Vom Recht auf "freie Meinungsäußerung"

Kunstproduktion im Zeitalter des Abmahnwahns Eine Ausstellung in San Francisco widmet sich den Schwierigkeiten, die Urheber- und Markenschutzrecht den Künstlern bereiten
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Vor einigen Jahren bekam Brendan Love einen denkwürdigen Brief. Darin forderte ihn der Anwalt eines gewissen Kembrew McLeod auf, sein Punk-Magazin mit dem Titel Freedom of Expression - zu deutsch: Recht auf freie Meinungsäußerung - auf der Stelle umzubenennen. Der Grund: Sein Klient McLeod habe den Begriff "Freedom of Expression" markenrechtlich als Titel für ein eigenes Magazin geschützt. "Wir fordern sie daher mit diesem Brief auf, alle weiteren Nutzungen des Rechts auf freie Meinungsäußerung zu unterlassen", hieß es dazu in dem Brief.

Was der Anwalt nicht wusste: McLeod und Love waren gute Freunde, der ganze Konflikt von Anfang an inszeniert. Mcleod hatte sich die Rechte am Begriff der freien Meinungsäußerung lediglich gesichert, um die A