Journalismus 2.0

Bei diesem Beitrag handelt es sich um ein Blog aus der Freitag-Community.
Ihre Freitag-Redaktion

Es läuft derzeit eine Debatte hier über den BildBlogger und Medienjournalisten Stefan Niggemeier. Ich finde diese Debatte sehr spannend. Nicht so sehr wegen Niggemeier - für den ich eine Menge Respekt empfinde, das will ich nicht verhehlen, und sogar so etwas wie Bewunderung, weil er sich eben weitgehend unabhängig gemacht hat vom "System" und das fällt den meisten sehr, sehr schwer - also nicht seinetwegen, sondern weil es hier um die Berührung, Überschneidung und Trennung zweier Kulturen geht. Journalismus und Blogosphäre. Das ist natürlich auch für den Freitag ein sehr, sehr wichtiges Thema. Weil wir uns ja - vielleicht naiv - einfach daran gemacht haben, diese Trennungen zu verwischen. Für mich ist ein Text ein Text. Punkt. Ob der von einem Blogger kommt oder von einem Journalisten ist mir gleich. Ist er richtig? Ist er gut geschrieben? Das will ich wissen. Und doch ist mir natürlich klar, dass die unterschiedlichen Bedingungen, unter denen die Texte entstehen und die unterschiedlichen Refrenzrahmen, in die sie sich einpassen, eben immer mitzulesen sind.<br>
Aber was geschieht, wenn man da die Grenzen verwischt? Wenn wir hier bei uns journalistische Texte aus der Redaktion, von unseren Autoren, vom Guardian bunt mischen mit Texten aus der Bloggosphäre? Ist das dann Journalismus 2.0? <br>
Das ist eine ernste Frage für uns.

Dieser Beitrag gibt die Meinung des Autors wieder, nicht notwendigerweise die der Redaktion des Freitag.
Geschrieben von

Jakob Augstein

Journalist und Gärtner in Berlin

Jakob Augstein

Was ist Ihre Meinung?
Diskutieren Sie mit.

Kommentare einblenden