abonnent:innen | Ausgabe 20/2020

Ragnar Helgi Ólafsson, geboren 1971 in Reykjavik, hat schon 2017 mit Denen zum Trost, die sich in ihrer Gegenwart nicht finden können für einiges Aufsehen gesorgt. In dieser Sammlung von Liedern und Texten fallen die unterschiedlichen Felder in eins, auf denen sich Ólafssons künstlerische und literarische Arbeit bewegt: Er ist Schriftsteller, aber auch Grafiker; einige Gedichte stehen in ihrer typografischen Bild-Text-Verschmelzung in der Tradition konkreter Poesie. Eines davon imitiert etwa die Hringvegur, die Ringstraße, die ganz Island umkreist – in zwei konzentrischen Kreisen, im Uhrzeigersinn und dagegen.

Und Ragnar Helgi Ólafsson hat, neben Filmregie an der New York Film Academy, Französisch in Marseille und Kunst in Aix en Provence, an de