Das Netz und Wir. Lesetip FAZ

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Die FAZ veröffentlicht in der Ausgabe vom Samstag 16. Januar ein Interview mit Jaron Lanier, das Sie lesen sollten. Lanier ist Informatiker und Künstler und hat den Begriff der "virtuellen Realität" eingeführt. Er hat ein neues Buch geschrieben: "You are not a Gadget", das sich offenbar zum Ziel gesetzt hat, mit einer Reihe von liebgewonnenen Annahmen das Internet betreffend aufzuräumen.
Ein paar Thesen und Zitate aus dem Interview:

Die Lehre von FREE sei ein Irrglaube. Kreativität und Kreative werden in einer Kostenlos-Kultur nicht überleben: "Der Zugang zu kreativen Erzeugnissen muss billig sein, zugleich aber ein Einkommen für kreative Arbeiter garantieren. Das muss sich in einem Gesellschaftsvertrag spiegeln, den die meisten Leute als guten Deal anerkennen."

Schwarmintelligenz gibt es nicht. Im Gegenteil. "Uns ist die Fähigkeit gegeben, als Individuum zu handeln. Aber wir können uns auch als Mob zusammenschließen. ... Es hängt wohl mit der menschlichen Biologie zusammen, dass im Kollektiv die Strategie, etwas zu verbessern, zum Scheitern verurteilt ist. Menschen verwandeln sich da in Drecksäue."

Immer neue Entwicklungen nehmen uns die Zeit, nachzudenken. So wie es sich bei Google Wave abzeichnet. "Ohne nachzudenken ist es aber schwer, ein Individuum zu sein."

Menschen sind keine Maschinen. "Wer glaubt, es gebe keinen Unterschied, glaubt auch an das Internet als Superlebensform."

Meine Empfehlung: FAZ kaufen und den geamten Text lesen. Das Feuilleton nimmt den Schirrmacher-Faden aus dessen Buch Payback wieder auf. Was macht das Netz mit uns und wer sind wir in der Datenflut? Die Debatte geht weiter.

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Geschrieben von

Jakob Augstein

Journalist und Gärtner in Berlin

Jakob Augstein

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