Der Himmel für ein Kind

Freitag-Salon Der dänische Familientherapeut Jesper Juul erklärt im Gespräch mit Jakob Augstein, warum Pizzademokratie falsch ist und wie man seine Kinder um Hilfe bittet
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Jakob Augstein: Herr Juul, Sie haben einen Sohn. Wollten Sie immer Kinder haben?

Jesper Juul: Ich habe darüber nicht nachgedacht. Ich war damals sechs Wochen in Norwegen, auf dem Berg, mit 15 drogensüchtigen Jugendlichen. Und da oben war es so schön – meine Frau hat gesagt, wenn ich Kinder haben kann, dann gehen wir und machen ein Kind. Und das haben wir getan. Das kam aus Spontaneität und Liebe.

Sie sagen, man braucht vier Kinder, um gute Eltern zu sein.

Ich habe für mich das Geheimnis beim ersten Kind gelüftet! Nein, wenn ich über diese vier Kinder spreche, versuche ich die Eltern zu beruhigen: Man kann es nicht von vornherein wissen, man kann keinen Kinderführerschein machen, man kann es nur gemeinsam mit seinem Kind lernen. Die Eltern sollten