Ein Mann der Macht

Guttenberg Die Ideologie des Marktes und US-Interessen sind dem Wirtschaftsminister wichtiger als das Schicksal zehntausender Opelaner
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Die Macht der Sprache kann es nicht sein, mit der Deutschlands neuer Wirtschaftsminister die Öffentlichkeit verzaubert. Neulich gab er wieder mal eine Kostprobe seiner sonderbaren Sätze. 20. Juli, Berlin-Plötzensee, jährliches Ritual des guten Gewissens. Man konnte danach in den Meldungen den Satz lesen: „Als einer, der aus der Generation der Urenkel komme, sei ,Erinnern im Sinne des Erlebten unerreichbar fern‘, bedauerte er.“ Da waren die Agenturkollegen bei der Formulierung genau so überfordert wie der Minister selbst. Wenn dieser Guttenberg den Mund auftut, dann bleibt im freiherr­lichen Satzbau kein Stein auf dem anderen. Neulich warf er im Interview mit der Frankfurter Allgemeinen Zeitung den Unternehmen „Gier und Genügsamkeit