„Ich bin zu weich für den Job“

Porträt Marina Weisband ist lieber Philosophin als Politikerin. Sie glaubt nicht an den Mythos ideologiefreier Zeiten, sondern an Beteiligung
Exklusiv für Abonnent:innen | Ausgabe 11/2013

Diese tragischen Piraten: So viele Hoffnungen waren in sie gesetzt worden und so wenige konnten sie bislang erfüllen. Jeder gegen jeden – das ist ein gutes Rezept, wenn man Karriere als Freibeuter machen will. Für die Politik ist es verheerend. Um so schlimmer, dass ausgerechnet Marina Weisband, die Einzige, die das Zeug zur echten Piratenkönigin gehabt hätte, der Poltik den Rücken gekehrt hat. Jetzt hat sie ein Buch geschrieben, ist noch einmal in den Zeitungen und Talkshows. Jakob Augstein hat Marina Weisband in Berlin getroffen, zwischen den vielen Terminen und Auftritten, die sie sich noch einmal zumutet. Segelt sie dann ab ins Privatleben? Hoffentlich nicht.

Der Freitag: Was ist die Aufgabe von Politik?

Marina Weisband: Politik ist nur das Miteinander von