Der Klavierbauer Steinway steht kurz vor dem Börsengang

Börsengang Steinway Hochklassige Klaviere – Steinway, der Klavierbauer, will nun an die Börse in New York. Allerdings möchte John Paulson, der Milliardär, weiterhin das Sagen haben.

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Der Klavierbauer Steinway hat bei der US-amerikanischen Börsenaufsicht einen Antrag gestellt, um an die Börse zu gehen. Aus dem Börsenprospekt wird das ersichtlich. Die „Financial Times“ berichtete erstmals darüber. Seit dem Jahr 2013 gehört das traditionelle Unternehmen der Investmentfirma Paulson & Co. von dem Milliardär John Paulson. Laut der Notierung hält Paulson von den Stimmrechten der Aktionäre mehr als die Hälfte. Die verkaufenden Aktionäre sollen die Erlöse des Börsengangs erhalten. Bislang wurde noch nicht mitgeteilt, wie hoch der Ausgabepreis der Aktien sein wird. An der New Yorker Börse soll Steinway mit dem Kürzel STWY verzeichnet werden. Der Börsengang ist nicht das erste mal, denn der Klavierbauer wurde bereits 1996 mit dem Kürzel LVB gelistet, was eine Abkürzung für den Namen des Komponisten Ludwig van Beethoven ist.

Erfolge in jüngster Vergangenheit und Wachstumspotenzial

Steinway konnte erfolgreiche Jahre für sich verbuchen. Im Jahr 2021 wuchs der Klavierbauer um 30 Prozent im Vergleich zum Jahr 2020. Der Nettoumsatz betrug 538 Millionen US-Dollar. Zum Vergleich lag der Nettoumsatz im Jahr 2012 bei 354 Millionen US-Dollar. Der Klavierbauer Steinway eröffnete während der Corona-Pandemie weitere Showrooms. Daher besitzt das Unternehmen mittlerweile in den USA, Europa und Asien mehr als 33 Ausstellungsräume. China ist hierbei besonders wichtig. 400.000 Klaviere werden dort pro Jahr verkauft. Allerdings gibt es in China noch Wachstumsmöglichkeiten, denn in den USA verkauft Steinway doppelt so viele Instrumente. Aus diesem Grund wurden dort neben Showrooms ebenso Kooperationen mit Berühmtheiten geschlossen, wie mit Lang Lang, dem Starpianisten. Ein weiterer wichtiger Erfolg der letzten Jahre ist der Steinway Spirio. Dieser Flügel kann programmierte Stücke selbständig spielen. Ebenfalls Nicht-Musiker werden damit laut Unternehmen als potenzielle Kunden angesprochen. Von dem Umsatz des Unternehmens komme schon ein Drittel aus diesem Bereich.

Die Instrumente von Steinway werden von Musikern aus aller Welt gespielt

Das Alter des Unternehmens beträgt bereits 169 Jahre. Henry Engelhard, der deutsche Einwanderer, hat Steinway in New York gegründet. Auf den Flügeln sowie Klavieren spielen Musikgrößen aus Bereichen wie Klassik und Pop. Die Instrumente werden in Hamburg und Astoria gefertigt. Die Klaviere kosten 60.000 bis 340.000 US-Dollar, und der Bau dauert je Instrument etwa sechs Monate.

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Geschrieben von

Jasmine Behrends

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