"Werbung aus"

Adblock Als Reaktion auf die anhaltende Debatte rund um Online-Werbung lässt sich diese auf freitag.de ab jetzt mit einem Klick temporär ausschalten
Der Werbeblocker befindet sich oben rechts in der Werkzeugleiste
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Vor kurzem haben die Netz-Seiten einiger großer deutscher Medien ihre Nutzer aufgefordert, keine Programme zu nutzen, die Netz-Werbung unterdrücken.

Die Begründung war einleuchtend: Werbung ist für die Verlage eine der wenigen Möglichkeiten, im Netz mit ihren Produkten Geld zu verdienen. Und wer auf Dauer kein Geld verdient, geht pleite. Das ist nicht im Interesse der Verlage, nicht im Interesse der Leser – und, da es sich hier nicht um die Hersteller von Klopapier handelt, sondern um Pressehäuser, auch nicht im Interesse der Demokratie.

Die Aktion der Verlage war von eher symbolischem Nutzen. Es dauerte einen Tag, bis Adblock, die meistgenutzte Open-Source-Software zur Anzeigenunterdrückung, auch den mahnenden Hinweis der Verlage als Anzeige identifizierte – und unterdrückte.

Dennoch war es richtig, unter den Nutzern und in der Adblock-Community eine Debatte über Online-Werbung anzustoßen.

Adblock veröffentlichte ein Statement, in dem es hieß, Qualitätsjournalismus müsse in der Tat durch Werbung finanziert werden – aber die Werbung müsse für den Nutzer auch "akzeptabel" sein. Und tanzende Preisschilder, blubbernde Sonderangebote und brausende Autos sind für viele Nutzer nicht akzeptabel – weil sie vom Lesen ablenken. Das Problem seien also die Agenturen, die das Netz und seine Nutzer immer noch nicht verstanden hätten.

Diese Debatte dauert an. Hoffentlich gibt es noch Verlage und professionellen Journalismus, wenn eine Lösung gefunden ist. Bis dahin muss auch der Freitag eine Haltung in dieser Frage finden. Auch wir brauchen die Erlöse aus den Web-Anzeigen. Aber auch uns geht die Art von Werbung auf die Nerven, die da auf unsere Seite flattert.

Die Kollegen aus dem Online-Büro haben für uns also folgenden Weg vorgeschlagen: Wir geben unseren Nutzern die Möglichkeit, die Werbung durch einen Klick selbst abzuschalten. Das bedeutet, Sie können Ihren Adblocker für freitag.de deaktivieren und die Anzeigen wieder zulassen. Aber wenn eine Anzeige Sie beim Lesen stört, schalten Sie diese Anzeige einfach ab.

Wenn mehr Medien diesen Weg gingen, würden die Anzeigenentwickler vielleicht aus den Ergebnissen lernen und mehr mit dem Leser denken, als gegen ihn.

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Geschrieben von

Jakob Augstein

Journalist und Gärtner in Berlin

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