Liebe Gartenfreunde,
treue Leser dieser Kolumne wissen, dass es in diesem Jahr um Laufenten gehen wird. Vergangenes Jahr der Teich. Dieses Jahr die Laufenten. Man muss sich Ziele setzen, Herausforderungen! Nie müde werden! Immer einen Plan schmieden! Also Laufenten.
Als ich im vergangenen Sommer erste Überlegungen zu diesem Projekt veröffentlichte, kommentierte ein Leser in der Art, als sei ein Gespräch über Laufenten gleichsam ein Verbrechen, weil es ein Schweigen über so viele Untaten einschließe. Das ist für eine Gartenkolumne natürlich ein schwerwiegender Vorwurf. Da muss sie ja gleich in die Knie gehen und sich geschlagen geben: Ja, es ist wahr, ich handele nicht von der Erlösung der Menschheit. Sondern nur von einem kleinen Garten, einem unbedeutenden Stück Land. Aber, lieber damaliger Leser, so schnell geben wir die Schaufel nicht ab. Oh nein, der Mensch ist eben nicht immer Journalist. Der Journalist ist auch manchmal Gärtner. Und der Gärtner trägt bei zur Ordnung im höheren Sinne. Denn es manifestiert sich in seinem stillen Wirken die Würde der Arbeit.
Jedenfalls ist das Leben vielschichtig und der Garten will bestellt werden und es kommen einem beim Graben manchmal die besten Ideen. Mit denen lässt sich dann auch etwas anfangen, draußen, in der Welt, vor dem Gartenzaun.
In der hier abgebildeten Skizze finden Sie nun meine Überlegungen zur Unterbringung der Laufenten. Sie sehen, dass der von mir geplante Käfig, der eine bequeme Größe von zwei Quadratmetern hat, über einen von Maschendraht umgebenen Laufgang verfügt. Abends, wenn die Füchse kommen, gilt es nämlich unbedingt, die Laufenten in Sicherheit zu bringen. Ich werde sie in Richtung des Gangs treiben, der vielleicht noch eine trichterförmige Erweiterung erhalten sollte, und hinter ihnen den Eingang verschließen. Alle Experten sind sich einig: Treiben Sie Ihre Enten noch vor Einbruch der Dunkelheit zusammen. Danach sind sie im Unterholz unauffindbar.
Ich empfehle übrigens Fabio Angelis Gartenseite, auf der sich nützliche Hinweise zur Haltung von Laufenten finden. Und auch einen Satz, der mich mit gemischten Gefühlen zurückgelassen hat: „Wie alle anderen Vögel auch wollen sie nicht angefasst werden und mögen es auch nicht, wenn man ihnen in die Augen schaut.“ Wir werden darauf zurückkommen.
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