„Das kann kein Therapeut“

Freitag-Salon Margot Käßmann erzählt, was eine Luther-Botschafterin so macht, warum wir jeden Autounfall als tragisch bezeichnen und ob Protestanten die Beichte brauchen
Exklusiv für Abonnent:innen

Der Freitag: Sie sind ja nun Luther-Botschafterin, weil es im Jahr 2017 dann 500 Jahre her sein wird, dass er angeblich seine berühmten Thesen an die Wittenberger Kirchentür genagelt hat. Aber was macht eigentlich eine Luther-Botschafterin?

Käßmann: Das versuche ich gerade gemeinsam mit dem Rat der EKD genauer zu klären. Der Titel lautet zudem: Reformationsbotschafterin. Es ist ja nicht nur Luther allein, der interessant ist, sondern man muss diese Ereignisse umfassender betrachten. Ich werde, kurz gesagt, nun also mithilfe von Predigten, Vorträgen und selbst geschriebenen Texten bewusst machen, was diese Reformation bedeutet hat und noch immer bedeutet. Letzten Sonntag habe ich in Eisleben, also in Luthers Taufkirche, gepredigt. Dort sind noch sieben Prozent d